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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband
Autoren: Rhino Valentino
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diesem Fall weder selbst aussuchen noch erjagen können. Mehr noch: Keinesfalls durfte er es sich anmerken lassen, falls es ihm nicht schmeckte. Egal was sie ihm auftischten, er hatte es mit Genuss zu verspeisen und sich anschließend für das reichhaltige Mahl zu bedanken! Sicherlich, die Muluglus würden sich nicht lumpen lassen und dem Retter der Tochter des Häuptlings bestimmt nur das Beste servieren.
    Doch was war „das Beste“? Barnabas kannte Afrika mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er sich buchstäblich auf
alles
gefasst machen musste. Seine Reise war in vieler Hinsicht unberechenbar. Ein großes, geheimnisumwittertes Abenteuer. Teils sonnendurchflutet bis fast zum Erblinden. Teils so düster und schwarz, dass man kaum die eigene, angstvoll zitternde Hand vor Augen sah.
    Hinter ihnen prasselte plötzlich etwas im Gras. Noch bevor Barnabas sich umdrehen konnte, hatte Muluglai ihm schon den Rücken zugedreht und sah, was passiert war.
    Zwei der Träger hatten die Holzstangen mit dem Gepäck fallenlassen. Einer von ihnen war Balla. Er stand in gebückter Haltung da, den Jagdspeer wurfbereit in der Hand. Sein Blick tastete die schattigen Büsche ab.
    „Einer will töten!“ sagte Balla leise und angespannt. „Einer will töten!“
    Barnabas hatte sich sofort vergewissert, um welche Art von Gepäck es sich bei dem Fallengelassenen handelte. Zum Glück nicht um die Kisten mit den technischen Geräten, sondern nur um Segeltuch-Säcke mit unzerbrechlichen Tauschgeschenken und Medikamenten. Dann griff er zur Flinte, die einer der Träger für ihn trug. Ein altes und klobiges, aber sehr wirkungsvolles Gewehr, das geladen und stets griffbereit war.
    Bevor er es entsichern konnte, hob Balla seinen Speer und stieß ihn mit einem lauten Kampfschrei von sich. Das Geschoss ging zwischen zwei Bäumen hindurch. Der alte Träger blickte stumm und regungslos zu der uneinsichtigen Stelle, wo sein Speer niedergegangen war.
    „Großes Kriechtier gefährlich!“ sagte er schließlich und kam in Bewegung. „Aber Balla getötet!“ Er verschwand im Dickicht. Sein Kollege, der mit ihm das Gepäck getragen hatte, folgte ihm. Nicht ohne allerdings wachsam seinen Speer zur zücken.
    „Was in aller Welt hast du da erlegt?“ rief Barnabas ihm hinterher. Dann, etwas leiser und entschuldigend zu Muluglai: „Wir gehen gleich weiter. Weiß der Teufel, was mein Träger da für eine Beute gemacht hat.“
    Ein Rascheln und Knacken ertönte aus dem Busch. Kurz darauf schleppten die zwei Schwarzen ein massiges Reptil an.
    Es handelte sich um einen ausgewachsenen Waran!
    Die genaue Art kannte Barnabas nicht. Es war ein schönes Tier, das der Speer unterhalb des Halswirbels durchbohrt und augenblicklich getötet hatte. Die Haut war von einem schuppigen Graugrün, der Kopf spitzzulaufend. Der Körper endete in einem langen, dünnen Schwanz, der nun leblos herabhing, als die Träger die Beute stolz präsentierten. Das Tier wog schätzungsweise einen halben Zentner.
    „Ein guter Fang!“ lobte Muluglai. „Deine Träger haben wache Augen und Ohren! Ich hätte das große Kriechtier gar nicht bemerkt.“
    „Wir nehmen es mit, als Geschenk für deinen Stamm!“ entschied Barnabas. Muluglai nickte zufrieden. Wieder ein kleiner Grund mehr, ihren Vater milde zu stimmen. Diese Kriechtiere hatten eine dicke, starke Haut, die im getrockneten Zustand sehr begehrt war für die Anfertigung von Schmuck oder feierlichen Kopfbedeckungen, welche zu zeremoniellen Anlässen getragen wurden.
    Die Träger wurden angewiesen, das Tier zusammen mit dem Gepäck an die Holzstangen zu binden. Sie nahmen den Marsch wieder auf.
    Allmählich knurrte Barnabas der Magen. Am Morgen hatte er ein Frühstück aus Pökelfleisch, Maniok-Fladen und Bohnenkaffee zu sich genommen. Das war lange her und seitdem war vieles passiert, was ihn angestrengt hatte. Sein Körper verlangte nach frischer Energie.
    „Geist von Raubtier wieder wach! Viel fauchen!“ bemerkte einer der Träger. Die anderen kicherten und feixten mit dem Unterton von respektvollem Aberglauben. Barnabas war ein großer Esser. Er konnte Unmengen von Nahrung in sich hineinschaufeln. Sein Bauch war es gewohnt, mindestens zweimal pro Tag üppig gefüllt zu werden. Deswegen meldete sich sein „Geist von Raubtier“ laut und unnachgiebig, wenn das Essen längere Zeit auszubleiben drohte. Sein Magen knurrte.
    Das Gute am Hunger war, dass Barnabas nun keine frommen Psalmen mehr brauchte, um seinen Schwengel in
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