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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition)
Autoren: Liz Ambros
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daheim.
    Jane steht vor der Herdplatte, hantiert mit ihren Koc htöpfen und unterhält sich nebenbei mit ihrem gut aussehenden Stiefsohn.
    „Sascha, Sascha“, stolpert Jessie aufgeregt in die Küche. „Timmy lässt mich nicht auf die Schaukel.“ Sie trampelt mit den Füßchen auf den Boden. Ihr lockiger blonder Pferd eschwanz hüpft auf und ab.
    „Meine Süße, komm zu mir.“ Sascha geht in die Hocke und nimmt sie tröstend in seine Arme. „Lass dir von diesem Lauser nicht alles gefallen.“
    „Soll ich ihn hauen?“ Coras Tochter ballt ihre kleine Faust.
    „Nein,  du musst dich mit Worten durchsetzen.“
    „Dann lässt er mich wippen?“
    „Bestimmt. Lass dich nicht einschüchtern“, ruft er ihr nach. „Jane, so eine Tochter wie Jessie, hätte ich mir gewünscht. Leider bin ich bisher das einzige Kind, was ich versuche, großzuziehen.“
    Seine Stiefmama rührt unter Weinkrämpfen im Linseneintopf.
    „Was ist, Jane? Habe ich etwas Falsches gesagt?“
    „Nein! Genau das Richtige. Moment.“ Jane verlässt die Küche und Sascha bleibt verwirrt zurück.
    „Cora! Du hast mir aufgetragen, den Zeitpunkt, wann ich deinen dritten Brief öffne zu bestimmen. Es ist soweit“, grummelt Jane, sie zieht an der Kommodenschublade, greift nach dem Kuvert, ratscht es auf und liest. Ihr Körper bebt, als Sascha zu ihr in das Wohnzimmer kommt.
    „Was hast du?“
    „Hier, ich habe es vom ersten Augenblick an vermutet und auf diesen handgeschriebenen Seiten steht es schwarz auf weiß.
    Saschas Seelennarben pochen und brennen wie Feuer, als er die Nachricht aufnimmt.
    „Jessica ist meine Tochter!“ Er lässt er sich auf die Couch fallen und Freudentränen fließen über seine Wangen. Bilderfluten vom Besuch Coras in St. Petersburg ziehen an ihm vorüber.
     
    *
     
    An einem wunderschönen Herbsttag sitzen Peter und Jane vor ihrem Wohlfühlhaus auf der Bank. Laub – goldenes Ocker, Scharlachrot und Buttergelb raschelt auf den Steinplatten. Unter einem klaren Himmelsstreifen am Rand einer Wolkendecke steht die untergehende Sonne und ein Regenbogen steigt in die Höhe.
    „Die Hinterbliebenen unseres Patchworkbandes sind sich durch den Tod unserer Cora noch näher gekommen.“ Jane verzieht nachdenklich ihr Gesicht.
    Sie trafen Entscheidungen.
    Stefanie und Jörg zogen in ihr Reihenhaus. Sie unte rzeichneten die notariellen Klauseln für Jörgs lebenslanges Wohnrecht und die Eigentumsanteile an seiner mallorquinischen Finca für Stefanie.
    „Debbie mailte ihre Ankündigung von einer Doppe lhochzeit im nächsten Sommer und fragte, ob sie die bei uns feiern könnten“, Peter.“
    Jane streckt ihre langen Beine von sich.
    „Die Brautpaare sind vermutlich Jörg, Stefanie sowie Debbie und Marco?“ Dass sein Sohn und das Arizonagirl einen dritten Versuch wagen, hält er für unwahrscheinlich.
    „Sascha geht in seinen Vaterpflichten und -gefühlen auf. Nach dem Jahr Frankreich, beginnt er in unserem Arch itekturbüro“, teilte er mir gestern mit.
    Peter kneift zufrieden die Augen zusammen.
    „Unser Tino hat sich gut im Phönixer College eingewöhnt und schwärmt von seinem Blick hinter den Kulissen des Theaters. Lance und Danny nehmen ihn unter ihre professionellen Fittiche und Debbie spielt Ersatzmama. Der Kurze geht seinen Weg im Showbiz.“
    Jane stützt zufrieden ihr Kinn in die  Hand.
    „Das Neueste, stell dir vor, Doreen ist im zweiten Monat schwanger.“
    „Machen wir ein Baby, Prinzessin? Ein Mädchen. Dass dann mit Jessie wie einst Schneewittchen Jane und Rotl ocke Cora zusammenhalten und in ihren Töchtern weiterleben.“
    „Ein warmes Gefühl steigt in mir auf bei diesem schönen Gedanken. Mam und Paps wü rden sich freuen.“
    Das vierte Enkelkind wäre ein Argument über ihren Vorschlag nachzudenken, dass ihre Eltern ihr vogtlan dgrüner Heim vermieten und nach Bodenseestetten übersiedeln. Mit der Gewissheit, wenn sie Heimweh plagt, könnten sie jederzeit zurück und in den Ferien sowieso.
    „Ich garantiere dir neun Monate Lieferzeit , frei Haus versteht sich“, meint ihr Mann heiter.
    „Humor ist die Gabe unserer Herzen, den wir trotz Glück sschatten der letzten Jahre nie verloren haben.“ Sie nimmt seine Hand liebevoll in seine.
    Die Solidarität und der Zusammenhalt ihres Patchwork clans geben ihnen Kraft für die Zukunft.
    „Struppi, mein Fellherz, gehen wir rein!
    Felix kuschelt längst mit Timm und Tom vor dem Kamin und sie lauschen Sándor, der ihnen eine Gutenacht-Geschichte
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