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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition)
Autoren: Liz Ambros
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ion fest.
    Tino und Ben griffen in das Geschehen ein. Sie freund eten sich zum Schein mit diesem Verleumder an. Es gelang dem Duo Sherlock Holms und Dr. Watson, wie sie sich nannten, die Frevelzunge des Schülers zum Reden zu bewegen. Ihr Einsatz brachte Indizien zutage. Ken war verknallt in seine attraktive Paukerin, die seine permanenten Avancen ignorierte, dass er sich aus Rache diese obszöne Story ausdachte. Cora wurde rehabilitiert, aber ihre Verwundbarkeit hinterließ einen demütigenden Stachel.
     
    Die schlechte Laune des Schicksals wiederholte sich in Coras Leben. Ein letztes Mal. Erst ihre Eltern, dann Philipp und zuguterletzt sie selbst. Damit schließt sich der tragische Kreis. Für immer. Als sich Janes Brustkorb zusammenzieht, rollt sie einen depressiven Schleier vor ihre Augen. Sie gibt sich dem Leiden ihrer Seele hin und versinkt in einen Vergessensschlaf.
     
    *
     
    Nach der Beerdigung wird Coras Wohnung aufgelöst. Ihre Lieblingsstücke sorgfältig in ihrem zweiten Zuhause im Wohlfühlhaus integriert. Wenn Jessie älter ist, erzählt die Familie ihr die Bedeutung dieser vertrauten Unikate, die stets an Cora erinnern werden.
     
    Die kleine Jessie dribbelt an Janes Bett, indem sie sich weiterhin in ihrem Verlust um Cora apathisch suhlt.
    „Jane, wenn du auch in den Himmel kommst, nimmst du mich mit? Ich will meine Mami besuchen“, fragt das süße Locke nköpfchen.
    „Jessie, wer sagt so etwas?“
    „Alle reden davon, wenn du nicht aufstehst, holen dich die Engel. Dort wohnt meine Mami. Wenn du zu ihr willst, dann habe ich gar keine Mami mehr.“ Die Kleine schaut sie mit ihren dunkelbraunen Augen enttäuscht an.
    „Nein, mein Liebling , ich bin müde, nicht krank.“
    „Du kannst aufstehen? Warum schläfst du dann so la nge?“
    „Schatz, lässt du mich bitte einen Moment allein?“
    Auf Zehenspitzen schleicht sich Jessie aus dem Schlafzimmer.
    „Was ist los mit mir, Cora?“ Jane hält Zwiesprache mit ihrer besten Freundin und Stiefschwe ster.
    „Ich habe Zwillinge. Warum flüchte ich unter die Bettd ecke vor der Verantwortung? Dein Püppchen hat mir meine traurigen Augen geöffnet. Jetzt bin ich ihre Mami, hast du das gehört? So sieht sie mit ihrem Kindergemüt die wesentlichen Dinge des Lebens.
    Der Kampf mit dem Jugendamt war demütigend, als sie Peter und mir deinen Sonnenschein wegnehmen wol lten. Wir sind ausgerastet. Jessie ist das Kind unserer Herzen. Niemals kommt sie in ein Heim, protestierten wir und nahmen deine Tochter mit nach Hause.
    Tage später fanden wir deine testamentarischen Verf ügungen im Schreibtisch. Drei an der Zahl.
    In der ersten hast du uns gefragt, ob wir Jessie an Kinde sstatt annehmen, wenn dir etwas zustößt.
    Überflüssig darüber zu debattieren. Das hast du gewusst und uns in der zweiten als ihre Adoptive ltern eingesetzt.
    Deinen dritten Umschlag hielt ich mehrmals in diesen niede rgedrückten Tagen in den Händen. Verschlossen. In deiner zweiten Botschaft hast du ein Postskriptum hinzugefügt:
     
    Jane, den Brief Nummer drei bitte ich Dich, am zehnten Geburtstag meiner Tochter Jessica zu öffnen, falls  die Notwendigkeit dafür besteht.
    Ich wünsche mir, dass wir alt werden und als Großm amas, von mir aus mit einem geflochtenen, grauhaarigen Zopf, wie Tino sich die Grannys vorstellte, Du erinnerst Dich, auf Deiner Terrasse den Sonnenuntergang genießen.
    Wir Menschen wissen nie, wohin es uns treibt und vor allem wann , deshalb fixierte ich meinen Letzten Willen in diesen zwei Briefen an Dich.
    Für den Fall der Fälle, dass …
    Sollten sich die Dinge in bestimmter Hinsicht, du weißt was ich meine, oder mutmaßt es, positiv weiterentwickeln, überlasse ich Dir den Zeitpunkt früherzu handeln und den dritten Brief zu öffnen …
     
    „Das ist unfair, Cora, mir so viel Verantwortung aufzubürden, weil ich glaube, absehbar in deinem Sinne eingreifen zu müssen.
    Cora, ich muss in deinem Glücksschatten lernen, meine Dinge in die Hand zu ne hmen. Ohne dich, das fällt mir unendlich schwer.“
    Jane steigt in diesem Moment entschlossen aus ihrem Bett und kehrt geschwächt aber en tschlossen in das pralle Leben zurück.
     
    *
     
    Der Sommer ist vergangen und der Herbst zeigt sich mit einem grandiosen Aufflattern der Natur von der schönsten Seite, als Sascha einfliegt.
    Er brauchte Zeit und Abstand, das Geschehene zu vera rbeiten, sagte er und nahm den Job in Frankreich an. Diesmal eine kleine Flucht verbrachte er die meisten Wochenenden
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