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Sein erster Fall

Sein erster Fall

Titel: Sein erster Fall
Autoren: A. A. Fair
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Geschäft zurück. »Sie wollen eine Vorladung überbracht haben. Ich werde das übernehmen. Sonst noch irgendwelche Fragen?«
    »Nein«, sagte Alma Hunter, »höchstens noch das Honorar.«
    »Hat diese Sandra Birks Geld?«
    »Sie ist nicht reich, aber sie hat...«
    »Schreiben Sie mir einen Scheck über hundertfünfzig Dollar aus«, unterbrach Mrs. Cool sie, »auf den Namen Bertha Cool. Ich schicke ihn dann zur Bank; wenn er gut ist, suchen wir Morgan Birks. Finden wir ihn, werden wir ihm die Vorladung überreichen. Finden wir ihn morgen schon, kostet Sie das hundertfuffzig Eier. Dauert es länger als sieben Tage, kostet das zwanzig Dollar extra für jeden zusätzlichen Tag. Egal, was passiert, rückvergütet wird Ihnen nichts. Offen gesagt, wenn wir ihn nicht innerhalb von sieben Tagen finden, bezweifle ich, daß wir ihn überhaupt jemals finden werden. Es hat wenig Sinn, schlechtem Geld gutes nachzuwerfen. Nehmen Sie das von mir!«
    »Aber Sie müssen ihn einfach finden«, sagte Alma Hunter, »es ist... Es ist ein absolutes Muß.«
    »Mein teures Kind, die gesamte Polizei ist nach ihm auf der Suche. Weder sage ich, daß wir ihn nicht finden, noch daß wir ihn finden. Ich sage Ihnen lediglich, wie Sie sich unnötige Ausgaben ersparen können.«
    »Aber die Polizei hat ja auch Sandra nicht zur Verfügung. Sandra kann nämlich...«
    »Wollen Sie sagen, Sandra weiß, wo er steckt?«
    »Nein, aber ihr Bruder weiß es.«
    »Wer ist dieser Bruder?«
    »Er heißt Thoms, B. Lee Thoms. Er will Sandra helfen. Sie ist jetzt zum Bahnhof gefahren, um ihn abzuholen. Er weiß, wer Morgans Freundin ist. Über diese Freundin wird es Ihnen vielleicht gelingen, Morgan selbst ausfindig zu machen.«
    »Also gut. Sobald das Geld da ist, legen wir los.«
    Alma Hunter griff nach ihrer Handtasche. »Ich gebe es gleich in bar.«
    »Wie sind Sie eigentlich an mich geraten?«
    »Sandras Rechtsanwalt meinte, daß Sie fast immer Resultate erzielen und daß Sie Fälle angenommen haben, die andere Detektivbüros zurückweisen, Scheidungsfälle und derartiges, und...«
    »Wer ist denn das überhaupt?« fuhr Bertha Cool dazwischen, »ich habe ganz vergessen, nach dem Namen zu sehen. Donald, reichen Sie mir doch mal die Papiere... Nein, nicht nötig, sagen Sie mir nur den Namen dieses Anwalts.«
    Ich sah unten auf den Umschlag. »Sidney Coltas«, sagte ich, »er hat sein Büro im Temple Building.«
    »Nie von ihm gehört«, sagte Mrs. Cool, »aber er scheint mich zu kennen. Klar, ich mache alles, Scheidungsfälle, politische Sachen - alles, was anfällt. Meine Ethik in diesem Beruf heißt: Zug um Zug.«
    »Sie haben doch mal für einen Freund von ihm gearbeitet«, warf Alma Hunter ein.
    »Mißverstehen Sie mich bitte nicht, mein Kind. Ich denke nicht daran, die Vorladung persönlich zu überreichen. Ich laufe nicht durch die Straßen und schwenke Papiere in der Hand. Ich habe meine Leute, die die Lauferei für mich erledigen. Donald Lam ist einer von meinen Läufern.«
    Das Telefon läutete. Sie runzelte die Stirn. »Verdammt«, sagte sie, »wenn doch endlich mal jemand einen Maulkorb fürs Telefon erfände, damit das verfluchte Ding einen nicht immer mitten im Satz unterbricht. Hallo... Hallo, was ist denn nur los? Ja, was wollen Sie denn, Elsie...? Schön, hier, ich geb’ ihr den Hörer.« Sie schob das Telefon zur Schreibtischecke hinüber. »Für Sie, Alma. Eine Frau... Es sei dringend.«
    Alma Hunter ging schnell um den Schreibtisch, nahm den Hörer, schluckte einmal und sagte: »Hallo.« Aus dem Hörer drang unverständliches Geschnatter. Ich sah, wie sich Alma Hunters Gesicht einen Moment verzerrte. »Um Gottes willen«, sagte sie, hörte weiter und fragte dann: »Wo bist du denn jetzt...? Ja... Und gehst anschließend nach Hause... Gut, ich treffe dich dann dort. Ich komme sofort, so schnell ich kann... Ja, sie hat einen Mann für den Fall angesetzt... Nein, nicht sie selbst... Nein, sie macht das nicht persönlich. Sie wäre... Sie wäre... Kaum...«
    »Genieren Sie sich nur nicht«, rief Bertha Cool dazwischen, »sagen Sie ruhig, ich sei zu fett.«
    »Sie... Na ja, sie ist ziemlich fett«, sagte Alma Hunter. »Nein, nein, nicht nett - fett... f-e-t-t... Ja, richtig. Nein, jung... Gut, ich bring ihn mit. Wann...? Bleib mal am Apparat.«
    Sie sah hoch und wandte sich zu mir. »Können Sie gleich mitkommen? Ich meine, kann Mrs. Cool Sie sofort anfangen lassen?«
    Bertha Cool antwortete: »Jawohl, Sie können jetzt alles mit ihm anstellen,
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