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Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Titel: Sei schlau, stell dich dumm: Biographie
Autoren: Bastei Lübbe
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saßen also in L. A. beim Frühstück, als wir die Ziele der Kampagnen noch einmal durchsprachen. Die eine war die Anti-Pelz-Aktion »Ich bin lieber nackt, als dass ich Pelze trage«. Die kommentierte Daniela mit den Worten: »Die moderne Frau trägt sowieso keinen Pelz mehr. Ob als Mantel oder untenrum – das ist eklig.«
    Weil sie die »Katzenberger« ist, wollte PETA Daniela auch noch für ihre europaweite Katzen-Kampagne einsetzen. Es geht darum, dass Katzen gerade in den südlichen Ländern oft wie Abfall behandelt werden, herumstreunen, krank werden, verwahrlosen. Tierschützer sammeln sie ein, päppeln sie auf und kastrieren sie auch, um eine ungebremste Vermehrung zu stoppen – damit nicht noch mehr Katzen in unwürdigen Verhältnissen leben müssen.
    Wir saßen also beim Frühstück im schönen Hotel Standard in Hollywood, und ich besprach mit Daniela noch mal dieses Anliegen. Auch Rebecca berichtete von ihren Erfahrungen in Spanien und warum es gut ist, Katzen kastrieren zu lassen. Daniela pflichtete bei, im Nachhinein glaube ich, dass sie mit ihren Gedanken ganz woanders war.
    Denn kurz vor dem Shooting, noch in der Maske, wurde sie zu dem Thema interviewt. Als sie vergnügt von ihrer eigenen Katzenbande zuhause in Ludwigshafen erzählte, wer sich da mit wem kreuzte und Babys bekam, für die sie sehr lustige Namen fand, fragte die Reporterin zur Sicherheit noch einmal nach, ob sie denn ihre Katzen nicht auch kastrieren lasse. Woraufhin Daniela eher empört reagierte und sagte, das komme nicht in Frage, sie sei dagegen. Zum Glück saß Rebecca direkt neben ihr und unterbrach sie: »Daniela, du stehst für eine Kampagne FÜR die Kastration von Katzen …!« Wortlos schaute Daniela in den Spiegel und sagte erst mal gar nichts mehr. Das alles zeigten wir genau so im Fernsehen.
    Ich hätte es vielleicht selbst nicht geglaubt, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Aber das ist sie eben, die Daniela Katzenberger. Unberechenbar. Und sie macht Fehler, wie wir alle. Im Unterschied zu den meisten von uns macht sie aber kein Geheimnis daraus. Sie will, dass wir das zeigen. Alles genau so, wie es passiert.
    Sie ist eine unvergleichliche Marke, als Person und längst auch für die Industrie. Wir werden noch viel von ihr sehen, auch an anderen Frauen, ihre Schuh-Kollektion zum Beispiel. Die kann man auch stolz tragen, denn die stehen ja dann auch ein bisschen für Daniela Katzenberger – einen starken Charakter und den Mut, immer voranzugehen, aber auch mal einen Fehltritt zu machen.
    Ich werde natürlich oft gefragt, wie lange es denn mit Daniela weitergeht. Da kann ich nur sagen, sie ist gerade mal fünfundzwanzig, und das Leben liegt noch vor ihr …
    Bernd Schumache

Sprüche von Daniela Katzenberger

Manchmal glaub ich, ich bin genauso wie meine Zähne: ein bisschen schräg, aber total echt und rein
    Männer denken ja immer, Frau gehen nicht aufs Klo, die schwitzen das irgendwie aus
    Ich hab kein Problem damit, über meine Hornhaut und so zu sprechen
    Fernsehen macht echt hässlich. Das macht nicht nur dicker, sondern zeigt auch schon Pickel, bevor die überhaupt da sind.
    Das schönste Kompliment ist, wenn jemand zu mir sagt: „Du bist nicht so, wie du aussiehst.“
    Als ich geboren wurde, lief im Kreißsaal „The Final Countdown“ von „Europe“ und mein Vater stand mit ´ner Leberwurstschrippe dabei.
    Hier hängt ein Poster von mir, weil ich blond bin und meistens vergesse, wie ich aussehe.
    Meine Mama regt sich immer auf, wenn ich „Scheiße“ sage. Letztens saß sie neben mir und hat mir bei jedem „Sch…“-Wort einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben. Ich glaube, die hat total vergessen, dass dabei Gehirnzellen absterben. Da muss man bei mir ja ein bisschen vorsichtig sein.
    Außen Barbie, innen Einstein
    Wenn die Katze den Fisch nicht kriegt, sagt sie, der Fisch stinkt.
    Pink und wenig an ... so bin ich es gewohnt.
    Man muss viel Scheiße fressen, bevor mal die Sahnetorte auf den Tisch kommt.
    Manchmal braucht ‚ne Frau eben einen Mann, der sie auch mal in ‚nen Kaktus schmeißt.
    Die machen immer so Vorspeisen, bei denen ich denke: Wo ist der Rest? Ich bin ein Pfälzer Mädel, ich muss doch was essen. Ich bin doch keine Laborratte.
    Ich bin schon zweimal durch die Fahrprüfung gefallen. Damit ist der Führerschein teurer als die Brust-OP!
    Drogen machen bescheuert, Alkohol blöd und Nikotin hässlich. Sollen andere Leute ihr Geld doch für Zigaretten ausgeben – ich kauf mir lieber eine neue
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