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Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Titel: Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf
Autoren: Jude Watson
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Kapitel 1

    Obi-Wan Kenobi beobachtete Qui-Gon Jinn. Er wollte einerseits die Konzentration seines Meisters nicht stören, war andererseits aber neugierig, was er dachte.
    Sie saßen in dem kleinen, eleganten Wartezimmer in der Residenz des Gouverneurs von New Apsolon. Auf einem kleinen Tisch neben Qui-Gon lag ein Lichtschwert. Qui-Gon ließ es keinen Moment aus den Augen. Alle paar Minuten nahm er es in die Hand und hielt es fest umschlossen. Ein paar Mal hatte er es auch aktiviert und sich in dem saphirblauen Glühen verloren. Jedes Mal, wenn er es wieder deaktiviert hatte, war er aufgestanden und in dem Zimmer auf und ab gegangen. Das Lichtschwert hielt er immer fest in der Hand. Machmal wirbelte er plötzlich herum, schlug es auf den Tisch und setzte sich wieder.
    So ging das jetzt schon seit Stunden.
    Obi-Wan war überzeugt, dass sein Meister an einem Plan feilte. Die Jedi-Ritterin Tahl war entführt worden. Sie wussten, wer der Entführer war: Balog, der Oberste Sicherheitsoffizier von New Apsolon. Sie wussten lediglich nicht, weshalb Balog Tahl entführt und wohin er sie gebracht hatte. Sie hatte keine Gelegenheit gehabt, ihnen einen Hinweis zu hinterlassen.
    Obi-Wan hatte in der Zwischenzeit versucht, selbst etwas zu unternehmen. Doch er war nicht sonderlich weit gekommen. Sie zweifelten beide daran, dass Balog allein arbeitete, wussten jedoch nicht, mit wem er verbündet war. Also wartete Obi-Wan zuversichtlich darauf, welche Strategie Qui-Gon nach Abschluss seines Grübelns präsentieren würde. Er hatte so etwas bei Qui-Gon schon früher erlebt. Sein Meister würde sich dann plötzlich umdrehen und ihn direkt ansehen. Sein Blick würde scharf und konzentriert sein. Und dann würde er kurz und knapp die beste Vorgehensweise erläutern.
    Irgendwann drehte sich Qui-Gon zu ihm um. »Ich hätte mit ihr zu dem Treffen gehen sollen«, sagte er traurig.
    Obi-Wan konnte nur überrascht den Kopf schütteln. Qui-Gon hatte noch nie zuvor Zeit damit verloren, über Dinge nachzudenken, die er hätte tun sollen. »Aber Balog sagte doch, dass nur ein Jedi mitkommen durfte.«
    »Ich hätte sie dazu bringen müssen, den Planeten zu verlassen, als wir wussten, dass ihre Identität aufgedeckt war.« Tahl war untergetaucht und hatte vorgegeben, zu den Absoluten zu gehören. Sie hatten einst die Sicherheitspolizei von New Apsolon gestellt, waren aber mittlerweile verboten. Dennoch hatten sie sich nie ganz aufgelöst. In den letzten Jahren hatten sie sich heimlich getroffen, um neue Kräfte zu sammeln.
    »Aber sie hätte den Planeten nicht verlassen.« Obi-Wan sprach so geduldig wie möglich. Er sagte seinem Meister nichts, was der nicht schon wusste. »Wir müssen Kontakt mit dem Tempel aufnehmen. Sie werden uns Unterstützung schicken.«
    »Noch nicht.« Qui-Gons Stimme klang entschlossen. »Wir wissen jetzt, dass es hier eine Menge Leute gibt, die die Jedi hassen und ablehnen. Wenn jetzt noch mehr Jedi auftauchen, wird es für uns nur noch schwieriger, Unterstützung zu finden. Besonders unter den Arbeitern.«
    »Aber eine Jedi-Ritterin wird vermisst«, sagte Obi-Wan. »Es ist unsere Pflicht, den Rat zu kontaktieren.«
    »Das werden wir auch tun«, sagte Qui-Gon. »Aber erst in vierundzwanzig Stunden. Wir werden sie finden, Obi-Wan. Ich kann sie fühlen. Ich weiß, dass sie am Leben ist. Ich weiß, dass sie einen Weg finden wird, uns zu helfen, wenn wir ihr einmal auf der Spur sind.« Qui-Gon begann wieder, auf und ab zu gehen. »Wir sollten uns noch einmal mit Balogs Assistenten unterhalten.«
    »Wir haben schon zweimal mit ihm gesprochen«, meinte Obi-Wan ruhig. »Wir waren uns beide sicher, dass er nichts weiter zu sagen hatte.« Für Obi-Wan war das ein seltsames Gefühl: Er musste seinem Meister sagen, dass er sich auf das Wesentliche zu konzentrieren hatte. Bislang war es immer anders herum gewesen. Doch Obi-Wan war sich sicher, dass Qui-Gon sich beruhigen musste. Die Gedanken seines Meisters drehten sich im Kreis. Und das würde zu nichts führen. Obi-Wan hingegen überblickte die Situation - nicht zuletzt, weil sein Meister ihm beigebracht hatte, auch inmitten der größten Panik klar zu denken und sich auf die Suche nach einem Ausweg zu konzentrieren.
    Auch Qui-Gon konnte das. Warum nur jetzt nicht?
    Obi-Wan sah die Verzweiflung in Qui-Gons Gesicht und noch etwas anderes, was nicht so einfach zu erkennen war -Ratlosigkeit. Schockiert stellte er fest, dass Qui-Gon nicht wusste, was er als Nächstes tun sollte. Dabei
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