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Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Sei schlau, stell dich dumm: Biographie

Titel: Sei schlau, stell dich dumm: Biographie
Autoren: Bastei Lübbe
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Mädchen, das ihre Gefühle nie versteckt, und natürlich an eine superheiße, scharfe Blondine …
    Das letzte Mal hätte ich sie zum Mond schießen können für das Shooting für die FHM . Sie wollte nicht ins Meer und auch nicht in den Pool. Obwohl die Bilder echt schön ausgesehen hätten …
    Ich mag Daniela besonders, weil sie so normal ist und ich ihre Busenfreundin bin.
    Lieblingsessen (nicht Danis!): Pasta, Eierkuchen
    Lieblingshobby: Lesen, Reisen, mein Kind
    Wenn ich nicht Daniela im Fernsehen gucke, dann am liebsten: Das perfekte Dinner oder Das perfekte Promi Dinner oder Prominent!
    Mit Daniela möchte ich irgendwann noch mal gern in die Karibik fliegen, wo sie vielleicht mit mir ins Wasser geht …

Name: Susanne Beck
    Alter: 33
    Familienstand (und Kinder): vergeben, einen 4-jährigen Sohn
    Ist für Daniela wichtig, weil (Jobbeschreibung): ich Dani manage, Danis Termine koordiniere, ihr Stress vom Hals halte, ihren Vertrags- und Papierkram erledige, die tausend Anfragen rund um ihre Person annehme und sortiere, ihr zum Hundertsten Mal den Unterschied zwischen brutto und netto erkläre.
    Verkracht sich mit Dani immer, weil (oder über): sie mir manchmal zu spitze SMS schreibt. Das geht dann eine Weile hin und her, bis wieder alles gut ist.
    Wer entschuldigt sich dann am ehesten bei wem (und wie): Meistens macht Dani den ersten Schritt. Das geht sogar relativ schnell – ich lass sie ausbocken, dann meldet sie sich von ganz allein wieder und alles ist vergessen. Wir ziehen ja am gleichen Strang.
    Wenn ich an Daniela denke, denke ich an: Eine schöne Frau, die ziemlich clever ist und ihr Hobby zu Beruf gemacht hat.
    Das letzte Mal hätte ich sie zum Mond schießen können: als sie in Ischgl die Termine in einem Club nicht wahrnehmen wollte und behauptet hat, ich hätte ihr davon nix erzählt – habe ich aber! :-)
    Ich mag Daniela besonders, weil sie das Frausein auslebt – sexy Klamotten, Schminke, High Heels, Fingernägel, Fotoshootings, Shoppen … und damit Geld verdient.
    Lieblingsessen (nicht Danis!): Avocado, Wurst
    Lieblingshobby: Chillen und alles, was mit meiner Family zu tun hat
    Wenn ich nicht Daniela im Fernsehen gucke, dann am liebsten: Grey’s Anatomy oder Ki.Ka
    Mit Daniela möchte ich irgendwann noch mal gern: Shoppen gehen und sie schnorrt alles für mich.

Ludwigshafen, Februar 2009: Drehstart für Danielas erste große Reise in Richtung Playboy-Traum. Einen Tag vor Abflug nach Los Angeles stand ich mit meinem Kamerateam in einem Oggersheimer Hinterhof vor ihrer Wohnungstür. Daniela Katzenberger, mit der ich bisher nur telefoniert hatte, öffnete nicht. Der Fluch eines jeden Redakteurs. Nichts ist schlimmer als unpünktliche und – somit oft – unzuverlässige Protagonisten. Lohnte es sich zu warten? Eindeutig! Eine halbe Stunde später stöckelte eine Wasserstoffblondine hektisch die Stahltreppen zu ihrer Wohnung hoch. »Isch bin die Daniela«, stellte sie sich vor und entschuldigte sich: »Ein Freund hat mir gesagt, dass im Flugzeug meine Ohren platzen könnten. Er hat mich vorher noch mal zum Arzt geschickt. Sorry!« Diese Verspätung am ersten Drehtag war Danielas letzte – nie wieder kam sie in den drei Jahren, die wir jetzt zusammen arbeiten, zu spät.
    Der erste Drehtag – ein Kulturschock für das Kamerateam. Ich hatte oft das Gefühl, Teil einer Comic-Verfilmung zu sein, anstatt die Doku Auf und Davon zu drehen. Doch alles war echt; die blondierte Barbie mit der frechen Schnauze war seltsamerweise real. Beim Anblick von Danielas Wohnung war man reizüberflutet – ein 35-qm-Prinzessinnentraum in Pink und Plastik. Sie hatte mehr Kram in der kleinen Bude als meine Eltern im ganzen Haus. Das Zimmer war überladen von Glitzer-Klamotten und Playboy-Hasen (perfekt fürs Kamerabild, schließlich stand ja die Reise zu Hugh Hefner kurz bevor). An den Wänden hingen gemalte Porträts – Daniela in Strapsen, Daniela mit Kussmund, Daniela in heißer Pose: »Die Bilder hat mir ein Typ aus dem Bistro geschenkt. Auf einem hat er weiße Flecken in mein Gesicht gemalt. Die habe ich rot übermalt. Sieht jetzt aus wie Lipgloss.« Daniela schaut sich selbst sehr gern an. Das belegen auch ihre acht Spiegel im Wohnzimmer (in der ganzen Wohnung hat sie bestimmt zwanzig). Ihren exzessiven Schminkfetisch kann man nicht übersehen: achthundert Kosmetikartikel in Reih und Glied, darunter vierhundert Lipgloss-Stifte, ausgestellt wie Pokale. Eins war mir direkt klar: Diese Blondine hat eine Macke.
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