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Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca
Autoren: Carole Mortimer
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Es war nur ein sehr kurzer Moment gewesen, doch für ein paar Sekunden schien sie alles um sie herum überdeutlich wahrzunehmen, und fast meinte sie, Alejandros Herzschlag zu hören und zu spüren.
    Was natürlich vollkommen lächerlich war, denn der Mann hatte ja kein Herz.
    Wenn er eines hätte, wäre er nicht so unvernünftig, was Michael anging, und würde wie sie selbst alles dafür tun, um es dem Kind so leicht wie möglich zu machen.
    Aber wenn er ein Herz hätte, wäre ihre ungewollt heftige Reaktion auf ihn noch gefährlicher.
    „Ich nehme an, dass Sie wichtige Geschäfte zu erledigen haben, sobald ich am Pool auf Michael aufpasse?“, fragte sie.
    Ungeduldig wedelte er mit der kleinen Badehose. „Sie wissen sehr gut, dass ich aus beruflichen Gründen hier bin“, erwiderte er.
    „Lassen Sie sich durch uns bloß nicht stören.“
    „Sie sind Gast in meinem Haus, und deshalb werde ich Sie höflich und respektvoll behandeln. Aber ich warne Sie, übertreiben Sie es nicht, oder Sie werden mit den Konsequenzen leben müssen.“
    Wahrscheinlich werde ich es wirklich nicht so weit kommen lassen, dachte sie. Sie zweifelte nicht daran, dass er ihr das Leben schwerer machen konnte als umgekehrt. Sie dachte an den harten Zug, der manchmal seine Lippen umspielte.
    Doch sie hatte nicht die Absicht, sich von diesem Mann einschüchtern zu lassen. „Ich werde daran denken“, antwortete sie gedehnt. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich jetzt gerne in mein Zimmer gehen und mich frisch machen.“
    Ihre ablehnende Haltung missfiel ihm ausgesprochen. Mit blitzenden Augen stürmte er aus dem Zimmer.
    Sie war wütend, dass Alejandro Santiago solch eine Wirkung auf sie hatte. In seiner Gegenwart fühlte sie sich nie entspannt. Ihre Haut schien jedes Mal zu prickeln, wenn er in ihrer Nähe war, fast als hätten Brennnesseln sie gestreift.
    Und jedes Mal von Neuem würde sie ihn am liebsten packen und schütteln, um ihn aus dieser kalten Arroganz zu reißen, die ihn wie ein Panzer zu umgeben schien.
    Und wenn es kein Panzer war?
    Aber wie könnte es anders sein? Brynne konnte sich einfach nicht vorstellen, dass die lebensfrohe Joanna sich in jemanden verliebte, der so kalt und zurückhaltend war wie Alejandro. Es musste ein Schutzschild sein, hinter dem sich der Mann verbarg, der er wirklich war.
    Zumindest hoffte sie das um Michaels willen.

3. KAPITEL
    Zehn Minuten später war Alejandro froh um seine dunkle Sonnenbrille, hinter der er seine Überraschung verbergen konnte. Als Brynne auf die Terrasse trat, trug sie nur einen sehr knappen türkisfarbenen Bikini. In den Hosen und Blusen, die sie bisher immer getragen hatte, war ihm nicht aufgefallen, was für einen aufregend schönen Körper sie besaß.
    Makellos und wunderschön. Die Haut hatte einen gleichmäßigen cremefarbenen Schimmer, die Beine waren lang und schlank, die schmale Taille ging in weiche Hüften über, und die kleinen Brüste wippten in dem Bikinioberteil auf und nieder.
    Doch sie schien sich ihrer Schönheit gar nicht bewusst zu sein, als sie mit anmutigen Bewegungen auf ihn zukam.
    Alejandro jedoch wusste ihr Aussehen sehr wohl zu würdigen und spürte, wie sein Herz unerwartet heftig zu pochen begann.
    „Sie können jetzt gehen, wenn Sie möchten“, sagte sie kühl, als sie sich auf dem Liegestuhl neben ihm niederließ.
    Ihre Worte vertrieben auf der Stelle alle anderen Gefühle außer einer gewissen Ungeduld, die er stets in ihrer Gegenwart empfand. „Das werde ich auch!“, seufzte er und schwang die Füße auf die Fliesen der Terrasse. „Um halb neun essen wir zu Abend …“
    „Das ist viel zu spät für Michael“, protestierte sie und schüttelte energisch den Kopf.
    Wahrscheinlich hatte sie recht, stellte er gereizt fest. Bisher hatte er noch nicht darüber nachgedacht, wie Miguels Anwesenheit seinen Tagesablauf verändern würde. Es war immer noch sehr ungewohnt für ihn, dass er überhaupt einen Sohn hatte. Sie schien ihn in diesem Punkt nicht zu verstehen. Stattdessen hielt sie ihn offensichtlich für gefühllos. Dabei bewies seine Reaktion eben, als er sie zum ersten Mal nur im Bikini sah, eindeutig das Gegenteil.
    Vor dem Abendessen hatte er noch einige Telefongespräche zu erledigen, von denen eines sich mit Sicherheit in die Länge ziehen würde. Enttäuscht sah er ein, dass er nicht mit seinem Sohn zusammen essen konnte.
    „Vielleicht kann ich mit der Köchin reden, damit sie Michaels Essen etwas früher zubereitet“, schlug
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