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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm
Autoren: Margarete Leonhard
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mich ständig um ob Nicolas irgendwo zu sehen war...aber nichts war in Sicht.
    Im Hotel war auch keine Nachricht für mich hinterlassen worden. Ich hatte eigentlich damit gerechnet ...........aber na ja, man kann nichts erzwingen. Amelia hatte ihre Schicht schon beendet, schade ich hätte mich gerne noch von ihr verabschiedet. Maria hatte ich zum Abschied eine Dose „Cappo“ da gelassen.
    Traurig ging ich an die Poolbar und bestellte mir meinen letzten griechischen Kaffee. Konstantin hatte dort Dienst und ich war froh, dass sein fröhliches Geplaudere mich ablenkte.
    Um kurz vor fünf verabschiedete ich mich von ihm und ging zum Foyer.
    Der Bus kam pünktlich und weg war ich. Der Check-in am Flughafen ging zügig voran, und bis ich mich versah, saß ich auch schon im Flugzeug.
    Ich konnte es nicht fassen, er hatte sich nicht mehr gemeldet.
    Der Flug war schnell vorüber und ich war dann letztendlich froh wieder Münchener Boden unter den Füßen zu haben. Ich nahm mir ein Taxi nach Hause packte dann sofort meinen Koffer aus und rief meine Eltern an. Ich verabredete mich mit ihnen zum Essen für den nächsten Tag.
    Meine Gefühle bewegten sich zwischen Wut, Enttäuschung Erleichterung und zeitweise einer gewissen Leere. Dann grübelte ich wieder nach, was ich hätte tun können. Hätte ich ihn suchen sollen?
    Nein, wer bin ich den eigentlich? Was hatte ich von einer Urlaubsbekanntschaft denn erwartet? Bevor ich an diesem Abend ins Bett ging, war ich mir dann nicht mal mehr sicher, ob das alles wirklich passiert war. Am nächsten Morgen tat mir meine Schulter wieder ein wenig weh, das verriet mir, dass doch alles passiert war.
    Nachdem ich meine Wäsche aufgeräumt und meine Wohnung ein bisschen geputzt hatte, ging ich dann zu meinen Eltern. Es gab eine stürmische Begrüßung. Es tat gut, meine „Oldies“ wieder umarmen zu können. Das war irgendwie tröstend.
    Wir sahen uns die Urlaubsbilder an. Ich hatte alle noch auf Korfu entwickeln lassen, aber noch nicht geordnet. Von Nic hatte ich noch nichts erzählt, bis mein Papa fragte: „Wer ist den der hübsche Kerl neben dem Jeep?“
    „Oh, das ist Nicolas, der Bruder von Betty, er hat mich an dem Tag abgeholt, da sind wir segeln gegangen.“ Ich erzählte so oberflächlich wie möglich von dem Segelausflug, aber meine Eltern zwinkerten sich dauernd so verschwörerisch zu und grinsten über beide Ohren.
    „Der sieht ja wirklich sympathisch aus. Ist das der, der in Erding wohnt?“
    „Nein Mama, die Erdinger sind Klaus und Micha.“ Ich zeigte ihr noch einmal ein Foto von den beiden und hoffte sie würde das Thema wechseln. „Ja, aber der Nicolas, wo wohnt der denn?“ „In München Mama!“
    „Dann kann er doch mal zum Essen kommen oder?“
    Das hatte ich befürchtet. Ich wiegelte gleich ab, um weiteren Fragen vorzubeugen: „Ich werde den nicht hier treffen, wir haben nicht mal Adressen ausgetauscht. Den treffe ich höchstens nächstes Jahr, wenn ich seine Schwester auf Korfu besuche.“
    Eltern haben ein Gespür für ihre Kinder und meine beiden besonders. Der Ton in meiner Stimme war wohl ungewollt enttäuscht und meine „Oldies“ ließen mich dann mit Nic in Ruhe.
    Nach dem Essen ging ich wieder Heim meldete mich bei meinem Bruder telefonisch zurück und gammelte dann auf meiner Couch herum. Morgen musste ich schon wieder arbeiten. Ich war dieses Mal richtig froh, dann hatte ich wenigstens Ablenkung.
    Die Arbeitskollegen empfingen mich mit einem Berg ungeöffneter Post und unbearbeiteter Angebote, aber liebenswürdigerweise auch mit einer Tasse Kaffee.
    Abends um 18.00 Uhr war ich dann fix und fertig, das war wirklich mal ein produktiver Tag.
    Gerade als ich das Büro verlassen wollte, packte mich eine Kollegin am Arm die gerade aus dem Fenster auf den Parkplatz sah.
    „Sieh` dir das an Angela!! Was passiert denn da?“
    Ich folgte ihrem Blick, auf dem fast leeren Parkplatz stand eine weiße, offene Kutsche, vor die zwei weiße Pferde gespannt waren!!!!!!!!
    Von der Kutsche aus wurde gerade ein roter Teppich in Richtung Eingang gerollt.
    Ich stieß die Kollegin zur Seite, riss das Fenster auf und beugte mich weit heraus, damit ich mehr sehen konnte. Von irgendwo her kam Musik, „Completley“ von Michael Bolton!!
    Mir stockte der Atem, galt das etwa mir?
    Die Antwort kam auch schon prompt zur Tür herein.
    Nic stolzierte durch die Tür – im Kilt, in kompletter schottischer Tracht!
     
    Ich war völlig platt, mein Herz raste ich bekam kaum Luft. Die
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