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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1
Autoren: Lara Steel
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bessere.“ Vermutlich …
    „Na, wen haben wir denn hier?“
    Darias Nackenhaare stellten sich auf, als die ölige Männerstimme dicht hinter ihr erklang. Eine Gänsehaut breitete sich augenblicklich über ihre Unterarme. Eine Reaktion, die ihr als Überbleibsel ihrer Gefangenschaft, bereits bekannt war. Sie drehte sich nicht um, in der Hoffnung, dass sich der offenbar angetrunkene Tourist mit texanischem Slang verziehen würde, wenn sie nicht reagierte. Der junge Wirt stellte einen Teller vor ihr ab und blickte grimmig an Daria vorbei.
    „Sie lassen die Lady besser in Ruhe“, sagte er. „Hier, Daria, dein Sandwich.“
    „So, so. Daria …“ Der schmierige Kerl kam um sie herum und setzte sich ungefragt neben sie. Er verströmte den ranzigen Geruch von abgestandenem Bier und löste in Daria Herzrasen und Übelkeit aus. Sie sah ihm ins Gesicht, fand seinen schwammigen Blick. Seine Haut war wächsern und der Alkoholgestank drang ihm regelrecht aus jeder Pore.
    „Lassen Sie mich in Frieden!“, verlangte sie mit bebender Stimme. Sie wusste, wenn er zu weit ginge, würde sie zusammenbrechen.
    Wo war denn nur Gabriel, verdammt?
    „Warum denn so abweisend? Willst du nichts von mir wissen, Schätzchen? Gefalle ich dir nicht?“
    „Nein.“ Sie griff nach Messer und Gabel und schnitt mit zittrigen Fingern ihr Sandwich an.
    „Was ist das für ein Akzent? Es klingt russisch. Bist du Russin, Schätzchen?“ Er lachte ekelerregend. „Ihr kleinen, russischen Puppen seid doch immer geil! Komm, ich zeig dir-“
    Als er mit seinen schwitzigen, fetten Fingern Darias Arm berührte, brannte eine Sicherung in ihrem Gehirn durch. Sie spürte nur noch, wie sie das Messer fest umklammerte. Dann verließ sie der gesunde Menschenverstand.
     
    Resigniert steckte Spock das Telefon weg. Noch eine Spur nach Darias Kind, die im Sande verlaufen war. Die schlechten Nachrichten schienen an diesem Tag wahrlich kein Ende nehmen zu wollen.
    Er nahm die drei Stufen des Diners mit einem kräftigen Satz und hörte bereits an der Eingangstür aufgebrachte Stimmen. Einige der Frauen schrien sogar.
    Spock stieß die Tür auf und lief hinein. Der Anblick, der sich ihm bot, lähmte ihn für einen Augenblick. Daria kauerte über einem Mann, dessen Gesicht blutverschmiert war. Er hielt krampfhaft ihre Hand fest, in der sie ein Messer hatte, das sie offenbar mit aller Kraft versuchte, ihm in den Leib zu rammen.
    Jimmy war gerade auf dem Weg zu ihr, um den Tresen herum, doch Spock stürzte sich auf ihn, fing seinen verständnislosen Blick auf. 
    „Du darfst sie nicht anfassen, Jimmy“, beschwor er ihn. „Fass sie nicht an.“
    Jimmy blinzelte atemlos, dann nickte er hastig. „Alles klar, Mann.“
    Spock ging neben ihr in die Knie. 
    „Daria“, sagte er leise, starrte dabei in ihr verbissenes Gesicht. 
    Es war, als wäre sie in Trance. Ein Anblick, der ihn mindestens genauso traurig machte, wie er ihn in Panik versetzte. Wenn sie den Kerl umbringen würde, würde sie im Gefängnis oder einer Anstalt landen, wenn er sie aber gewaltsam von ihm wegzerrte, wäre womöglich das Vertrauen, das sie zu ihm hatte, zerstört. Etwas, das er nur riskieren würde, wenn es nicht anders ging.
    „Daria“, wiederholte er, versuchte dabei so viel Nachdruck in seine ruhige, tiefe Stimme zu legen, dass sie die aufgebrachten Rufe der anderen Gäste überlagerte.
    „Dasha“, sagte er und wechselte vorsichtshalber ins Russische. „Lass ihn los, Dasha. Er ist es nicht wert. Er ist ein Stück Dreck.“
    Dessen war er sich zumindest sehr sicher. Warum sonst hätte sie so aus der Fassung geraten sollen?
    „Lass ihn los, und ich kümmere mich um ihn. Ich sorge dafür, dass er dich nie wieder anfassen wird.“ Er sah kurz zu Jimmy auf, der kein Wort verstand, aber dennoch treu und einsatzbereit neben ihnen wartete.
    „Vertrau mir, Dasha. Ich erledige das. Lass ihn los!“
    Ihre Hand fing an zu zittern. Die Augen des Kerls auf dem Boden waren angstgeweitet und als Daria das Messer fallenließ, wollte er in die Höhe schnellen. Doch Jimmy kam ihm zuvor. Mit einem kräftigen Fausthieb schlug er den Texaner bewusstlos, während Gabriel Daria kurz auf die Beine half. So schwer es ihm fiel, einen Menschen, selbst sie, zu berühren, so gab ihm das Extreme der Situation ein wenig Sicherheit. 
    Daria stand der kalte Schweiß auf der Stirn und ihr Atem ging unregelmäßig. Obwohl sie versuchte, sich auf ihren eigenen Beinen auszubalancieren, gelang es ihr nicht. Zwei
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