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SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Marliss Melton
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vernahm sie die freudigen Rufe wartender Familienangehöriger und Freunde, die ihre Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt der Marine in Oceana willkommen hießen.
    Pennys Herz schlug schneller, doch dann unterdrückte sie schnell die Hoffnung, dass Joe unter den Wartenden sein könnte. Sie hatte eigentlich nicht mal mit dieser Maschine ankommen sollen, in letzter Minute auf dem direkten Flug nach Hause jedoch noch einen Platz bekommen, weil ihr Name auf der Warteliste gewesen war. Joe ging also davon aus, dass sie erst an diesem Abend auf dem Norfolk International Airport landen würde.
    Nach dem langen Transatlantikflug fühlte Penny sich steif in den Gliedern, als sie von einer beachtlichen, jubelnden Menschenmenge empfangen wurde, die der Kälte an diesem Wintermorgen trotzte. All diese Leute warteten darauf, dass ihre Lieben das Rollfeld betraten. Etwa hundert Menschen standen hinter der Absperrung, schwenkten Fahnen und riefen Namen. Beim Anblick von Männern, die ihren Frauen um den Hals fielen, schnürte es ihr die Kehle zu. Mütter weinten. Junge Väter hoben ihre Kinder hoch und wirbelten sie durch die Luft.
    Weiter hinten hatte jemand die Worte HEIRATE MICH auf ein im Wind flatterndes Bettlaken gepinselt.
    Lieber Gott, es war so schön, wieder zu Hause zu sein! Es herrschte zwar eine beißende Kälte, doch der Himmel war unfassbar blau und wolkenlos. Eine frische, nach Meer riechende Windböe wehte Pennys Uniformmantel hoch, zugleich wärmte die Sonne ihre Schultern.
    Während sie durch die Menge in Richtung Terminal lief, trieb ihr die allgemeine Wiedersehensfreude ringsum Tränen in die Augen. Sie würde ein Taxi nach Hause nehmen müssen.
    Da wurde ihr eine warme Hand auf den Arm gelegt. »Darf ich Ihnen Ihr Gepäck abnehmen, Ma’am?«
    »Nein, danke, ich –« Als sie aufblickte, war sie überrascht, Joe vor sich stehen zu sehen, der sie schief angrinste. Er war in Zivil – trug Stiefel und eine Jeansjacke, worin er so männlich und gut aussah, dass ihr schwindlig wurde.
    »Joe!«, rief sie aus. »Was machst du denn hier?«
    »Jemanden treffen«, sagte er und blickte mit seinen grünen Augen fest in ihre. »Jemand Besonderes.«
    »Oh.« Sie unterdrückte den Drang, sich ihm an den Hals zu werfen. Hatte er schon eine andere Frau kennengelernt?
    »Dich, Penny«, ergänzte er bestürzt, als sie voller Zweifel einfach nur vor ihm stehen blieb.
    »Mich?« Das Rollfeld schien zu schwanken. »Aber ich sollte doch gar nicht mit diesem Flieger ankommen.«
    Er schob die Hände in die Hosentaschen. »Du wolltest mir doch nicht aus dem Weg gehen, oder?«, fragte er und richtete den Blick unbehaglich über ihre Schulter.
    »Nein, natürlich nicht. Wie hast du mich gefunden?« Der Schock wich dem Gefühl, über dem Asphalt zu schweben.
    »Ich habe letzte Nacht einen Haufen Leute aus dem Bett geklingelt«, erklärte er und zeigte wieder ein Lächeln.
    »Wirklich?« Sie blickte nach unten, um nachzusehen, ob sie noch Bodenhaftung hatte.
    »Hast du, äh, mein Plakat schon gesehen?«, erkundigte er sich.
    »Plakat?« Sie drehte sich um und folgte seinem Blick. In den Händen der Versammelten wippten Dutzende Transparente, Schilder und Bilder. Sie las, was sie erkennen konnte:
    WILLKOMMEN DAHEIM , HARRY !
    DADDY IST MEIN HELD .
    WIR LIEBEN UNSERE E-3 .
    Hinter allen sah sie das riesige, auf ein Bettlaken gepinselte Banner. Als sie genauer hinschaute, bemerkte sie, dass es zwischen zwei Stangen gespannt war, die von zwei durchtrainierten Männern mit ernsten Mienen und tief ins Gesicht gezogenen Baseballcaps gehalten wurden. Diesmal las sie die Aufschrift ganz.
    HEIRATE MICH , PENNY .
    Alles Blut wich aus ihrem Gesicht. Ein Hochgefühl setzte ein, das sie ganz benommen machte. »Ich?« Sie konnte es nicht glauben.
    »Ich kenne keine andere Penny«, gab Joe zurück, dessen Lächeln nun gezwungen wirkte. »Und überhaupt keine andere Frau wie dich«, fügte er hinzu. »Hattest du beim Abflug nicht gesagt, dass du mich liebst?«, fragte er verlegen.
    »Oh Joe«, hauchte sie und legte die Hände an ihre Wangen. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie ein Mädchen, das sie fotografierte.
    »Du hättest nicht fortgehen brauchen, damit mir klar wird, dass ich dich liebe, Penny«, fügte Joe mit heiserer Stimme hinzu. »Ich wusste es schon. Was ich nicht wusste, war, dass ich dich an meiner Seite haben möchte. Jeden einzelnen Tag. Für den Rest meines Lebens. Deshalb habe ich das Plakat gemacht«, erklärte er ihr und wies dabei
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