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Scream

Scream

Titel: Scream
Autoren: Chris Mooney
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eine Fernbedienung aus der Hosentasche und richtete sie auf den Fernseher. »Bedaure, Herzchen, aber ich bin mit meiner Geduld am Ende.« Er zwinkerte Jack zu. Als er sich umdrehte, blickte er in die Mündung einer Glock.
    Malcolm Fletcher krümmte den Finger um den Abzug.
    »Ach, Gabriel. Was ist nur aus dir geworden?«

LXXI
    »Sieh an, Jacks Schutzengel.« Die Stimme des Sandmanns strotzte vor Zuversicht. »Wie haben Sie uns gefunden?«
    »Dank eines kleinen Senders in Jacks linkem Stiefel. Du bist nicht der Einzige, der solche Spielsachen hat. Und jetzt sei ein guter Junge. Lass das Messer fallen.«
    Der Sandmann gehorchte.
    Jack durchschnitt den letzten Strang. Seine Hände waren frei. Er konnte sich wieder bewegen. Im Geiste sah er sich schon vom Stuhl aufspringen und über den Sandmann herfallen. Doch dessen Schmunzeln und die Art, wie er die Fernbedienung in der Hand hielt, hielten ihn zurück. Warum ist er so zuversichtlich?
    Der Sandmann drückte einen Knopf.
    »O nein. Jetzt habe ich aus Versehen die Bombe scharfgemacht.«
    Fletcher packte ihn am Handgelenk.
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun«, sagte der Sandmann. »Mein Daumen liegt schon auf dem Schalter. Ein leichter Druck, und wir fliegen gemeinsam zum Mond.«
    . Jack fasste Fletcher ins Auge. Er ließ seinen Blick eine Weile auf ihm ruhen und meinte dann: »Drücken Sie ab.«
    Fletchers Augen verengten sich. Nach kurzem Zögern senkte er die Waffe. Jack umklammerte das Messer mit blutigen Fingern. Der Sandmann wandte sich Fletcher zu, der hinter ihm stand.
    Gut so, behalte ihn im Auge.
    »Nehmen Sie jetzt den Finger vom Abzug und legen Sie das Ding auf Rachels Schoß«, befahl der Sandmann.
    Fletcher tat, was der Sandmann von ihm verlangte. Als er einen Schritt nach vorn setzte, sah Jack, dass eine zweite Pistole, eine Beretta, in der Gesäßtasche seiner schwarzen Hose steckte.
    »Brav«, lobte der Sandmann. »Und jetzt möchte ich, dass Sie sich neben Miss Burton stellen. Es wird Zeit, mit dem, was anliegt, fortzufahren.«
    Fletcher wich zurück. Seine Miene verriet keinerlei Erregung. Jack blickte auf Rachels Schoß. Die Waffe lag in Reichweite. Doch ehe er dazu käme, einen Schuss abzufeuern, würde der Sandmann die Bombe zünden – wenn es tatsächlich eine gab.
    Zu riskant. Warte. Es ergibt sich noch eine günstigere Gelegenheit.
    Der Sandmann nahm die Glock an sich und näherte sich der geöffneten Tür. Komm schon, leg die Fernbedienung beiseite.
    Die Pistole auf Fletcher gerichtet, drückte er mehrere Knöpfe auf der Fernbedienung. Fletcher verzog keine Miene. Jack spürte, dass der Sandmann eingeschüchtert war.
    »Ich kenne Sie von irgendwoher«, stellte der Sandmann mit Blick auf Fletcher fest.
    »Unsere Wege haben sich mehrfach gekreuzt.«
    Das Messer in Jacks Hand schien zu pulsieren. Los, leg das Ding weg …
    Der Sandmann steckte die Fernbedienung in die Tasche und legte den Finger an den Abzug.
    Jetzt oder nie.
    Jack schnellte in die Höhe. Von der plötzlichen Bewegung alarmiert, richtete der Sandmann die Pistole auf Taylor. Doch Fletcher war schon zur Stelle. Er hatte sie mitsamt dem Stuhl zu Boden gestoßen und unter seinem Oberkörper in Deckung gebracht, ehe der Schuss krachte. Das Geschoss traf in die Wand und ließ den Putz abplatzen. Jack rammte dem Sandmann das Messer unter der Achsel in die Brust und stieß ihn weg von Rachel, die zu kreischen begann.
    Blitzschnell langte Jack mit der Linken nach der Waffenhand des Sandmanns, bekam sie am Gelenk zu packen und schmetterte sie gegen die Wand in der Zimmerecke. Das Gebrüll des Mannes übertönte die Schreie des Mädchens. Jack trieb ihm die Klinge tiefer ins Fleisch und spürte, wie den Sandmann vor Schmerzen die Kräfte verließen. Jack schlug dessen Hand so lange gegen die Wand, bis sie die Waffe fallen ließ.
    Doch noch war der Sandmann verblüffend stark und schnell. Sein Kopf ging krachend auf Jacks Nasenrücken nieder. Fast gleichzeitig traf ein Ellbogen auf den Kiefer, und bevor Jack reagieren konnte, spürte er, wie ein Knie seine Hoden quetschte.
    Ihm wurde schlecht, er taumelte zurück und ging zu Boden, gleich neben der Glock. Der Sandmann flüchtete aus dem Raum.
    Fletcher gab zwei Schüsse ab, die die Schreie von Rachel und Taylor erstickten. In der Wand taten sich zwei tennisballgroße Löcher auf. Jack raffte sich auf und kämpfte gegen die Übelkeit an. Er wischte sich über die Augen und richtete den Blick auf Rachel. Das Mädchen war außer sich,
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