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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut
Autoren: PeP eBooks
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den Verband um seine Stirn. »Du hast viel Blut verloren.«
    »Blut!«, sagte Rhesus und erinnerte sich.
»Hast du das Hexenblut auffangen können?«
    Luke nickte. »Aber ich musste ganz schön rennen«, sagte er lächelnd.
    »Und wo ist es jetzt?«, fragte Rhesus.
    Luke tastete nach dem leeren Gefäß in seiner Tasche. »An einem sicheren Ort«, sagte er und wechselte einen Blick mit Cleo.
    »Was ist los?«, fragte Rhesus.
    »Na ja«, setzte Luke an. »Wie ich schon sagte, du hast eine Menge Blut verloren …«
    »Und die Versorgung ist noch immer nicht in Gang gekommen …«
    Als Rhesus klar wurde, was das bedeutete, riss er die Augen auf. »Ich habe Hexenblut in mir?«, wollte er wissen. »Wie konntet ihr das nur tun?«
    »Uns blieben nicht viele andere Möglichkeiten!«
    »Aber … Hexenblut «, wiederholte Rhesus.
    »Was genau ist daran verkehrt, Hexenblut in den Adern zu haben?«, drang Evas Stimme quer durch den Laden zu ihnen.
    »Nichts - wenn man eine Hexe ist!«, entgegnete Rhesus ungehalten, warf den Wandteppich zur Seite und stellte sich auf wackelige Beine.
    »Wir hatten keine Zeit, welches zu organisieren«, sagte Luke. »Du warst schlimm verletzt. Wir mussten etwas tun, und zwar sofort!«
    »Eva hat die Blutmenge aus dem Fläschchen mithilfe eines Zaubers vermehrt, sodass es alles ersetzt hat, was du verloren hattest«, fügte Cleo hinzu. »Sie hat dir das Leben gerettet, Rhesus. Dafür solltest du ihr dankbar sein!«
    »Ich bin dankbar«,sagte Rhesus. »Natürlich bin ich das! Es ist nur so, dass …« Er holte tief Luft. »An mir ist ja sowieso kaum was echt
vampirisch, und das Wenige wurde jetzt auch noch ersetzt.«
    »Wir mussten uns entscheiden: entweder das Hexenblut verlieren oder dich«, erklärte Luke. »Und außerdem ist im Moment fast jeder in der Scream Street mehr Vampir als du!«
    Rhesus ignorierte Lukes Versuch, ihn aufzuheitern. »Aber das Blut war doch für dich. Du brauchst es, um einen Weg aus der Scream Street zu finden.«
    »Na ja, ich weiß ja genau, wo es ist, wenn ich es brauche«, entgegnete Luke.
    »Aber wie kannst du es zurückbekommen?«, wollte Rhesus wissen.
    Luke zuckte die Achseln. »Damit befassen wir uns dann, wenn es so weit ist.«
    Rhesus starrte ihn an. »Du hast mir das Blut gegeben, das du brauchst, um deine Familie heimzubringen, ohne zu wissen, ob du es zurückbekommst oder nicht?«

    Luke reichte Rhesus seinen Umhang. »Du hättest das Gleiche für mich getan.«
    Ein Gefühl der Benommenheit stieg in Rhesus auf, und er musste sich an einem nahen Regal festhalten, um nicht umzukippen.
    »Du solltest noch nicht auf den Beinen sein und herumlaufen«, sagte Eva mit Nachdruck. »Du brauchst noch Ruhe.«
    »Dazu habe ich keine Zeit«, meinte Rhesus. »Sir Otto hat Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street, und wir müssen die Blutzufuhr wieder in Gang kriegen, um meinen Dad zu retten.«
    »Und auch meinen Dad«, fügte Luke hinzu. »Bevor er sich noch zu sehr an den Geschmack gewöhnt.«
    »Aber der Zauber, den ich benutzt habe, ist nicht perfekt«, sagte Eva besorgt. »Es könnten ein paar unerwünschte Nebenwirkungen auftreten …«

    Rhesus nahm die Hand der Hexe in seine. »Mir wird es schon gut gehen«, versprach er. »Und danke für alles. Aber wir müssen in die Feist-Villa reinkommen.«
    »Das könnte schwieriger sein, als es klingt.« Cleo stand am Ladenfenster und blickte auf den Marktplatz hinaus. Luke und Rhesus traten neben sie. Die Horde Vampirratten war wieder zurück und schleckte hungrig an der Blutlache, die Rhesus hinterlassen hatte.
    »Ich nehme an, ich sollte mich aufregen«, meinte Rhesus. »Das ist schließlich mein Blut.«
    »Wie sollen wir an ihnen vorbeikommen?«, fragte Luke. »Sie hocken direkt zwischen uns und Sir Ottos Haus.«
    »Ich sehe da draußen aber noch was«, sagte Cleo und drückte das Gesicht an das Glas. Eine dunkle Gestalt kam aus dem Gebüsch geschlichen und überquerte den Marktplatz. »Da ist Shan!«

    Der Kater suchte Cleos Blick, dann schaute er hinüber zu den Vampirratten. Mit flach angelegten Ohren miaute er leise.
    »Nein!«, rief Cleo erschrocken, als die Ratten zu ihm herumfuhren. Im Nu war die Horde auf dem Kater drauf, beißend, zerrend und kratzend. Shans gequältes Miauen hallte über den ganzen Platz. »Er hat sich überhaupt nicht gewehrt!«, sagte Cleo. »Er hat nur dagestanden und sie -«
    Ein plötzliches Aufflammen von rotem Licht ließ Cleo innehalten und zwang sie, Luke und Rhesus, sich die Augen
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