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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut
Autoren: PeP eBooks
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Müllzerkleinerers, während sein Neffe kicherte.
    »Du hast ungefähr sechs Sekunden, um mir zu sagen, wo die Relikte sind, bevor deine ersten vier Kapitel zu Staub zerfallen, Stolperstein!«
    Auf dem Buchumschlag war Samuel Stolpersteins Gesicht ein Bild des blanken Horrors. »N-niemals!«, stammelte er.
    »Wissen Sie«, sagte Luke, und seine Stimme hallte in der Stahlausstattung der Küche, »Sie sollten Bücher wirklich mit ein bisschen mehr Respekt behandeln!«
    Sir Otto wirbelte herum und knurrte beim
Anblick von Luke, Rhesus und Cleo. »Kümmere dich um sie, Dixon!«, schnauzte er seinen Neffen an. »Und zieh’s diesmal durch!«
    »Ja, Onkel Otto«, erwiderte Dixon lächelnd. Er nahm eine Handvoll Messer von der Arbeitsplatte in seiner Nähe und warf eines nach dem anderen nach den drei Freunden.
    Rhesus hob die Hand. Blaue Funken sprühten knisternd um seine Finger herum. Er streckte die Handfläche vor sich aus und wie an einem unsichtbaren Schild prallten die Messer an ihm ab und sausten zurück, geradewegs auf Sir Ottos entsetzten Neffen zu. Mit tödlicher Präzision durchbohrten sie seinen staubigen schwarzen Mantel, sodass Dixon im Handumdrehen an die Küchenwand genagelt war.
    »Hey«, sagte Luke, »das war echt cool!«
    »Wie hast du das gemacht?«, rief Cleo.

    Rhesus zuckte die Achseln. »Keine Ahnung«, gab er zu. »Aber ich glaube, es ist doch keine so schlechte Sache, dass ich Hexenblut in mir habe!« Er zeigte mit einem funkensprühenden blauen Finger auf das letzte Messer, das sich daraufhin in die Luft erhob und langsam genau so drehte, wie er seine Hand bewegte.
    Mit einer schnellen Biegung des Handgelenks warf Rhesus das Messer direkt auf Dixon. Erschrocken schrie der junge Mann auf, als sich die Waffe knapp über seinem Kopf in die Wand bohrte und ein paar einzelne rötlich braune Haare an den Spitzen spaltete.
    »Ich hab euch ja gesagt, dass ich jederzeit im Zirkus anfangen könnte!«, sagte der Vampir grinsend und tat so, als würde er sich Rauch von den Fingerspitzen blasen.
    Auf der anderen Seite des Raums begann
sich Dixons Haut zu kräuseln, und er verwandelte sich in einen Kanalisationskobold, ein Wesen, das so klein war, dass es aus seinem an die Wand festgenagelten Mantel schlüpfen konnte.
    Cleo lächelte. Sie raste auf den winzig kleinen Kobold zu und trat ihn fest mit den Füßen. Mit einem Aufschrei segelte das Wesen geradewegs aus der offenen Küchentür. »Und das ist dafür, dass du so getan hast, als wärst du mein Dad!«, brüllte sie ihm nach.
    »Du Idiot, Dixon«, blaffte Sir Otto, schlug Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street zu und steckte das Buch in seine Jackentasche. »Aber es braucht mehr als einen Vampir mit ein paar Taschenspielertricks, um mich zu besiegen!«, sagte er mit lauter Donnerstimme und schaute die drei Freunde an.

    »Was für eine gute Idee«, sagte Luke. Er nickte Cleo zu.

    »Shan!«, befahl die Mumie. Augenblicklich wurde der Kater neben ihr hellwach. »Stell Sir Otto unseren Freunden vor!« Shan sprang auf einen der Öfen und miaute, dass seine Vampirzähne im kalten Licht der Küche glänzten.
    Der polierte Boden färbte sich schwarz, als sich ein Strom Ratten in den Raum ergoss. Sie huschten die Tischbeine hinauf und quer über die Arbeitsplatte und nahmen Witterung nach frischem Fleisch auf, mit dem sie ihren Hunger befriedigen konnten.
    Sir Otto schrie frustriert auf. »Ich werde euch alle umbringen!«, brüllte er und wich vor den Ratten zurück. Er schnappte sich ein Fleischerbeil und umklammerte es fest.
    »Oje, wie schaurig«, sagte Luke. »Und wenn ihr jetzt nichts dagegen habt, werde ich nun selbst zur Waffe!« Er schloss die Augen und stellte sich im Geiste seine Mutter vor
und ihren gebrochenen Arm im Gips, als sie beim Abendessen mit den Negativs vor Angst weinte.Wieder begann die Wut, ihn zu durchströmen, aber diesmal ließ Luke sie frei schalten und walten. Denn diesmal musste der Zorn ihn verzehren.

10 Kapitel
    Die Küche

    Als Luke die Augen aufschlug, hatte er sich vollständig in einen Werwolf verwandelt. Er hob die Schnauze zur Decke und heulte. Die Ratten hatten Sir Otto während der Verwandlung in Schach gehalten, aber jetzt teilten sie sich auf Shans Kommando
und ließen Luke zu dem aufgebrachten Verwalter durch.
    Mit einem Brüllen stürmte Sir Otto auf den Werwolf zu und warf dabei Tische und Stühle zur Seite. Luke sprang geschmeidig aus dem Weg, und der Verwalter krachte in einen Kühlschrank, der umkippte
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