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Scream Street - Das Hexenblut

Titel: Scream Street - Das Hexenblut
Autoren: PeP eBooks
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Werwolf auf Sir Otto zu, seine Krallen
schlitterten über den gefliesten Küchenboden.
    »Ich habe euch gewarnt«, brüllte der Verwalter und hob das Fleischerbeil über Cleos Kopf.
    »Ja, stimmt«, kreischte Cleo und schwang den Fuß so weit zurück, wie sie konnte. »Aber von mir kriegen Sie keine Warnung - davor !«

    Die Ferse der Mumie traf Sir Otto, der daraufhin einen spitzen Schrei ausstieß, die Augen verdrehte und das Fleischerbeil fallenließ. Cleo fuhr herum und zog die Tür zur Gefrierkammer auf, gerade als Luke mit dem Verwalter zusammenstieß.
    Sir Otto fiel hin, rutschte über den eisigen Boden der Gefrierraums und prallte in seiner rasenden Fahrt gegen ein Regal mit rohem Fleisch nach dem anderen, sodass er am Ende mit Steaks, Koteletts, Rippen und anderem bedeckt war. Cleo steckte sich zwei Finger in den Mund und stieß einen Pfiff aus. Sofort erschien Shan mit funkelnden Augen an ihrer Seite.
    Mit einem freudigen, lauten Miauen führte er die Horde Ratten in den kalten Raum, wo die Tiere über das Fleisch auf und neben Sir
Otto herfielen. Erschöpft trollte sich Luke in die entgegengesetzte Ecke der Küche, um sich wieder in Menschengestalt zurückzuverwandeln.
    Während der Verwalter langsam unter den Ratten wie unter einer Decke verschwand, tauchte Rhesus neben Cleo auf. »Cleo kann sie zurückpfeifen, ehe Sie als Nächstes dran sind«, sagte er. »Aber nur wenn Sie uns sagen, wo wir die Schalttafel finden, die Sie aus der Filteranlage herausgenommen haben.«
    »Darauf könnt ihr lange warten - eher verrottet ihr im Unterland!«, brüllte Sir Otto.
    »Fein«, sagte Cleo und begann, die Tür zur Gefrierkammer zuzumachen.
    »Nein!«, schrie Sir Otto. Das rohe Fleisch würde nicht ewig vorhalten. Nicht lange, und die Ratten wandten sich ihm zu. Cleo wusste, dass Shan die Ratten aufhalten würde, lange bevor sie auch nur einen einzigen Bissen von
dem entsetzten Verwalter nahmen, aber das würde sie ihm natürlich nicht auf die Nase binden.
    »Mein Büro!«, brüllte Sir Otto. »Im Schreibtisch. Unterste Schublade. Und jetzt scheucht endlich diese Viecher von mir runter!«
    Rhesus stürmte aus der Küche und rannte den Gang entlang.
    Wieder pfiff Cleo. Shan fauchte die Rattenlegion an und sie huschten aus der Gefrierkammer. Frierend blieb Sir Otto allein am kalten Boden liegen. »Ich glaube, Sie brauchen etwas Abkühlung!«, scherzte Cleo, ließ die Tür zuschwingen und legte den Riegel vor.
    »Ob er da drin klarkommt?«, fragte Luke, als auch das letzte Werwolfmerkmal verschwand. Er stand jetzt neben Cleo, wieder ganz Mensch.

    »Sobald die Luft rein ist, kommt Dixon zurück«, sagte sie. »Er kann ihn ja rauslassen. Und inzwischen kann er wirklich mal ein bisschen Abkühlung vertragen, finde ich.«

    Das Gesicht des Verwalters tauchte am kleinen Fenster auf und er hämmerte mit den Fäusten an die Tür. »Euch kriege ich noch!«, schrie er, während sich allmählich der erste Frost auf seinen Augenbrauen bildete. »Pass nur auf, Watson. Das war nicht das letzte Mal, dass wir uns sehen!«
    Luke schnappte sich eine Sprühdose mit Sahne von einem nahen Regal und sprühte damit das Fenster voll, bis Sir Otto nicht mehr zu sehen war. »Doch, fürs Erste schon!«

    Da tauchte Rhesus in der Tür auf. »Schaut mal, was ich gefunden habe!«, verkündete er grinsend. Er umklammerte die fehlende Schalttafel.
    »Damit bleibt nur noch die Verstopfung in dem Rohr unterhalb der Feist-Villa«, sagte Cleo.
    »Hat Sir Otto nicht gesagt, dass er die Leitung mit Essen blockiert hat?«
    »Ja, so was in der Art.«
    »Dann tretet zurück«, sagte der Vampir, streckte die Finger in Richtung des Müllzerkleinerers und ließ eine blaue Flamme los, die die Rotierblätter auflöste und die Öffnung zum Rohr darunter freilegte.
    »Sehr beeindruckend«, meinte Luke grinsend.
    »Tja, es gibt da ein paar Dinge, die eben nur eine ganz neue Sorte Vampire kann!«, sagte Rhesus.

    Auf ein Fingerschnipsen von Cleo sprang Shan neben sie auf die Arbeitsplatte. »Ich denke, deine Soldaten haben sich nach so einer Schlacht ein Festmahl verdient«, sagte sie grinsend.
    Der Kater miaute etwas zu den Ratten und diese huschten eine nach der anderen auf das Spülbecken hinauf und verschwanden mit einem Satz im Rohr.
    »Und wir«, sagte Luke, »treffen sie am anderen Ende.«

11. Kapitel
    Der Filter

    Cleo beobachtete, wie die Ratte am Ausgang des Rohrs auftauchte, in der Luft schnupperte und dann auf ihre Hand trat. »Das ist die letzte«,
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