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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1
Autoren: Anthologie
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oder die künstlerische Entwicklung im amerikanischen Comic strip (Foster, Raymond, Hogarth) hingewiesen.
    1939 hatte in der Science Fiction das begonnen, was Fans und vorbelastete Chronisten des Genres in nostalgisch verzückter Rückschau das „Goldene Zeitalter“, das „Golden Age“ der Science Fiction nennen. Das „Golden Age“ ist eng mit dem Magazin „Astounding Science Fiction“ und dessen Herausgeber John W. Campbell jr. verbunden und dauerte die ganzen vierziger Jahre an. In dieser Epoche begannen viele Autoren zu publizieren, die das Gesicht des Genres auf Jahre hinaus prägen sollten.
    Eine Verbesserung der Situation für die Magazin-SF, die damals mit der SF insgesamt gleichzusetzen war, hatte sich bereits gegen Ende der dreißiger Jahre abgezeichnet. Der Markt begann sich zu vergrößern, die drei großen, regelmäßig erscheinenden Magazine „Amazing Stories“, „Wonder Stories“ (ab 1936 „Thrilling Wonder Stories“ ) und „Astounding Stories“ bekamen Konkurrenz. 1938 wurde „Marvel Science Stories“ gestartet, und allein 1939 waren es neun neue Magazine, die auf den amerikanischen Markt kamen, darunter so bekannte Publikationen wie „Startling Stories“, „Planet Stories“ und „Unknown“, das der Fantasy gewidmete Schwestermagazin von „Astounding“, für das ebenfalls John W. Campbell jr. als Herausgeber zeichnete. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg steuerte die SF in ihren ersten Boom hinein. Dieser drückte sich aber nicht nur in der Anzahl der konkurrierenden Magazine aus, sondern auch in einer qualitativen Steigerung, die fast ausnahmslos in „Astounding“ stattfand, so interessant auch manche der neuen Magazine sein mochten.
    Wie war es zum Aufstieg von „Astounding“ gekommen? Im Oktober 1937 hatte der SF-Autor John W. Campbell jr. die Herausgeberschaft des Magazins übernommen und langsam begonnen, den Inhalt seinen Vorstellungen anzupassen. Zwar galt „Astounding“ bereits als bestes SFMagazin, doch war der Abstand zu den anderen Magazinen nicht sehr groß. In den ersten eineinhalb Jahren geschah noch nichts Sensationelles. Campbell änderte den Namen von „Astounding Stories“ in „Astounding Science Fiction“, kurz „ASF“, später wollte er das reißerische „Astounding“ ganz fallen lassen und das Magazin nur noch Science Fiction nennen, aber als 1939 ein Magazin gleichen Namens publiziert wurde, war das nicht mehr möglich. Er veröffentlichte die ersten Geschichten von Lester del Rey und L. Ron Hubbard, reaktivierte Clifford D. Simak. Aber 1939 begann sich die Situation dramatisch zu verändern. Mit dem Boom in neuen Magazinen begannen auch neue Autoren SF zu schreiben und sofort auf sich aufmerksam zu machen.
    Isaac Asimov und Alfred Bester hatten ihre ersten Geschichten zwar nicht in „ASF“, aber im Sommer debütierten dort während drei aufeinanderfolgender Monate A. E. van Vogt, Robert A. Heinlein und Theodore Sturgeon. Hinzu kam Fritz Leiber in „ Unknown“. Noch im selben Jahr stieß Asimov zu dieser Mannschaft, Bester, L. Sprague de Camp, Eric Frank Russell, Henry Kuttner und C. L. Moore folgten später. Alle waren Autoren der zweiten Generation, das heißt, sie waren mit „Amazing“ und „Wonder Stories“ aufgewachsen und Fans der ersten Stunde, die sich nun selbst schriftstellerisch versuchten und innerhalb kürzester Zeit die Science Fiction beherrschten, ja auf Jahrzehnte hinaus zu ihren bekanntesten Vertretern werden sollten. Aber diese jungen Autoren fielen nicht vom Himmel, Campbell versammelte sie um sich. 1952 schrieb Isaac Asimov in „Social Science Fiction“: „Campbells Hauptverdienst liegt darin, daß er sich nicht mit dem zufälligen Auftauchen der Weinbaums zufriedengab. Er suchte nach ihnen. Er ermutigte sie.“ Es ist nun müßig zu fragen, wie sich Asimov, Heinlein, van Vogt & Co. entwickelt hätten, wenn sie nicht von einer solch starken Herausgeberpersönlichkeit wie John W. Campbell jr. geleitet und inspiriert worden wären. Fest steht, das „Golden Age“ resultierte aus der fruchtbaren Zusammenarbeit eines idealen Herausgebers mit seinen talentierten Autoren. John W. Campbell jr. hatte eigene Vorstellungen von der Science Fiction. Als Autor hatte er die SF der dreißiger Jahre entscheidend mitgeformt. Zunächst war er mit abenteuerlichen Space Operas zum Hauptkonkurrenten des damals beliebtesten SF-Schriftstellers, E. E. „Doc“ Smith, geworden, dann hatte er unter dem Pseudonym Don A. Stuart Geschichten
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