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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1
Autoren: Anthologie
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„The Other Worlds“ von Philip D. Stong erschien 1941 und enthielt viel Horrormaterial. 1943 kam Donald Wollheims „Pocket Book of SF“ heraus, das aber ebenfalls noch nicht als stilechte SF-Anthologie gelten kann. Romane in Buchform waren genauso dünn gesät. „Donovan’s Brain“ von Curd Siodmak erschien 1943, ebenso wie „Perelandra“ von C. S. Lewis. 1944 wurde „Sirius“ von Olaf Stapledon publiziert, das wie „Perelandra“ nicht der Genre-SF zugerechnet werden kann. Die Szene blieb auf die Magazine beschränkt.
    Die frühen vierziger Jahre standen im Zeichen hektischer Aktivität. Das Universum war groß und literarisch unerforscht, der Optimismus der SF-Autoren grenzenlos. Die Autoren der Campbell-Ära sahen den Menschen zum erstenmal als kosmische Spezies, die durch Anwendung von Wissenschaft und Technik die Tür zu den Sternen aufstieß. Es war die Zeit der großen Abenteuer und der ersten großen Themenexplosion im Genre. Anfang des Jahrhunderts hatte H. G. Wells die wichtigsten Themen der SF in seinen „Scientific Romances“ abgesteckt (Zeitreise, Invasion von einer anderen Welt, Genmanipulation usw.), nun wurden neue Themen angegangen oder bekannte in einem anderen Licht gesehen. Dazu zählen Roboter (bei Asimov, del Rey), die teilweise mit Akribie behandelt wurden, das Generationenraumschiff (Don Wilcox, Robert A. Heinlein), später dann Mutationen und Psi-Phänomene. Es war auch die Zeit des aufkeimenden Fandoms.
    Die Fans der Science Fiction sammelten sich in Clubs; 1939 wurde der erste Weltcon abgehalten, ein jährliches Treffen der SF-Fans, das sich heute zu einer Institution entwickelt hat.
    Das „Golden Age“ hinterließ bei vielen damaligen Fans einen tiefen Eindruck, und manche Mitglieder des FirstFandom halten die Zeit der naturwissenschaftlichen SF, die mit den vierziger Jahren identisch ist, für die beste Zeit der SF überhaupt. Wir müssen dem widersprechen. Auch die fünfziger Jahre könnte man im Hinblick auf die Romanproduktion, die sechziger in bezug auf ihre thematische und stilistische Revolution und die siebziger aufgrund der Anerkennung eines einst geächteten Genres und weltweiter Verkaufserfolge als das Goldene Zeitalter der Science Fiction bezeichnen. Die vierziger Jahre waren nur deshalb aufregender, weil die Veränderung über Nacht kam und rasch voranschritt. Alles war für den Fan überschaubar, und vor allem konnte er noch alles lesen, was auf den Markt kam. In solch familiärer Atmosphäre entstehen tiefe Beziehungen, die im Lauf der Zeit dann glorifiziert werden.
    Mit Sicherheit werden heute einige der damals aktiven Autoren überschätzt. Mit wenigen Ausnahmen (z.B. Sturgeon) zählten ohnehin nicht die größten Stilisten des Genres zu ihnen, die kamen erst später. Der Reiz der vierziger Jahre lag jedoch in der großen Ideenfülle und dem „sense of wonder“, den diese Geschichten ausstrahlten. Zuvor hatte man etwas Ähnliches noch nie gelesen!
    Zum Schluß noch die Autoren, die in dieser Halbdekade ihre ersten Veröffentlichungen hatten:
1940: James Blish, Leigh Brackett, H. B. Fyfe, C. M. Kornbluth, Winston K. Marks, Frederik Pohl, Robert W. Lowndes.
1941: Fredric Brown, Cleve Cartmill, Damon Knight, William Morrison (Joseph Samachson), Wilson Tucker. 1942: Ray Bradbury, Hal Clement, Robert Abernathy, Emil Petaja, George O. Smith, Edna Mayne Hull.
1943: James H. Schmitz
1944: A. Bertram Chandler.
    Hamburg/Erkrath, im Mai 1982

    Hans Joachim Alpers Werner Fuchs

1940
Ross Rocklynne Aufstieg und Untergang (Unguh Made a Fire)
Harry Bates Abschied vom Herrn (Farewell to the Master)
1940 …
    Deutsche Truppen besetzen die neutralen Länder Dänemark und Norwegen. Paris wird eingenommen. Frankreich ist damit militärisch besiegt und wird zum Waffenstillstand gezwungen. Auch die Operationen gegen Frankreich geschehen unter rücksichtsloser Einbeziehung von neutralen Ländern: den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. Igor Strawinsky schreibt seine „Symphonie in C-Dur“. Hermann Göring wird „Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches“. Es gibt die ersten Nylonstrümpfe. Es sterben: der deutsche Maler Paul Klee, der seit 1933 im Schweizer Exil lebt, der deutsche Operettenkomponist Walter Kollo, der deutsche Chemiker, Nobelpreisträger und Industrielle Karl Bosch, der britische Premierminister Neville Chamberlain. Leo Trotzki, der Gründer der Roten Armee, wird in seinem mexikanischen Exil ermordet. Unter General Sikorski formiert sich in London eine
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