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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1
Autoren: Anthologie
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Jay-Score-Serie von E. F. Russell begann (bei uns unter dem Titel „Menschen, Maschinen, Marsianer“ gesammelt), und die ersten Noveletten des Isher-Zyklus von van Vogt wurden publiziert (auf deutsch als „Die Waffenhändler von Isher“ bzw. „Die Waffenschmiede von Isher“ ) . Und dazu kam natürlich eine große Zahl bekannter Einzelgeschichten wie Asimovs „Nightfall“ (1941); Sturgeons „Microcosmic God“ (1941), Besters „Adam and No Eve“ (1941) u.a.
    Nach dem Kriegseintritt der USA war 1942 noch eines der Spitzenjahre des „Golden Age“: Van Vogt dominierte es mit seinem Isher-Zyklus, den begonnenen Rull-Stories – die erste war „Co-operate or Else!“ – und mehreren guten Einzelstories, wie die in diesem Band enthaltene „Asylum“. Auch Asimov war sehr stark vertreten. Er begann in diesem Jahr die Foundation-Serie mit der Geschichte „Foundation“ und setzte die Roboterstories fort. Lester del Rey machte durch den Kurzroman „Nerves“ auf sich aufmerksam, und Robert A. Heinlein veröffentlichte mit dem Roman „Beyond This Horizon“ und den Novellen „Waldo“ und „Goldfish Bowl“ interessante Texte. Danach wurde es still um ihn. Er war eingezogen worden. Campbell mußte sich nach Ersatz umsehen, nicht nur für Heinlein, auch andere Autoren wurden eingezogen oder mußten in der Kriegsindustrie verstärkt zupacken. Campbell fand Ersatz in Fantasyautoren aus dem Schwestermagazin „Unknown“, das langsam die Papierknappheit zu spüren bekam und bald darauf eingestellt werden mußte. C. L. Moore und Henry Kuttner kamen herüber und drückten mit ihren Pseudonymen Lawrence O’Donnell und Lewis Padgett dem Jahr 1943 ihren Stempel auf. Auch Fritz Leiber, der in „Unknown“ mit seiner Sword-&-Sorcery-Serie um Fafhrd und den Grauen Mausling debütierte, schrieb jetzt mehr SF. „Gather Darkness“ war sein Fortsetzungsroman, der in einem kleiner gewordenen „ASF“ von 1943 anlief. Ein weiterer Neuling war G. O. Smith mit seiner VenusEquilateral-Serie. 1944 brachte wieder den Beginn einer später sehr berühmt gewordenen Serie von Kurzgeschichten, „City“ von Clifford D. Simak. Eine weitere herausragende Erzählung – neben der von uns ausgesuchten Fredric-Brown-Geschichte – war Theodore Sturgeons „Killdozer“, aber als das Ereignis des Jahres muß zweifellos Cleve Cartmills Story „Deadline“ bezeichnet werden, allerdings nicht, weil „Deadline“ eine herausragende SFGeschichte gewesen wäre (in diesem Fall hätten wir sie hier aufgenommen, aber es handelt sich um ein schrecklich langatmiges Garn), sondern weil in ihr die Wirkungsweise einer Atombombe beschrieben wurde, und das so genau, daß Campbell Besuch vom FBI bekam, der einem offensichtlichen Geheimnisverrat nachgehen wollte. Was in der SF-Welt schon lange als selbstverständlich hingenommen wurde, war draußen in der realen Welt Wirklichkeit geworden. Die Menschheit stand an der Schwelle zum Atomzeitalter, und als man sie überschritt, hatte das auch für die SF Folgen: Sie verlor ihre Unschuld als Literatur der unbegrenzten wissenschaftlichen und technischen Möglichkeiten, auch wenn „ASF“ und John Wood Campbell jr. das erst als letzte zugeben wollten. Neben den immerwährenden Fortschritt trat nun die Angst, doch das ist Gegenstand der nächsten Halbdekade.
    Sieht man sich die Jahre 1940 – 44 noch einmal unter dem Gesichtspunkt der wichtigen neuen Autoren, Romane und Kurzgeschichten an, so entsteht vielleicht der Eindruck, außer „ASF“ hätte es keine Science FictionPublikationen gegeben. Das stimmt natürlich nicht. Die Dekade begann mit einem Boom. 20 Magazine waren auf dem Markt, aber der Krieg forderte seinen Tribut, und Ende 1944 blieben nur noch 8 Magazine übrig. Die charismatischeren davon, „Amazing“, „Thrilling Wonder“,
    „Startling“ und „Planet“ brachten vornehmlich SFAbenteuergeschichten, „Planet-Stories“, sogar nur solche, die auf anderen Planeten spielten. Auch in ihnen wurden einige bemerkenswerte Romane und Stories abgedruckt, aber in allen zusammen nicht so viel, wie in einem guten Jahr von ASF. Die qualitativ schärfste Konkurrenz bekam ASF noch aus dem eigenen Haus mit „Unknown“, das sich ganz der Fantasy widmete und teilweise hervorragende Geschichten und Romane u.a. von Sturgeon, de Camp, Russell usw. brachte. Eine SF-Buch- oder Taschenbuchproduktion gab es damals noch nicht, daher die unangefochtene Führungsrolle von „ASF“. Die erste Buchanthologie
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