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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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zweimal mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen hatte.
    Paula sägte die Brüstung des Balkons aus. Das war eine schwierige Arbeit, die äußerste Konzentration erforderte. Freiherr von Schlotterfels lag derweil unter einer Rotbuche und schnarchte im Takt der Säge vor sich hin.

    Gegen Mittag war die Meerschweinchenoper fertig. Es war lustig anzusehen, wie die niedlichen Tierchen ihr neues Versteck beschnupperten und bestaunten. Erst trauten sie sich gar nicht an das große Gebäude heran. Doch nachdem Sokrates der Zweite einen mutigen Vorstoß gewagt hatte, folgten ihm die anderen Meerschweinchen auf seiner Entdeckungsreise.
    â€žJetzt statten wir Adele, Coco und Iwan einen Besuch ab. Unser Hahn und seine Frauen haben bestimmt Hunger“, verkündete Maike und wandte sich zum Gehen.
    Doch da rief Max: „Maike, ich glaube, Sylvester und Momo sind verschwunden!“
    â€žSylvester und Momo?“, lachte Maike. „Bestimmt sind sie in ihren Häuschen.“
    â€žNein, da sind sie nicht“, sagte Max besorgt.
    Die Tierpflegerin seufzte kurz. Sie betrat das Gehege, hob die Holzhäuser an und warf einen Blick in die Meerschweinchenoper. Doch von Sylvester und Momo fehlte jede Spur.
    â€žDu hast Recht, Max. Und wenn ich so nachdenke … ich habe die zwei seit der Einweihung unserer Oper nicht mehr gesehen.“
    â€žWir müssen sie finden!“, rief Paula panisch.
    Wenig später durchkämmten die Kinder das Gelände, krochen in jedes Gebüsch und wendeten jeden Zweig.
    Auf den Befehl ihres Herrchens setzte Lilly ihre erprobte Spürnase ein und Sherlock schwebte hektisch hin und her. Aber Sylvester und Momo blieben verschwunden.
    â€žVielleicht stehen sie ja morgen Früh wieder vor dem Gehege“, sagte Paula traurig, als sie und Max sich am Nachmittag von Corinna und Maike verabschiedeten.
    â€žJa, vielleicht“, erwiderte Maike. „Seltsam ist nur, dass ich kein Loch im Zaun gefunden habe.“
    â€žDas heißt, jemand könnte Momo und Sylvester geklaut haben?“, kombinierte Max.
    â€žIch hoffe nicht“, erwiderte Corinna. „Vielleicht hat ja auch jemand das Gatter offen gelassen …“
    â€žHoffentlich ist Momo und Sylvester nichts passiert“, sagte Paula.
    Max sah seine Schwester an. „Ja … hoffentlich. Im Wald gibt es doch Füchse und Marder und …“
    â€žHalt die Klappe, Max!“, fuhr Paula ihn an, weil der Gedanke einfach zu schrecklich war.
    â€žWenn Sylvester und Momo wieder da sind, dürfen wir sie dann besuchen kommen?“, fragte Max mit herabhängenden Schultern.
    â€žKlar, dürft ihr“, sagte Corinna lächelnd und tippte Max mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze.
    â€žIch werde jeden Tag nach Sokrates dem Zweiten sehen“, sagte Sherlock leise zu sich selbst. „Ehrensache!“

Auf der Lauer
    Sherlock hielt sein Versprechen. Jeden Nachmittag statteten Lilly und er Sokrates dem Zweiten einen Besuch ab. So erfuhren Max und Paula auch, dass von Sylvester und Momo immer noch jede Spur fehlte. Am liebsten hätten die Geschwister sich selbst davon überzeugt, doch so sehr Max und Paula auch quengelten, Frau Hagedorn erlaubte ihnen nicht, zum Streichelzoo zu fahren. Sie hielt unerbittlich an ihrem Motto fest – erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
    Das bedeutete für Paula: Mathe üben, bis der Kopf rauchte. Und Max musste die Bücherstapel neben seinem Bett wegräumen und die Einzelteile seines neuesten Modellbauschiffes sortieren, die er quer über den ganzen Schreibtisch verteilt hatte.
    Doch dann war endlich Freitag und Frau Hagedorn hatte ein Einsehen. Max und Paula schnappten sich ihre Räder und brausten mit den Gespenstern zum Streichelzoo. Diesmal stand die Schranke offen, sodass die Kinder ungehindert bis zum Streichelzoo durchfahren konnten.
    Zu ihrer großen Verwunderung parkte ein Kleinbus vor der Hütte, die Maike und Corinna als Büro diente. Die Hecktüren standen offen und gaben die Sicht auf Matratzen, Werkzeuge, Kabel, Lampen, Schlösser, Kisten, einen Picknickkorb und einen Kasten Mineralwasser frei.
    Da war auch Maike. Mit eiligen Schritten kam sie auf Max und Paula zu. Wie ein Cowboy seinen Colt ließ sie einen Schraubenzieher durch die Luft wirbeln. Blitzschnell wanderte er in ihre hintere Hosentasche.
    â€žUnd, sind Sylvester und Momo wieder da?“, rief Paula
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