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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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so ein bisschen rumgebuddelt und plötzlich lag das Ding da im Dreck.“
    Viola und Torben schauten Max fragend an.
    â€žWas ist denn jetzt mit der Münze, Papa?“, bohrte Paula neugierig nach.
    Dr. Kuckelkorn schaute von der Münze auf und lächelte die Kinder an. „Ich will zwar nicht zu viel versprechen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Münze hier ein kleines Vermögen wert ist. Ende fünfzehntes, Anfang sechzehntes Jahrhundert, schätze ich. Aber …“, Dr. Kuckelkorn hob abwehrend eine Hand, um den Jubel der Kinder zu dämpfen, „… lasst mich erst mal ein bisschen recherchieren und ein paar Telefonate führen.“
    â€žJuchhu!“, rief Paula und sprang wie eine Gazelle freudig durch den Park. „Der Streichelzoo ist gerettet! Hurra, hurra!“
    â€žNicht verzagen, Sherlock fragen“, flüsterte das Gespenst seinem Hund zu. Dann fielen er und Lilly in den Freudentanz der Kinder ein. Und Sherlock hätte nicht sagen können, wann er das letzte Mal mit so viel Vergnügen das Tanzbein geschwungen hatte.

Helden
    Zwei Tage später drängten sich Paula, Sherlock und Lilly um Max, der auf dem Samtsofa in Sherlocks Geheimzimmer saß und einen Artikel aus der Zeitung vorlas.
    Kinderflohmarkt und historischer Münzfund retten Streichelzoo vor dem Aus
    von Kai Strohtkötter
    Einer ungewöhnlichen Aktion von vier engagierten Kindern unserer Stadt und dem Fund einer wertvollen Münze ist es zu verdanken, dass der Streichelzoo erhalten bleibt.
    Auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte der Stadtrat bereits die Schließung des Streichelzoos beschlossen. Zu teuer, so die Begründung. Die Kleintiere sollten größeren Zoos als Lebendfutter übereignet werden.
    Doch da hatten unsere Stadtväter nicht mit Max und Paula Kuckelkorn und den Geschwistern Torben und Viola Strohtkötter gerechnet. Als sie durch Zufall von der geplanten Schließung erfuhren, schritten sie zur Tat.
    Das Ergebnis war ein Kinderflohmarkt im Park des Schlosses Schlotterfels zugunsten des Streichelzoos. Trotz reger Beteiligung reichten die Einnahmen (zweihundertachtundsechzig Euro) am Ende nicht aus, um den Streichelzoo vor der Schließung zu bewahren.
    Die eigentliche Rettung kam dann aber wie von Geisterhand …
    â€žWie wahr, wie wahr“, säuselte Sherlock.
    Max las weiter:
    Max Kuckelkorn hatte auf dem Grundstück eine alte Münze gefunden. Sein Vater, der berühmte Kunsthistoriker Dr. Klaus Kuckelkorn, erkannte sofort den Wert dieser Münze und bot sie einem berühmten Auktionshaus zur Versteigerung an.
    â€žMit den Einnahmen aus dem Verkauf der Münze kann der Streichelzoo die nächsten hundert Jahre bestehen bleiben“, so Dr. Klaus Kuckelkorn in einem Gespräch.
    â€žEnde gut, alles gut!“, jubelte Paula und strahlte das Gespenst an. „Und das verdanken wir alles nur Ihnen!“
    Sherlock zwirbelte seinen Schnurrbart und betrachtete mit schief gelegtem Kopf das Foto unter dem Artikel. Es zeigte Max, Paula, Viola und Torben in Siegerpose.
    â€žStimmt etwas nicht?“, fragte Max.
    Das Gespenst zupfte seine Spitzenmanschetten in Form und raunte: „Na ja, das ist es eben. Mir gebührt die eigentliche Ehre. Ich habe mein Taufgeschenk hergegeben. Aber findet mein Name irgendwo Erwähnung? Nein.“ Es holte tief Luft und stieß dann hervor: „Undank ist eben der Welten Lohn!“
    Sherlock straffte den Rücken und schwebte mit Lilly auf dem Arm vom Sofa. „Aber sei es drum. Hauptsache Sokrates der Zweite kann in Frieden sein Heu verspeisen.“
    â€žSie haben ja nicht nur Sokrates den Zweiten mit Ihrer noblen Spende gerettet, sondern den gesamten Streichelzoo“, versuchte Max das beleidigte Gespenst zu besänftigen. „Außerdem wissen zumindest Paula und ich, wer der eigentliche Held in dieser Geschichte ist: Sie!“
    Max’ Worte taten tatsächlich ihre Wirkung.
    Versonnen spielte Sherlock mit seinem Halstuch. Plötzlich zog er einen kleinen Schlüssel aus seiner Weste und öffnete einen Vitrinenschrank.
    â€žKein Wort mehr. Wichtigere Dinge warten auf uns. Den Nagern ist jetzt zwar geholfen, aber dafür ist die Lösung meiner eigenen Fälle ins Hintertreffen geraten.“ Er ließ seinen Finger an den Papieren entlangwandern, die sich in dem Schrank stapelten.
    â€žStimmt“, sagte Max.
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