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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Nachhilfe geben“, schlug Viola mit leuchtenden Augen vor.
    â€žNein, das dauert alles zu lange“, winkte Max ab. „Es müsste etwas sein, womit wir auf einen Schlag einen Haufen Geld verdienen können.“
    â€žIch hab’s!“, schrie Paula und sprang so heftig auf, dass ihr Stuhl umkippte.
    Die anderen Gäste unterbrachen ihre Gespräche und starrten das Mädchen an, das da so einen unerhörten Radau veranstaltete.
    Aber das kümmerte Paula nicht. „Wir organisieren einen Flohmarkt! Max, weißt du noch bei unserem Umzug ins Schloss Schlotterfels? Wie Frau Hagedorn da geflucht hat, weil wir uns nicht von unseren alten Spielsachen trennen wollten? Wie gut, dass wir es nicht gemacht haben. Der ganze Krempel bringt bestimmt total viel ein!“ Aufgeregt wandte sie sich an Torben und Viola. „Und ihr habt doch sicher auch irgendetwas, was ihr verkaufen könnt.“
    â€žNa klar!“, rief Torben.
    â€žWas meinst du, Lilly, ob wir auch etwas finden, was wir beisteuern könnten?“, flüsterte Sherlock seinem Hund zu. Der wedelte zuversichtlich mit dem Schwanz.
    Als Paula Max’ zweifelnden Blick sah, ergänzte sie: „Nicht nur wir verkaufen Sachen auf dem Flohmarkt, sondern jeder, der den Streichelzoo retten möchte, kann mitmachen. Die ganze Sache steigt kommenden Samstag im Schlosspark“, freute sie sich über ihre eigene Idee. „Das ist es! Das ist die Lösung!“
    â€žMeinst du, Papa erlaubt das?“, fragte Max.
    â€žNa logo! Du kennst doch Papa!“
    Paula sollte Recht behalten. Dr. Kuckelkorn gab nicht nur seine Einwilligung, er sagte den Kindern auch seine volle Unterstützung zu. Während Paula, Max, Viola und Torben Plakate malten und Flugblätter entwarfen, setzte Dr. Kuckelkorn den Flohmarkt auf die Internetseite des Museums. Außerdem erzählte er jedem, den er traf, von der geplanten Aktion.
    In der Schule, der Eisdiele, der Bäckerei, am Streichelzoo und am Tor des Schlossmuseums – überall, wo die Kinder die Plakate aufhängen durften, kündigten bunte Buchstaben den Flohmarkt an:
    RETTET DEN STREICHELZOO!
    Großer Flohmarkt
    Wann: Samstag, 15.00 Uhr
    Wo: Schlosspark Schloss Schlotterfels
    Rettet den Streichelzoo! Das war auch die Überschrift der Flugblätter, die Viola, Torben, Max und Paula auf ihren Wegen durch die Stadt jedem in die Hände drückten. Herr Strohtkötter kündigte den Flohmarkt sogar groß in seiner Zeitung an.
    Mit schmalen Lippen beobachtete Frau Hagedorn vom Eingangsportal des Schlosses aus die Menschenmassen, die am Samstag in den Park strömten. Eltern trugen für ihre Kinder Tische, Stühle und säckeweise ausrangiertes Spielzeug und Kleidungsstücke über die Kieswege.
    â€žAlso Frau Hagedorn“, setzte Dr. Kuckelkorn begeistert an, als er durch die Halle auf sie zuging, „ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie stolz ich auf Max und Paula bin. Wie die sich für den Streichelzoo einsetzen – ganz große Klasse!“
    â€žAn den Rasen und die Blumenbeete haben Sie dabei wohl weniger gedacht“, antwortete die Haushälterin spitz. Sie war immer noch verschnupft, weil Dr. Kuckelkorn in ihren Augen zu nachsichtig mit seinen Sprösslingen umgegangen war. „Ich weiß, meiner Meinung messen Sie nur wenig Bedeutung bei. Dennoch möchte ich anmerken, dass ein Denkzettel in Form einer satten Strafe für Max’ und Paulas Entwicklung weitaus besser gewesen wäre.“
    Dr. Kuckelkorn seufzte. Seine Erlösung nahte in Gestalt von Kommissar Welkenrath, der schon von Weitem einen Gegenstand in der Luft schwenkte.
    â€žHallo, Richard“, begrüßte ihn Dr. Kuckelkorn. „Was hast du denn da mitgebracht?“
    Der Kommissar lächelte schelmisch. „Meinen Beitrag zum Erhalt des Streichelzoos: eine waschechte Detektivlupe“, erklärte er und streckte dem Museumsdirektor die Lupe entgegen. „Damit habe ich schon so manchen Langfinger zur Strecke gebracht.“
    â€žWo hast du denn das antike Schmuckstück her?“
    â€žPssst“, machte Kommissar Welkenrath. „Dienstgeheimnis.“
    Lachend spazierten die Männer in den Schlosspark. Dort war mittlerweile eine kleine Verkaufsstadt entstanden. Käufer und Verkäufer feilschten um die Preise wie auf einem richtigen Basar.
    â€žFür den Streichelzoo“, sagte Kommissar Welkenrath
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