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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Lilly waren ihnen dicht auf den Fersen. Schnell warf Paula einen prüfenden Blick die Fassade des Schlosses hinauf. Der Vollmond ließ den Park fast taghell erstrahlen. Wenn jetzt ihr Vater oder Frau Hagedorn aus dem Fenster guckten, war alles umsonst gewesen. Doch zum Glück regte sich bis auf das flimmernde Fernsehlicht im Zimmer ihres Vaters nicht das Geringste. Sicher und unentdeckt erreichten die Freunde das Birkenwäldchen. Bevor Max die Tür zur Hütte öffnete, warf er einen verstohlenen Blick über die Schulter.
    â€žJetzt mach schon!“, zischte Paula ungeduldig. „Flocke hüpft mir gleich aus dem Karton.“
    â€žVorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, trällerte das Gespenst gut gelaunt, schob sich an Max vorbei und zog die Tür auf. „Aber diesmal ist sie in der Tat unbegründet. Denn niemand Geringerer als Sherlock Freiherr von Schlotterfels ist für die Sicherheit dieser Aktion verantwortlich.“
    Paula stöhnte auf. „Toll, jetzt fühle ich mich schon gleich viel besser.“
    Die Mäuschen fanden in einem für sie hergerichteten alten Aquarium ihr neues Zuhause. Die Kaninchen und Meerschweinchen beschnupperten ihr mit Stroh ausgelegtes Gehege und ihre Artgenossen, die schon am Nachmittag eingezogen waren.
    â€žSo, ihr Süßen“, sagte Paula und prüfte vorsichtshalber den etwas wackelig geratenen Zaun aus Maschendraht. „Dann erkundet mal euer neues Heim. Wir sind gleich wieder zurück und bringen eure Freunde mit.“
    Vorsichtig schloss Max die Tür zur Hütte hinter sich und die vier Gefährten huschten zwischen den Birken durch die Nacht.
    â€žFreu ich mich auf mein Bett!“, ließ Paula sich sehnsüchtig vernehmen. „Noch die eine Fuhre und dann nichts wie ab in die Federn!“
    Da räusperte sich das Gespenst. „Selbstverständlich werdet ihr erst mein Zimmer von den Hinterlassenschaften der Nager befreien“, sagte es näselnd. „Wir von Schlotterfelsens haben eine sehr empfindliche Nase, und mit Verlaub – in meinem Zimmer riecht es erbärmlich.“
    Max nickte artig.
    â€žMorgen nach der Schule, wenn es genehm ist“, setzte Paula hinzu. „Sie können sich ja heute Nacht eine Wäscheklammer auf die Nase …“
    Da schnitt ein markerschütternder Schrei Paula das Wort ab. Max, Paula und Sherlock erstarrten zu Salzsäulen und Lilly spitzte alarmiert die Ohren.
    â€žWas war das?“, hauchte Max ängstlich.
    â€žDas klang wie Frau Hagedorn“, sagte Paula mit zitternder Stimme. „Da ist etwas passiert!“ Ohne nachzudenken, rannte Paula los.
    Sherlock und Lilly schwebten dicht hinter ihr.
    â€žWartet auf mich!“, rief Max, der um keinen Preis allein im Park zurückbleiben wollte.
    Und dann sahen sie es: Das ganze Museum war hell erleuchtet, als ob dort ein großes Fest gefeiert würde. Seltsam. Wer spazierte denn da mitten in der Nacht durchs Schloss? Einbrecher hätten ja wohl kaum das Licht angemacht.
    Keuchend erreichten die Freunde die Fenster zur Bibliothek. Hinter den Scheiben fiel das Licht auf die hohen Bücherregale, das Sofa, den Kamin und …
    Sherlock, Max und Paula bekamen große Augen.
    â€žWas treibt denn eure Dienstmagd auf dem Schreibtisch meiner Väter? Runter da, respektloses Frauenzimmer!“, empörte sich Sherlock.
    Tatsächlich: Im langen geblümten Nachthemd stand Frau Hagedorn auf dem antiken Schreibtisch. Mit angstverzerrtem Gesicht hielt sie die geballten Fäuste vor den Mund gepresst und hüpfte immer von einem Fuß auf den anderen, als balancierte sie auf heißen Kohlen. Ihre weit aufgerissenen Augen huschten unruhig über den Boden.
    â€žOh nein!“, kreischte Paula.
    â€žOh doch“, murmelte Max.
    Die Kaninchen, Meerschweinchen und Mäuse aus Sherlocks Geheimzimmer hatten die Bibliothek erobert.
    â€žDie Nager?“, sagte Sherlock verwundert. „Wie kommen denn die Nager in die Bibliothek?“
    Plötzlich hallte ein Ruf durch das Schloss: „Frau Hagedorn?“
    â€žDas ist Papa“, flüsterte Max.
    Dann rasten Max und Paula los und betraten durch die angelehnte Terrassentür das Musikzimmer. Die Geheimtür stand einen Spalt offen. Wie war das möglich? Paula fluchte. Und dann sah sie es: Im Spalt klemmte eine angenagte Möhre.
    â€žDarüber bin ich vorhin gestolpert“, sagte sie leise und
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