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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Abenteuer eine sehr wichtige Rolle gespielt.
    â€žSo, die Herrschaften!“ Frau Hagedorn ließ den Sicherheitsgurt nach hinten schnellen und wuchtete sich ächzend aus dem Sitz. „Den Rest des Weges müssen wir per pedes hinter uns bringen. Also zu Fuß.“
    Paula ließ ihren Blick über die Bäume und Büsche mit den sattgrünen Blättern wandern. Einige Meter vom Parkplatz entfernt führte von einer Schranke versperrt ein asphaltierter Weg in den Wald. Über einem Durchfahrt-verboten-Schild hatte jemand ein Holzschild an einen Baumstamm genagelt. Inzwischen war es schon etwas verwittert, doch die Aufschrift Streichelzoo war immer noch gut zu lesen. Unter dem Schriftzug waren Kaninchen, Mäuse und Hühner aufgemalt.
    â€žEine Zumutung ist das“, brummte Frau Hagedorn und keuchte die Anhöhe hinauf. „Wenn euer Vater schon so einen Blödsinn erlaubt, könnte er euch auch selbst bei dieser seltsamen Veranstaltung abliefern. Ich war ja von Anfang an dagegen.“
    Trotz Frau Hagedorns übler Laune war es ein herrlicher Tag. Die Bienen summten. Die Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch das dichte Blätterdach der Bäume. Während die anderen dem asphaltierten Weg folgten, lief Paula kreuz und quer über den federnden Waldboden. Herrlich!
    Nach einer Weile hörten sie Stimmen und der Streichelzoo kam endlich in Sicht.
    Zwischen Bäumen und Sträuchern entdeckten Max und Paula bereits einige Ställe, Freigehege und eine braun gestrichene Hütte. Ein Jägerzaun begrenzte die Anlage.
    Vor dem Holztor drängelte sich schon eine kleine Traube von Kindern. Etwas abseits hatten sich die Eltern der kleinen Tierfreunde versammelt und warteten ungeduldig darauf, dass ihre Kinder eingelassen wurden. Dann konnten sie in der Waldschenke frühstücken gehen.
    â€žAch du meine Güte, noch mehr Verrückte!“, rief Frau Hagedorn kopfschüttelnd.
    Das Holztor schwang auf und zwei junge Frauen in grünen Polohemden mit der Aufschrift Streichelzoo stellten sich links und rechts vom Eingang auf. Die Kindertraube geriet in Bewegung.
    â€žEs geht los!“, freute sich Paula.
    â€žIch, Sherlock Freiherr von Schlotterfels, habe es nun wirklich nicht nötig, hier unter dem gewöhnlichen Volk zu warten, bis man mir Einlass gewährt“, zischelte das Gespenst hochmütig und stieß sich vom Boden ab. „Lilly, komm mit! Wir warten drinnen!“
    â€žHeute sind wir aber mal wieder schwer adlig“, seufzte Paula und Max nickte.
    Endlich waren auch Max und Paula an der Reihe. Sie nannten ihre Namen und eine der jungen Frauen hakte sie auf der Teilnehmerliste ab.
    â€žUm 16.00 Uhr bin ich wieder hier, um euch abzuholen. Seid pünktlich!“, sagte Frau Hagedorn und winkte Max und Paula hinterher, bis sie sie in dem Getümmel aus den Augen verlor.
    Die junge Frau, die Max und Paula begrüßt hatte, war auf einen Baumstumpf geklettert und wedelte mit der Teilnehmerliste. Die Gespräche verstummten. Die Kinder scharten sich um die Frau und schauten sie erwartungsvoll an.
    â€žIch bin Maike und das hier ist Corinna.“ Sie deutete auf ihre Kollegin. „Wir freuen uns, dass ihr hier seid und mit uns und unseren Schützlingen Zeit verbringen wollt. Corinna und ich sind für euch da, wenn ihr Fragen habt oder Hilfe braucht. Als Erstes machen wir eine kleine Führung über den Hof, damit ihr euch nachher in dem großen Gelände zurechtfindet. Noch Fragen?“
    â€žWarum ist es hier so kalt?“, quengelte eine vertraute Stimme in Paulas Rücken.
    Paula stöhnte auf und drehte sich langsam um. Hinter ihr stand ein Mädchen und klapperte mit den Zähnen. Seine zu einem Zopf geflochtenen Haare reichten ihm fast bis zum Po. Sein langes Kleid war zwar todschick, aber alles andere als praktisch, wenn man den ganzen Tag in Tiergehegen herumkriechen wollte. Neben dem Mädchen stand Sherlock mit Lilly auf dem Arm.
    Paula und Max hatten sich schon so sehr an die Gespensterkälte, die Sherlock und Lilly verströmten, gewöhnt, dass sie ihnen nichts mehr ausmachte. Aber für andere Menschen war sie wie ein Bad im Polarmeer.
    â€žHallo, Paula!“, rief das Mädchen.
    â€žHi, Viola!“
    Dann fiel Paulas Blick auf den Jungen, der hinter Viola stand. Es war ihr Zwillingsbruder Torben. „Oh, hi, Torben.“
    â€žPaula, du hier und nicht an der Kletterwand“,
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