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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Höchstform.«
    »Das ist richtig«, sagte Gant und schaltete den Rekorder ab. Dann schob er Mallar seine ID-Scheibe über den Tisch hin. »Sergeant, bringen Sie Second Lieutenant Mallar in den Pilotenbereich und zeigen Sie ihm den Erfrischer und Koje Vierzig-D. Mallar, Sie werden den Pilotenbereich nicht verlassen und haben bis auf weiteres Kommsperre.«
    »Ja, Sir.« Mallar stand auf und schob die ID-Scheibe in die Tasche. »Vielen Dank, Sir.«
    »Ich habe Ihnen keine Gefälligkeiten erwiesen, für die Sie sich bedanken müssen, Mallar. Ich bin auf der Suche nach einem Verräter. Und den habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.«
    »Ja, Sir«, sagte Mallar und ließ dem Sergeant den Vortritt.
    Gant stand auf und drehte sich um, als Mallar an ihm vorbeigehen wollte. »Eines noch.«
    Mallar blieb stehen, er spürte, wie sein Herzschlag sich plötzlich beschleunigte. »Ja, bitte, Major?«
    »Warum glauben Sie, dass die Yevethaner Sie und die anderen am Leben gelassen haben?«
    »Sir – zuerst dachte ich, damit wir die Nachricht übermitteln können, als Zeugen.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt glaube ich, dass sie das getan haben, um uns zu demütigen.«
    »Erklären Sie das.«
    »Major, wenn wir dort draußen gefallen wären oder man uns gefangen genommen hätte, hätte uns das auch wichtig gemacht. Was sie getan haben, sollte uns zeigen, dass wir nicht einmal wichtig genug sind, dass man uns tötet. Es ist, als würden sie verstehen, wie sie es anstellen müssen, um uns das Gefühl zu vermitteln, klein und unbedeutend zu sein. Unbedeutend, Major – das ist die Botschaft, die wir zurücktragen sollten. Sie haben uns gezeigt, dass sie hingehen können, wo sie wollen, und tun, was sie wollen, und wir können nichts dagegen unternehmen.«
    »Das dürfen Sie keinen Augenblick lang glauben, junger Mann«, sagte Major Gant mit Bestimmtheit. »Das ist noch nicht vorbei – es ist erst der Anfang. Wir werden uns dieser Art der Erpressung nicht beugen. Die werden noch ihre Prügel bekommen.«
    »Dann hoffe ich nur, dass jemand das für mich mit erledigt«, sagte Mallar und kniff die Lippen zusammen. »Ich glaube nämlich, dass ich meine Chance verpasst habe.«
     
    Ein halbes Dutzend Wroshyrblätter bewegten sich, obwohl sich kein Lüftchen regte, hoben sich vielleicht eine Handbreit und fielen wieder herunter. Die Bewegung verriet Lumpawarrumps Position etwa vierzig Meter östlich von Chewbacca. Sein Sohn beschlich nichts. Er bewegte sich nicht einmal auf der Suche nach seinem Opfer durch die Schlucht der Toten. Zu Chewbaccas großer Enttäuschung war Lumpawarrump vielleicht hundert furchtsame Schritte ins Dickicht eingedrungen und hatte sich ein Versteck gesucht, lehnte jetzt an einem Wroshyrstumpf und versteckte sich unter den schweren, herunterhängenden Schößlingen, die er zu sich herangezogen hatte.
    Hie und da spähte Lumpawarrump unter einem Schößling hervor und suchte den Wald ein paar Augenblicke lang ab, als rechne er damit, ein Katarn würde vor ihm vorbeiziehen. Anschließend zog er sich dann wieder in den trügerischen Schutz seiner eingebildeten Unsichtbarkeit zurück.
    Aber Chewbacca bereitete es keine Mühe, seinen Sohn zu entdecken, ebenso wenig wie es den räuberischen Bewohnern der Todesschlucht keine Mühe bereiten würde. Der Wroshyrstumpf, auf dessen Schutz sich Lumpawarrump verließ, war in Wirklichkeit nichts anderes als ein riesiger blinder Fleck, aus dem sich ein Katarn heranschleichen und ohne Warnung zuschlagen konnte.
    Chewbacca wusste, dass sein Sohn sich in viel größerer Gefahr befand, als ihm bewusst war, und doch war es für Chewbacca ein Gebot der Ehre, sich nicht einzumischen, allenfalls, um den tödlichen Schlag zu verhindern. Er konnte nur zusehen und warten, die Armbrust schussbereit und darauf bedacht, sich nicht von seiner Sorge ablenken zu lassen und damit selbst in Gefahr zu geraten.
    Um wachsam zu bleiben, hielt Chewbacca sich in Bewegung. Er bewegte sich auf einem unregelmäßig geformten Kreisbogen, in dessen Mittelpunkt sich Lumpawarrumps Versteck befand – näherte sich ihm nie zu sehr, entfernte sich nie zu weit und achtete darauf, nie den Schuss zu behindern, den er möglicherweise blitzartig würde abgeben müssen.
    Viermal sah Chewbacca, wie die Wroshyrblätter sich bewegten, und viermal erstarrte er.
    Lumpawarrump sah ihn kein einziges Mal.
    Zwar konnte Chewbacca sich einreden, dass man einen Wookiee, solange er sich nicht bewegte und sein Gesicht abwandte, mit seinem
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