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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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langen Pelz für einen Haufen parasitisches Jaddyykmoos halten konnte, das in der Schlucht weit verbreitet war. Aber selbst ein völlig unerfahrener Jäger hätte unter Einsatz der einfachsten Beobachtungstechnik bemerken müssen, dass einer der Jaddyykstiele immer wieder die Position änderte. Das war ein Zeichen dafür, wie verängstigt Lumpawarrump war, der sich hinter seinem grünen Vorhang duckte – und das war die nächste herbe Enttäuschung für seinen Vater.
    Aber obwohl Lumpawarrump nichts bemerkt hatte, dauerte es nicht lange, bis Chewbacca wusste, dass etwas anderes durchaus auf der Hut war. Es bewegte sich nur, wenn Chewbacca sich bewegte, und brachte es dennoch irgendwie zuwege, näher zu rücken. Es hielt sich geduckt im dichten Unterholz und verschmolz mit den Schatten. Als Chewbacca sich umdrehte, sah er nichts. Als er sich darauf zu bewegte, spürte er es bald wieder hinter sich.
    Bei der Windstille, die in der Schlucht herrschte und die schwüle Luft völlig unbewegt ließ, konnte Chewbacca von dem, was ihn beschlich, keine Witterung aufnehmen, bis es unangenehm nahe gerückt war. Er sog scharf die Luft ein und atmete mit einem leisen Knurren wieder aus. Acht Meter entfernt erhob sich ein weiterer Wookiee lautlos zwischen den Wroshyrblättern. Es war Freyrr, einer der vielen zweiten Vettern Chewbaccas, und der geübteste und leichtfüßigste Beschleicher der Familie.
    Nach einem lautlosen Wechsel von Blicken und Grimassen bewegten sich Chewbacca und Freyrr aufeinander zu, bis sie Rücken an Rücken standen und gemeinsam ins Blattwerk tauchten. Dann setzten sie ihr Gespräch mit so leisem Knurren fort, dass ihre Unterhaltung wie das Stöhnen von Ästen wirkte.
    »Wo ist Lumpawarrump?«, fragte Freyrr.
    »In Deckung gegangen«, sagte Chewbacca und deutete mit einer Kopfbewegung auf das Versteck seines Sohnes. »Warum bist du hier? Warum mischst du dich in das Hrrtayyk meines Sohnes?«
    »Mallatobuck hat mich geschickt, um dich zu suchen. Es gibt Neuigkeiten, die nicht bis zu deiner Rückkehr warten können.«
    »Was für Neuigkeiten?«
    »Es wäre besser, wenn du zuerst die Schlucht verlassen würdest.«
    »Mein Sohn kann hier nicht weg, bis seine Prüfung vorbei ist.«
    »Ich werde bei ihm bleiben, Vetter. Shoran wartet am Rryattweg auf dich und wird dir auf der Rückkehr nach Rwookrrorro alles sagen.«
    Chewbaccas Körper erstarrte mit kaum unterdrückter Wut. »Du willst mir diese Pflicht wegnehmen? Wie kannst du solche Schande atmen? Selbst als der Gefährte Jiprirrs von Flammenkäfern verbrannt wurde und vom Versammlungspfad fiel, selbst als Grayyshks Gefährte an der Gelbblutkrankheit starb, hat man sie nicht von Hrrtayyk zurückgerufen.«
    Freyrr griff nach hinten und packte Chewbaccas Hände. »Achte auf deine Stimme, Vetter.«
    Das halblaute Knurren, mit dem Chewbacca darauf antwortete, wirkte um so drohender, weil er Freyrrs Griff ohne Mühe brach. »Wenn ich nicht im nächsten Augenblick höre, was dich zu mir führt, wird gleich darauf jeder Netzweber, Gundark und Katarn auf drei Ebenen der Schlucht meine Stimme hören. Also, was ist passiert? Ist es Mallatobuck?«
    Freyrr seufzte resigniert. »Nein – es ist der, dem du dein Leben schuldest. Die Feinde von Prinzessin Leia haben Han Solo gefangen genommen. Er ist ein Gefangener der Yevethaner, irgendwo im Koornacht-Sternhaufen. Die Prinzessin hat dich gebeten, nach Coruscant zurückzukehren.«
    Chewbacca schlug seine mächtigen Zähne in seinen Unterarm, um zu verhindern, dass ein gequältes Heulen über seine Lippen kam.
    »Jetzt verstehst du«, fuhr Freyrr fort. »Du hast eine Pflicht, die über deine Pflicht hier hinausgeht. Shoran wartet. Er wird dir den Rest berichten. Ich werde über deinen Sohn wachen und bis zum Ende seiner Prüfung bei ihm bleiben. Mallatobuck wird dafür sorgen, dass er es versteht.«
    Die Entscheidung, die sich vor Chewbacca auftürmte, war ihm widerwärtig, aber nicht schwierig.
    »Das Hrrtayyk kann warten, bis ich zurückkehre«, sagte Chewbacca, richtete sich auf und gab seine Tarnung auf. Freyrr erhob sich mit ihm. »Chewbacca, ich flehe dich an – wenn dein Sohn nach Rwookrrorro zurückkehrt, ohne seinen neuen Namen verkünden zu können, ohne das Wehrgehenk tragen zu dürfen, das Malla für ihn gemacht hat – «
    »Besser das, als wenn er über deiner Schulter zurückkehrt.«
    Freyrr zeigte einen Mund voll Zähne. »Stellst du mein Rrakktorr in Frage?«
    »Nein, Vetter, das seine stelle ich in
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