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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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des Todes überrascht. Die Schatten und die Finsternis gehören noch immer den Katarn, das müssen selbst die Wookiees respektieren.«
    »Wie viele Katarn hast du gejagt, Vater?«
    »Ich habe den alten Fürsten fünfmal verfolgt«, sagte Chewbacca. »Einmal ist er mir entkommen. Dreimal ist er gefallen. Und einmal hat er mich gewarnt, dass ich unaufmerksam war.« Chewbacca griff nach der Hand seines Sohnes und führte sie an die lange Doppelnarbe, die der dicke Pelz an Chewbaccas linker Brust verbarg. »Sei aufmerksam, mein Sohn.«
    Lumpawarrump blickte einen Moment lang starr ins Leere, dann zog er die Hand zurück und schickte sich an, seine Armbrust zu laden. Chewbacca hinderte ihn daran.
    »Warum? Soll ich unbewaffnet hineingehen?«
    »Warte bis zum richtigen Moment. Wenn du mit schussbereiter Waffe Katarn jagst, wirst du vielleicht vorschnell schießen oder erschreckt reagieren und dann geht dein Schuss zu weit. Und dann hast du deinen Vorteil verspielt. Du wirst nie sehen, wie der alte Fürst dich nimmt.«
    Diese Worte ließen die Maske der Täuschung zerbrechen, hinter der Lumpawarrump sich versteckt hatte. »Vater – ich habe Angst.«
    »Habe Angst. Aber tritt dennoch vor.«
    Lumpawarrump starrte seinen Vater an und schulterte dann langsam seine Waffe. »Ja, Vater.« Er drehte sich um und seine Pfoten fanden einen Spalt in der dichten grünen Wand und schoben sie lautlos auseinander. Nach nochmaligem kurzem Zögern zwängte Lumpawarrump sich durch die Öffnung und verschwand.
    Chewbacca blieb stehen, zählte stumm bis zweihundert und folgte seinem Sohn dann in die Schlucht der Toten.
     
    Der Mann, der Abteil DD18 betrat, trug eine dunkelgrüne Uniform mit völlig anderen Rangabzeichen, als sie die Mannschaft der Venture oder die auf ihr stationierten Soldaten trugen.
    »Mein Name ist Oberst Trenn Gant, Nachrichtendienst der Neuen Republik«, sagte er, als Plat Mallar aufsprang. »Behalten Sie Platz.«
    Mallar gehorchte. »Sie müssen hier sein, um mich bezüglich des Überfalls auf das Shuttle des Commodore zu befragen.«
    »Nein«, sagte Gant. »Wir wissen einigermaßen genau, was dort geschehen ist.« Der Oberst ging einmal um den Tisch und Mallar herum, ehe er sich setzte und einen Rekorder vor sich auf die Tischplatte stellte. »Wann haben Sie das erste Mal Näheres über diesen Einsatz erfahren?«
    »Näheres über den Einsatz? Sie meinen, über den Fährendienst, oder dass wir als Geleitschutz für die Tampion fliegen sollten?« Als Gant keine Anstalten machte, die Frage zu beantworten, fuhr Mallar fort. »Ich wurde vorgestern um neun Uhr fünfzig in das Büro des Ausbildungskommandanten gerufen, wo man mir mitteilte, dass ich für einen Fährflug mit einem X-Flügler-Aufklärer eingeteilt worden war.«
    »Und zu dem Zeitpunkt haben Sie zum ersten Mal von diesem Einsatz erfahren?«
    »Ja – das heißt nein. Admiral Ackbar hat mir am Tag zuvor, als wir am Simulator waren, gesagt, dass man möglicherweise Piloten für einen Überführungsflug benötigen würde. Aber das war alles, mehr habe ich dann erst erfahren, als Captain Logirth mich rufen ließ. Einzelheiten erfuhr ich dann bei der Einsatzbesprechung, so wie alle anderen auch.«
    »Und was waren das für Einzelheiten?«
    »Es war eine Einsatzbesprechung«, erwiderte Mallar, verblüfft, dass Gant eine Erklärung benötigte. »Schiffseinteilungen – Sprungvektor – Formation – Einsatzplan – Startauftrag – dass wir Geleitschutz für die Tampion fliegen sollten und dass einige von uns im Shuttle zurückkehren würden.«
    »Ist das alles?«
    »Nun – da waren noch ein paar technische Einzelheiten bezüglich der Kommkonfiguration und so weiter…«
    »Wann haben Sie erfahren, dass Commodore Solo an Bord des Shuttle sein würde?«
    »Erst als wir startbereit in unseren Maschinen saßen. Lieutenant Bos erkannte den Commodore, als dieser an Bord ging. Vorher hat man uns lediglich gesagt, dass das Shuttle für den Transport einiger Stabsoffiziere bestimmt war.«
    Gant nickte. »Wie viel Zeit ist zwischen der Einsatzbesprechung und dem Startbefehl verstrichen?«
    »Vier Stunden.«
    »Ich möchte jetzt, dass Sie mir so ausführlich wie möglich über diese vier Stunden berichten. Lassen Sie dabei nichts aus.«
    »Ich ging sofort zu den Simulatoren und habe zwei Stunden Start- und Formationsmanöver geübt. Auf dem Rückweg zu den Umkleideräumen blieb ich vielleicht zehn Minuten an der Gedächtniswand und habe mir Namen angesehen. Dann habe ich
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