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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Stunde ablegen können.«
    Sie griff nach seiner Hand. »Es tut mir leid. Ich weiß, du willst das nicht.«
    »Augenblick mal«, sagte Han und entzog sich ihr. »Ich gehe nirgendwohin.«
    »Ich kann doch nicht schon wieder den Befehlshaber auswechseln. Nicht zweimal in einer Woche, nicht unter den gegebenen Umständen. Du warst beinahe zwei Monate mit ihnen dort draußen. Das schafft wenigstens ein gewisses Maß an Kontinuität.«
    »Die Idee ist richtig, es ist nur der falsche Mann«, sagte Han. »Wenn ich zu entscheiden hätte, würde ich die Fünfte schleunigst General A’bath zurückgeben.«
    »Wie kann ich das? Er war mir gegenüber nicht loyal.«
    »War er das wirklich? Ungehorsam war er, aber ist das dasselbe wie illoyal? Hat er das, was er getan hat, zu seinem persönlichen Vorteil getan? Hat er es getan, um seine Karriere zu fördern, oder um dem Feind zu helfen? Nein, er hat versucht, die Leute zu schützen, die dort draußen mit ihm zusammen waren, und all die Leute hier auch. Und, zum Teufel, Leia – er hat Recht gehabt. Das solltest du auch berücksichtigen.«
    »Du hast es ja selbst gesagt«, meinte sie starrsinnig. »Er hat gegen meine Befehle gehandelt.«
    »Er hat gegen einen Befehl gehandelt, den du nie hättest erteilen sollen«, sagte Han. »Und wenn das dein Grund ist, komme ich auch nicht in Frage. Dieses Streifenboot, das Plat Mallar aufgepickt hat – was meinst du wohl, was es dort draußen gemacht hat?«
    Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie sich diese Frage bis jetzt nicht gestellt hatte. »Ich dachte wohl, das wäre Admiral Draysons Werk gewesen.«
    »Du hast nicht gründlich genug nachgedacht«, sagte Han. »Das war ein Streifenboot der Fünften Flotte. Ich habe es dorthin geschickt.«
    »Du?«, sagte Leia und plötzlich blitzte der Zorn in ihren Augen. »Das verstehe ich nicht. Ist es, weil ich eine Frau bin? Ist das der Grund, dass in letzter Zeit allem Anschein nach jeder so tut, als ob meine Befehle bloß zwanglose Vorschläge wären?«
    »Ach – nein, zum Teufel, Leia. Ich sage dir doch die ganze Zeit, ich bin nicht der richtige Mann für eine Uniform«, platzte es aus ihm heraus. »Wenn ein Befehl von einem Mann kommt, habe ich das gleiche Problem, ihm zu gehorchen. So war das immer mit mir – und das weißt du auch ganz genau. Schau mal, ich war dort draußen und du nicht. Ich habe einfach aus dem Bauch raus gehandelt.«
    »Und wie erklärst du das, was General A’bath getan hat?«
    »Warum fragst du ihn nicht selbst?«, konterte Han. »Aber eines solltest du dabei nicht vergessen – ehe General A’bath nach Coruscant kam, war er der oberste Militärbefehlshaber der Dorneaner. Er war wesentlich mehr Selbständigkeit gewöhnt, als wir unseren Flottenkommandeuren einräumen. Er war nur seinem eigenen Gewissen verantwortlich. Ich persönlich bin der Meinung, dass er dir gegenüber in höchstem Maße loyal war nicht zuletzt auch, was die Art und Weise angeht, wie er seine Absetzung akzeptiert hat. Du könntest wirklich Schlimmeres tun, als ihn bitten, zurückzukommen.«
    »Wie kann ich das? Ich habe ihn vor seiner Mannschaft und seinen Offizieren gedemütigt.«
    »Wenn du glaubst, dass das, was du getan hast, ihre Einstellung ihm gegenüber verändert hat, dann hast du vergessen, nach welchen Regeln dieses Spiel gespielt wird«, sagte Han. »Was du getan hast, hat ihre Einstellung dir gegenüber verändert. Gib ihnen ihren Kommandeur zurück. Sie werden auch nichts Schlimmeres über dich sagen, als sie jetzt schon tun. Du könntest sogar ein paar Punkte zurückgewinnen.«
    »Was sollte ich deiner Meinung nach sagen?«
    »Du brauchst gar nichts zu sagen, jedenfalls zu ihnen nicht. Schicke einfach die Fünfte Flotte unter General A’baths Kommando nach Farlax zurück, dann kommt die Botschaft schon bei ihnen an«, empfahl Han. »Leia, nur schwache Führer geben nie Fehler zu. Starke Führer brauchen nicht so zu tun, als wären sie unfehlbar. Bring das in Ordnung. Es gibt größere Probleme, an denen wir zu kauen haben.«
    Sie blickte auf die Karten von Koornacht und studierte dann ihre Hände. »In mir steckt der sture Stolz von Bau Organa«, sagte sie leise. »Mir fällt es schwer, zuzugeben, wenn jemand anderer Recht gehabt hat und ich Unrecht.«
    »Wenn du nicht eigensinnig wärst, wärst du nicht meine Leia«, sagte Han mit einem schiefen, liebevollen Grinsen. »Dann bleibst du also im Amt? Kein Rücktritt?«
    »Ich kann doch dieses ganze Schlammassel nicht einem anderen
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