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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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von Typen, angefangen bei alten mittelschweren Kreuzern, die aufgerüstet und wieder in Dienst gestellt worden waren, bis zur EX-F, einer Testvorrichtung für Waffen und Antriebssysteme, die man auf dem Rumpf eines Dreadnaught montiert hatte.
    Der Schlüssel zu allem war der mächtige Zerstörer Intimidator, der an einer der Hellings angelegt hatte. Das Schiff war uneingeschränkt raumtüchtig und unversehrt. Man hatte es von den Kernwelten zu Black 15 geschickt, damit dort die abschließende Arbeit ausgeführt und auf der Heimatwerft des Kommandos eine Helling der Superklasse entlastet wurde.
    Die Intimidator verfügte über ausreichend Raum, um die ganze Garnison aufzunehmen, und über mehr als genug Feuerkraft, um die Station und sämtliche dort befindlichen Schiffe zu vernichten. Paret hatte seinen Gefechtsstand innerhalb einer Stunde nach Empfang seiner Befehle auf die Brücke der Intimidator verlegt.
    Aber die Intimidator konnte die Station nicht so schnell verlassen, wie Paret sich das gewünscht hätte. Er verfügte nur über ein Drittel der normalen Mannschaftsstärke, eine einzige Wache – zu wenig Personal, um ein Schiff dieser Größe schnell startbereit zu machen.
    Außerdem waren neun von zehn Arbeitern auf Black 15 Yevethaner. Paret waren diese Skelettgestalten mit den farbenfrohen Gesichtern zutiefst zuwider, er verachtete sie. Am liebsten hätte er das Schiff um der Sicherheit willen völlig abgeriegelt oder im Interesse eines schnellen Starts zusätzliche Arbeitstrupps angefordert. Doch beides hätte die Yevethaner vorzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass die Besatzungstruppen im Begriff waren abzuziehen und N’zoth zu verlassen. Der angeordnete Rückzug von der Oberfläche des Planeten wäre damit möglicherweise gefährdet gewesen. Paret konnte lediglich eine Startübung anordnen und die damit verbundenen langwierigen Countdowns und Checks abwarten. Ansonsten würde er die regulären Trupps ihre Arbeit tun lassen, bis die Truppentransporter und das Shuttle des Gouverneurs gestartet waren und ihre Reise angetreten hatten. Erst dann konnte seine Mannschaft die Luken dichtmachen, ablegen und N’zoth den Rücken kehren.
     
    Nil Spaar kannte Commander Parets Dilemma. Er wusste alles, was Paret wusste – und noch viel mehr. Schließlich hatte er fünf Jahre lang Verbündete der Untergrundbewegung in das Heer der Zwangsarbeiter eingeschleust. So geschah nichts von Bedeutung, was Nil Spaar nicht schnellstens erfuhr. Und aus all den ihm zugetragenen Informationen hatte er einen Plan von vollendeter Finesse geformt.
    Er hatte den zahllosen kleinen ›Schnitzern‹ und ›Pannen‹ ein Ende bereitet und darauf bestanden, dass die Leute, die für das Imperium arbeiteten, sich anstellig zeigten und erstklassige Arbeit leisteten – und dabei so viel wie möglich über die Schiffe und deren Bedienung herausfanden. Er hatte dafür gesorgt, dass sich die Yevethaner ihren Vorarbeitern bei der Schwarzen Flotte unentbehrlich machten und sich das Vertrauen ihrer Befehlshaber erwarben.
    Und diesem Vertrauen war es zuzuschreiben, dass sich niemand über den langsameren Ablauf der Arbeiten in den Monaten seit der Schlacht von Endor gewundert hatte und seine Yevethaner sich sowohl in der Reparaturwerft als auch in den auf Helling liegenden Schiffen ungehindert bewegen konnten.
    Und indem sie jenes Vertrauen geduldig und wohlbedacht ausnutzten, hatten Nil Spaar und seine Gefolgsleute endlich den Punkt erreicht, an dem sie sich jetzt befanden.
    Spaar wusste, dass er die Harridan, den Sternzerstörer der Victory -Klasse, der die Reparaturstation beschützt hatte und im System auf Patrouillenfahrt eingesetzt worden war, nicht mehr zu furchten brauchte. Die Harridan war vor drei Wochen zum Fronteinsatz beordert worden und hatte sich den imperialen Streitkräften angeschlossen, die bei Notak in ein aussichtsloses Rückzugsgefecht verwickelt gewesen waren. Er wusste, dass Paret es nicht schaffen würde, seine Männer von der Intimidator fern zu halten, selbst dann nicht, wenn er die Schleusen sämtlicher Gefechtsstationen schließen würde.
    Yevethanische Techniker hatten an mehr als einem Dutzend Außenluken in den Sektionen 17 und 21 Manipulationen vorgenommen, die bewirkten, dass sie in der Zentrale noch als gesichert und geschlossen gemeldet wurden, wenn sie in Wirklichkeit längst geöffnet waren.
    Er wusste außerdem, dass die Intimidator selbst dann, wenn sie sich von der Helling löste, an der sie vertäut war,
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