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1696 - In den Ruinen des Mars

Titel: 1696 - In den Ruinen des Mars
Autoren: Unbekannt
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In den Ruinen des Mars
     
    Schleier der Vergangenheit – Terraner suchen das Geheimnis des Roten Planeten
     
    von Peter Terrid
     
    Aus den mysteriösen Spindeln und Segmenten, die von den Terranern und ihren Verbündeten nach der Expedition an die Große Leere in die Milchstraße zurückgebracht worden waren, entstanden bei Experimenten auf dem Saturnmond Titan, auf dem Planeten Halut und auf Raumschiffen in der Galaxis die sogenannten Spindelwesen. Fünfzehn Wesen waren es an fangs, die im Jahr 1212 Neuer Galaktischer Zeitrechnung für großes Aufsehen sorgten.
    Spindelwesen Nummer Eins, das einzige mit dem Aussehen eines Haluters, starb bei Kampfhandlungen - die anderen vierzehn, jeweils mit dem Aussehen von Terranern, versuchten auf verschiedenen Planeten der Milchstraße ihre eigenen Pläne zu verwirklichen.
    Jedes dieser Wesen zeichnet sich durch immense Wißbegierde, bewundernswerte Intelligenz und unglaubliche Superkräfte aus. Sie alle scheinen einem geheimnisvollen Programm zu folgen, das bislang noch kein Mensch aufschlüsseln konnte. Sicher ist nur, daß die Wesen in direktem Zusammenhang mit der Großen Leere und dem „Großen Kosmischen Rätsel" stehen müssen, ebenso sicher scheinen sie einen Bezug zujenen Geschehnissen aufzuweisen, die vor rundzwei Millionen Jahren den Raum um die Große Leere erschütterten. Was über 225 Millionen Lichtjahre entfernt ist, bekommt nun eine große Bedeutung für die Menschheitsgalaxis. Nachdem die Spindelwesen auf dem Mars aktiv waren, entdeckten die Terraner im Boden des Roten Planeten ein Quidor-Symbol: das Zeichen der uralten Mächte am Rand der Großen Leere. Mittlerweile wurden die Spindelwesen von der mysteriösen Kriegerin Moira „eingefangen" und verschleppt. Den Terranern bleiben die Aufräumarbeiten - und sie beginnen damit IN DEN RUINEN DES MARS...  
     
    1.
     
    „Unglaublich!"
    Der große, kräftig gewachsene Mann mit der dunklen Haut blickte auf den Bildschirm an der Wand und schüttelte irritiert den Kopf. Das Geschehen auf diesem Bildschirm im Format von zwei auf drei Metern vollzog sich zur gleichen Zeit in einer vergleichsweise kleinen Schale aus Glassit, die unter einem Mikroskopprojektor lag. Die schwach über den Bildschirm wabernden Schlieren rührten von dem kleinen Energieschirm her, der sich über der Schale wölbte und mitunter das Bild beeinträchtigte. Die Schale selbst bestand aus einem Glassit, das in einem aufwendigen Verfahren absolut säurefest und nahezu unzerbrechlich gemacht worden war; die Dichtungen dieser Schale waren vakuum- und druckfest bis zu einer Belastung von dreißig Atmosphären. „Was sagst du dazu?" Der Mann mit den dunklen Augen wandte langsam den Kopf und blickte seinen Assistenten an. Sheldon Freece zuckte die mageren Schultern und verzog das Gesicht zu einem dünnen Grinsen. „Was soll ich dazu sagen? Auch wenn es noch so abgegriffen klingt: unglaublich!"
    Auf dem Bildschirm waren einige Dutzend Zellgebilde zu erkennen: Protozoen, unspezialisierte Einzeller, wie man sie in jedem Kubikmillimeter Wasser oder Erdreich finden konnte. Aber es gab einige Unterschiede zwischen diesen normalen Zellen und den Objekten, auf das sich nun die Aufmerksamkeit der beiden Wissenschaftler richtete. Bei diesen Zellen waren die Membranen nicht genau zu erkennen, auch die Mitochondrien stellten sich seltsam verwaschen dar. Und der Zellkern selbst wirkte wie ein unaufhörlich waberndes Gebilde aus Nebeln und Schlieren. Was die beiden Männer studierten, waren Proben aus dem Sheravyl-Biotop auf dem Mars. Tyler Danning, der Leiter des Labors, hatte im Lauf der Zeit eine ganz besondere Beziehung zu diesem Biotop aufgebaut. Vor etlichen Jahren hatte es Tyler Danning, der seinen Beruf mal als Xeno-Biologe, mal als Gen-Ingenieur oder mal auch als Terraforming-Spezialist angab, gerade noch geschafft, eine gentechnische Katastrophe auf dem Planeten Tullahoma zu bändigen. Danach hatte er an den Vorbereitungen mitgearbeitet, auf dem Mars ein größeres Areal dem Terraforming zu unterziehen; die Erfahrungen von Tullahoma hatte sich dabei als sehr nützlich erwiesen. Nach menschlichem und wissenschaftlichen Ermessen hätte dieser Versuch gelingen müssen. In der Anfangsphase hatte das Experiment auch den gewünschten Verlauf genommen, aber dann war die Prozedur jäh durch ein Ereignis gestört worden, mit dem selbst die besten Experten nicht hatten rechnen können: Die Hyperraum-Parese hatte zugeschlagen, und das Biotop im
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