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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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boten ihr nicht dieselbe Sicherheit, die sie früher versprochen hatten, und der Schlaf wollte sich nicht einstellen.
    Binnen einer Stunde nach Jobaths Eintreffen im Diplomatenkomplex reichten drei weitere Welten, deren Delegationen dort untergebracht waren, dringende Mitgliedsanträge ein. Zwei davon lagen in weit von Koornacht entfernten Sektoren, die dritte in Hatawa, aber immer noch viele Lichtjahre von den Unruhen entfernt.
    Die Reaktion auf alle drei Anträge, ebenso wie den der Fia, war Stillschweigen.
    Auch in den Medien herrschte im Augenblick Stille. Bis jetzt waren sie noch nicht auf die Polneye-Tragödie aufmerksam geworden. Global Newsgrid war immer noch damit beschäftigt, die explosive Situation im Senat zu analysieren.
    Aber in den Mittagsnachrichten fügte Global eine Nachricht hinzu – einen spekulativen Bericht, wonach Prinzessin Leia bereits als Präsidentin zurückgetreten sei. Den – als Tatsachen dargestellten – Gerüchten zufolge würde erst dann eine offizielle Verlautbarung ausgegeben werden, wenn sich die oberste Militärführung und der Senat über die Nachfolge geeinigt hatten.
    Als Admiral Ackbar in seinem Büro im Flottenamt die Nachricht sah, mischten sich in ihm Verachtung und Verwunderung. Selbst wenn Leia zurückgetreten wäre, war die Vorstellung, die Flotte könnte an der Auswahl eines neuen Staatsoberhauptes beteiligt sein, einfach absurd. Und in gleicher Weise absurd war, dass derartige Verhandlungen ohne ihn hätten stattfinden können.
    Trotzdem überlegte Ackbar lange, ob er nicht nach dem Komm greifen und seinerseits ein Gerücht in Umlauf setzen sollte. »Eigentlich sollten wir uns einen Vorsprung verschaffen«, sagte er laut im Selbstgespräch. »Plat Mallars Gesicht und seine Story in die Medien bringen. Allen zeigen, was auf Polneye geschehen ist, und sie damit auf Leias Seite ziehen. Das würde ich jetzt tun. Wenn sie sich nur endlich selbst eingestehen könnte, dass der Vizekönig nie ihr Freund war…«
    Er schüttelte den Kopf. Dafür war die Zeit noch nicht reif. Er würde die Meldungen von Farlax im Auge behalten, wo jetzt sämtliche Streifenboote der Fünften Flotte außerhalb des Koornacht-Sternhaufens Station bezogen hatten und den Hyperraum mit ihren hochempfindlichen Sensoren abtasteten. Darüber hinaus würde er die Nachrichten aus dem Senat und dem Verwaltungskomplex im Auge behalten, wo sämtliche Analytiker und Kommentatoren von Imperial City die Gerüchteküche überwachten – mit Antennen, die an Sensitivität den technischen Geräten der Flotte in nichts nachstanden. Und dann würde er ja sehen, wo es zuerst zu einer Änderung in der Lage kam.
     
    Ob nun absurd oder nicht, der Bericht von Global über Leias Rücktritt verbreitete sich im Diplomatenkomplex wie eine ansteckende Krankheit. Er verblüffte viele und beunruhigte Jobath, in dem sich die Angst regte, er habe seine Bitte an der falschen Stelle vorgetragen. Diese Angst führte ihn in Gesellschaft des Seneschall des Marais in das Büro des Vorsitzenden Behn-kihl-nahm.
    Eine halbe Stunde später verließen sie das Büro mit der beruhigenden Gewissheit, dass Leia immer noch Staatsoberhaupt der Neuen Republik war, und dass ihre Petitionen auch mit der gebotenen Eile bearbeitet wurden. Als sie sein Büro verlassen hatten, versuchte Behn-kihl-nahm erneut Prinzessin Leia zu erreichen, aber es gelang ihm diesmal ebenso wenig wie bei den zahlreichen vorangegangenen Versuchen im Laute des Vormittags.
    Behn-kihl-nahms Geduld mit ihr ging langsam zu Ende. Leia hatte zum schlimmsten Zeitpunkt, den man sich vorstellen konnte, alle Verbindungen abgebrochen, zu einer Zeit, wo sie gemeinsam ihre weiteren Strategien und Reaktionen planen sollten. Behn-kihl-nahm passte es nicht, taktische Entscheidungen einseitig treffen zu müssen.
    Würde Leia es billigen, dass er den Austritt der Walalla und der anderen mit Geschäftsordnungstricks verzögerte, wie er es mit Erfolg im Laufe des Vormittags getan hatte? Oder hätte sie es vorgezogen, dass er sie einfach ziehen ließ? Sollte er Peramis und Hodidiji einen Termin gewähren, um über die Rückgabe der Leichen zu verhandeln? Seiner Ansicht nach würde das für die beiden vielleicht eine Möglichkeit sein, einen Stimmungswandel zu rechtfertigen. Aber er wusste natürlich nicht, ob sie sich würdevoll verhalten oder ob das Gespräch zu Peinlichkeiten führen würde.
    Und noch weniger passte es Behn-kihl-nahm, wenn man ihn dabei erwischte, dass er schlecht
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