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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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sicherzugehen, dass die verordneten Medikamente auch während der Stillzeit eingenommen werden dürfen (bei den meisten Antibiotika ist das der Fall).
    Kann eine postpartale Infektion vermieden werden? Eine sorgfältige Wundbehandlung und Reinlichkeit nach der Geburt können definitiv zur Vermeidung von Infektionen beitragen. Waschen Sie sich die Hände, bevor Sie den Dammbereich berühren; wischen Sie sich nach dem Toilettengang von vorn nach hinten ab, und benutzen Sie zum Auffangen der postpartalen Blutung nur Binden und keine Tampons.
ALLES ÜBER Verordnete Bettruhe
    D er Gedanke, mit einem Stapel Zeitschriften und der Fernbedienung des Fernsehers im Bett zu liegen, mag ziemlich verlockend sein – es sei denn, es handelt sich dabei um ärztlich verordnete Bettruhe. Bettruhe ist leider keine Pyjamaparty. Wenn Sie erst einmal erkannt haben, dass Sie nicht einfach das Haus verlassen können, um Milch zu besorgen oder sich mit Freundinnen zum Kaffee zu treffen, ist der Reiz, den ganzen Tag zu faulenzen, schnell verblasst. Deshalb ist es wichtig, das Wesentliche (eine problemlose Schwangerschaft und ein gesundes Baby) nicht aus den Augen zu verlieren und stets daran zu denken, dass es vermutlich einen guten Grund gibt, weshalb der Arzt Ihnen Bettruhe verordnet hat.
    Wenn Sie das Bett hüten müssen, sind Sie in guter Gesellschaft. Rund 70 Prozent der werdenden Mütter müssen während der 40 Schwangerschaftswochen irgendwann einmal das Bett hüten. Obwohl die Vorteile von Bettruhe sehr umstritten sind, wird sie nach wie vor verordnet, weil viele Ärzte aufgrund ihrer Erfahrungen davon überzeugt sind, dass dadurch vorzeitige Wehen verhindert werden können oder sich das Fortschreiten einer Präeklampsie aufhalten lässt und dass dadurch eine ansonsten hochriskante Schwangerschaft nicht noch komplizierter wird. Es gibt durchaus vernünftige Gründe, einer Schwangeren Bettruhe zu verordnen: Im Liegen wird der Muttermund entlastet; die Belastung für das Herz wird verringert und die Blutzufuhr zu den Nieren verbessert, wodurch übermäßige Wasseransammlungen vermieden werden; die Durchblutung des Uterus wird gefördert, sodass das Kind zusätzlich mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird; und Stresshormone im Blut, die Kontraktionen auslösen können, werden abgebaut.
    Zu den Frauen, denen wahrscheinlich eher Bettruhe verordnet wird, gehören werdende Mütter über 35 Jahren, Frauen mit Mehrlingsschwangerschaften, Frauen, die aufgrund einer Zervixinsuffizienz bereits mehrere Fehlgeburten hatten, Frauen mit speziellen Schwangerschaftskomplikationen oder Frauen mit bestimmten chronischen Krankheiten.
    Unabhängig davon, ob Bettruhe tatsächlich hilft, vorzeitige Wehen zu verhindern oder die Risiken anderer Komplikationen zu minimieren: Es steht fest, dass zu langes Liegen auch Nachteile mit sich bringt. Frauen, die lange das Bett hüten müssen, leiden unter Hüft-und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschwund (wodurch es schwerer wird, nach der Geburt wieder auf die Beine zu kommen), Hautreizungen und Depressionen, und sie sind vermutlich anfälliger für Blutgerinnsel. Bewegungsmangel kann viele normale Schwangerschaftssymptome, wie Sodbrennen, Verstopfung, Beinschwellungen und Rückenschmerzen, verstärken. Und letztlich kann Bettruhe Ihnen auch den Appetit rauben, was Ihrer Taille (welcher Taille?) vielleicht guttut, nicht aber Ihrem heranwachsenden Baby, das auf die Extrakalorien und -nährstoffe angewiesen ist.
    Die gute – und beruhigende – Nachricht ist, dass sich viele unliebsame Nebenwirkungen mit folgenden Tipps reduzieren lassen:
Lassen Sie alles zirkulieren. Erhöhen Sie die Blutzufuhr zum Uterus, indem Sie sich auf die Seite und nicht auf den Rücken legen. Machen Sie es sich bequem, indem Sie sich ein Kissen unter den Kopf, eines unter den Bauch, ein oder zwei zwischen die Knie und vielleicht eines in den Rücken schieben, um besser das Gleichgewicht halten zu können. Wechseln Sie stündlich die Seite, um Schmerzen zu lindern und Hautreizungen zu vermeiden.
Verschaffen Sie sich Bewegung. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie täglich Armübungen (mit leichten Gewichten) machen dürfen, damit die Muskeln Ihres Oberkörpers nicht erschlaffen – normalerweise ist das bei modifizierter Bettruhe erlaubt. Falls er Ihnen grünes Licht gibt, versuchen Sie es im Sitzen mit Armbeugen, Trizepscurls und Hände-über-dem-Kopf-Zusammenpressen. Machen Sie anschließend Dehnübungen, und lassen Sie die Schultern
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