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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Blutgefäße – eine Nabelvene, die das Baby mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, und zwei Nabelarterien, die Abbauprodukte vom Baby zurück zur Plazenta und ins Blut der Mutter transportieren. In manchen Fällen hat die Nabelschnur jedoch nur zwei Blutgefäße – eine Vene und eine Arterie.
    Anzeichen und Symptome. Bei dieser Besonderheit treten keine Symptome auf; sie wird bei einer Ultraschalluntersuchung oder erst nach der Geburt festgestellt.
    Was Sie und Ihr Arzt tun können. Falls keine weiteren Abnormitäten vorliegen, stellt eine Nabelschnur mit nur zwei Blutgefäßen keine Gefahr für die Schwangerschaft dar. Das Baby wird höchstwahrscheinlich ganz gesund zur Welt kommen. Daher sollten Sie sich in erster Linie keine Sorgen machen.
    Sollte bei Ihnen eine Nabelschnur mit zwei Gefäßen entdeckt werden, wird Ihre Schwangerschaft genauer überwacht, da das Risiko einer fötalen Wachstumshemmung etwas höher ist.
Komplikationen während und nach der Geburt
    V iele der folgenden Komplikationen lassen sich nicht vorhersagen – und man muss sich nicht vorab darüber informieren (oder sich Gedanken machen), da es sowieso sehr unwahrscheinlich ist, dass sie während oder nach der Geburt auftreten. Mögliche Komplikationen werden an dieser Stelle nur aufgeführt, damit Sie für den Fall der Fälle Bescheid wissen und erfahren, wie Sie solche Probleme bei der nächsten Schwangerschaft vermeiden können.
Fötale Notsituation
    Was versteht man darunter? Die Bezeichnung »fötale Notsituation« wird verwendet, um zu beschreiben, was passieren kann, wenn das Baby im Uterus vor oder während der Wehen nicht mehr genug Sauerstoff bekommt. Für diese Notsituation gibt es eine ganze Reihe von Ursachen: Präeklampsie, unkontrollierter Diabetes, vorzeitige Plazentalösung, zu wenig oder zu viel Fruchtwasser, Verengung oder Verschlingung der Nabelschnur, intrauterine Wachstumshemmung oder weil durch eine ungünstige Position der Mutter Druck auf die Blutgefäße ausgeübt und damit die Sauerstoffzufuhr zum Kind unterbrochen wird. Anhaltender Sauerstoffmangel und/oder ein verlangsamter Herzschlag sind eine ernste Gefahr für das Baby und müssen möglichst rasch korrigiert werden – in der Regel durch eine sofortige Entbindung (meistens per Kaiserschnitt, es sei denn, eine Vaginalgeburt steht kurz bevor).
    Anzeichen und Symptome. Babys, denen es im Mutterleib gut geht, haben einen starken, stabilen Herzschlag und reagieren auf bestimmte Reize mit entsprechenden Bewegungen. Bei Babys, die sich in einer Notlage befinden, sinkt die Herzfrequenz, das Bewegungsmuster verändert sich (oder es sind gar keine Bewegungen mehr wahrnehmbar), und/oder ihr erster Stuhlgang, das sogenannte Mekonium, geht noch im Uterus ab.
    Was Sie und Ihr Arzt tun können. Wenn Sie glauben, dass sich Ihr Baby in einer Notsituation befindet, weil Sie eine Veränderung der fötalen Aktivität bemerkt haben (sie scheint deutlich nachgelassen zu haben, hat ganz aufgehört, die Bewegungen sind ruckartig und hektisch, oder Sie sind wegen etwas anderem beunruhigt), dann sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme. In der Arztpraxis oder im Krankenhaus werden Sie an einen Monitor angeschlossen, um festzustellen, ob Ihr Baby sich tatsächlich in einer Notlage befindet. Wahrscheinlich werden Ihnen über eine Infusion Sauerstoff und zusätzliche Flüssigkeit verabreicht, um Ihr Blut mit Sauerstoff anzureichern und die Herzfrequenz Ihres Babys zu normalisieren. Es kann auch helfen, wenn Sie sich auf die linke Seite drehen, damit die Blutgefäße entlastet werden. Sollten diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, ist eine schnelle Entbindung die beste Lösung.
Nabelschnurvorfall
    Was versteht man darunter? Bei einem Nabelschnurvorfall rutscht die Nabelschnur während der Wehen noch vor dem Baby durch den Muttermund in den Geburtskanal. Kommt es bei der Geburt zu einer Nabelschnurverengung (wenn der Kopf des Kindes gegen die Nabelschnur drückt), reduziert sich dessen Sauerstoffversorgung.
    Bestimmte Schwangerschaftskomplikationen wie beispielsweise ein Hydramnion, eine Steißlage oder jede andere Lage, bei der der Kopf des Babys den Muttermund nicht überdeckt, eine Frühgeburt oder wenn sie bereits mehrere Kinder geboren haben, erhöhen das Risiko für einen Prolaps. Auch bei der Geburt des zweiten Zwillings kann es zu einem Nabelschnurvorfall kommen, oder wenn die Fruchtblase platzt, ehe der Kopf des Kindes in den Geburtskanal
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