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Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe
Autoren: Diane Gaston
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er kein echter Kunde war?
      „Das stimmt. Ich komme heute zum ersten Mal."
      Morgana wich rasch zurück, als Mrs. Rice mit. Cripps die Treppe hinaufstieg. Sie suchte fieberhaft nach einem Versteck, sah jedoch nichts als eine verschlossene Tür und wagte nicht, einzutreten.  Mrs. Rice und Cripps kamen näher. Morgana drückte sich in eine dunkle Ecke und hoffte, dass die Frau sich nicht allzu sorgfältig umsehen würde.
      Mrs. Rice führte Cripps zu einer Tür am anderen Ende des Flurs. „Ich habe hier ein sehr lebhaftes Mädchen für Sie. Falls sie schwierig wird, brauchen Sie es mir nur zu sagen. Dann werde ich ihr Manieren beibringen."
      „Ich mag temperamentvolle junge Frauen."
      Cripps klang sehr überzeugend. Er folgte Mrs. Rice ins Zimmer. 
      Kurz darauf kam Mrs. Rice wieder heraus und sagte: „Ich komme wieder, wenn Ihre Zeit abgelaufen ist."
      Als Morgana sicher war, dass Mrs. Rice den Fuß der Treppe erreicht hatte, verließ sie ihr Versteck und ging auf Zehenspitzen zu dem Zimmer, in dem Cripps verschwunden war.
      Plötzlich ging hinter ihr eine Tür auf. „Sie da!", rief ein Mann.
      Morgana wirbelte herum und sah sich einem ihrer Entführer gegenüber. Sie unternahm einen verzweifelten Versuch, zur Treppe zu flüchten, doch er holte sie ein.
      „O nein, mein Fräulein!" Sie konnte seinen übel riechenden Atem spüren, als er sie packte und sie die Treppe hinunterzerrte.
      „Was soll dieser Lärm?" Mrs. Rice kam aus dem Zimmer mit dem Vorhang heraus und erblickte Morgana. „Nicht schon wieder diese Frau! Bringen Sie sie herein."
      „Sie ist ein richtiger Teufel", bemerkte der Mann, während er Morgana in einen Raum stieß, der wie ein feiner Salon eingerichtet war, nur dass an der einen Wand ein Schreibtisch stand.
      Da Morgana sich nicht befreien konnte, schrie sie aus Leibeskräften. Der Mann legte ihr seine schmutzige Hand auf den Mund. Sie biss ihn.
      „Au!" Er holte aus und schlug sie so fest ins Gesicht, dass ihr schwarz vor Augen wurde.
      „Weg mit ihr", fauchte Mrs. Rice. „Ich will sie nicht mehr sehen!"

                                           
    Draußen in der Dunkelheit hörte Sloane den Schrei. Nun konnte er nicht länger warten. Er wandte sich Elliot und Morganas Lakaien zu, die neben der zitternden Rose standen. „Ich muss hinein. Halten Sie sich bereit, mir auf mein Zeichen hin zu folgen." Zu Rose sagte er: „Falls wir nicht wieder herauskommen, gehen Sie sofort nach Hause." 
      Rose nickte.
      Sloane schlich auf die Holztür zu, durch die sie Rose hatten flüchten sehen. Er öffnete sie vorsichtig und stieg die steinernen Stufen in den Keller hinab, wo er lautes Klopfen hören konnte.
      „Lasst mich raus!", brüllte ein Mann hinter einer verriegelten Tür.
      Den Gefallen tat Sloane ihm nicht. Er schmunzelte, da er sich denken konnte, dass Morgana diesen Mann dort eingesperrt hatte. Rasch schritt er den Flur entlang und stieg auf der anderen Seite des Kellers die Treppe hinauf. Oben angelangt, durchquerte er das dunkle Zimmer, öffnete die Tür einen Spalt und lauschte.
      „Sie können mich hier nicht festhalten." Das war Morgana, die einen gespielt tapferen Ton angeschlagen hatte.
      „Schweig!", schrie ein Mann, und es ertönte eine schallende Ohrfeige.
      „Töten Sie sie, Trigg, jetzt sofort!", befahl Mrs. Rice.
      Sloane stürmte in das Zimmer und warf sich auf den Mann, der Morgana am Hals gepackt hielt.
      Von dem unerwarteten Angriff überrumpelt, ließ Trigg sein Opfer los.
      „Sloane", keuchte sie.
      Sloane stieß Trigg gegen einen Tisch, der unter dem Gewicht zerbarst, sodass sie beide zu Boden stürzten.
      „Hilfe! Zu Hilfe", kreischte Mrs. Rice.
      Über ihnen waren polternde Schritte zu hören. Trigg zückte ein Messer und griff Sloane an, der seinerseits einen langen Dolch aus seinem Stiefel zog. Ihre Waffen klirrten wie Schwerter, als sie aufeinandertrafen. Hinter Sloane knallte ein lauter Schuss, und während er sich unwillkürlich duckte, drehte er den Kopf und sah, dass Morgana Mrs. Rice beim Handgelenk gepackt hatte. Die Bordellwirtin hielt eine rauchende Pistole in der Hand.
      Da ertönte von oben ein lauter, krachender Lärm, der alle erstarren ließ. „Feuer!", schrie jemand, und der Geruch von Rauch stieg Sloane in die Nase. Sie hörten, wie mehrere Leute hustend die Treppe herunterrannten.
      Mrs. Rice hastete zu ihrem
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