Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe
Autoren: Diane Gaston
Vom Netzwerk:
dass er einen schweren Schlag erlitten hatte. Um sich einen wirkungsvollen Abgang zu verschaffen, nahm er die Karaffe Brandy vom Tisch und schleuderte sie gegen den Kamin, wo sie mit lautem Klirren zerbarst. Dann stürmte er zur Tür hinaus.
      Als er vor dem Haus gerade auf sein Pferd steigen wollte, kam David zu ihm nach draußen.
      „Wie kann ich dir danken, Onkel?" Der junge Mann streckte ihm die Hand entgegen.
      Da Sloane befürchtete, dass sein Vater oder sein Bruder sie möglicherweise von einem Fenster aus beobachteten, schüttelte er die Hand nicht. „Ich habe dir zu danken, David. Du hast verhindert, dass eine junge Dame, die ich sehr bewundere, ihre Ehre verliert.
    Ich bin stolz darauf, dich zu kennen."
      „Und ich, dich zu kennen", antwortete David.
      Sie sahen einander lange in die Augen. Schließlich schwang sich Sloane in den Sattel und ritt davon.
      Er fühlte sich, als würde er ein Schiff durch einen schweren Sturm hindurchsteuern, in dein er bald von den Wellen hoch hinaufgeschleudert wurde, bald in die Tiefe hinabstürzte. Im Augenblick war er in Hochstimmung. Er wollte sich mit Morgana in irgendein Zimmer zurückziehen - am liebsten in sein Schlafzimmer - und sie dort festhalten, bis er sie endlich dazu überredet hatte, seine Frau zu werden.
      Auf direktem Weg ritt er nach Hause und ging in Morganas Garten hinüber. Dort musste er feststellen, dass die Pflanzen niedergetrampelt und ausgerissen worden waren. Die Hintertür stand sperrangelweit offen. Sloane sträubten sich die Nackenhaare. Langsam bewegte er sich auf die Tür zu und schlich ins Haus. Aus der Bibliothek drang das Schluchzen einer Frau. Er eilte hinüber und spähte durch den Türspalt.
      Elliot saß auf einem Stuhl, und Morganas Butler drückte ihm ein Tuch an den Kopf. Der Sekretär blutete im Gesicht.
      Sloane stürmte ins Zimmer. „Um Himmels willen! Was ist geschehen?"
      Auf dem Sofa stieß Morganas Zofe einen Schrei aus. Miss Moore hielt die weinende junge Frau in ihren Armen. Mehrere andere Diener hatten sich in dem Raum eingefunden.
      Cripps blickte auf. „Wir wurden überfallen, Sir."
      Elliot gab dem Butler ein Zeichen, beiseitezutreten, und drückte sich das Tuch selbst auf die Wunde. „Ein paar Schurken sind ins Haus eingedrungen und haben die jungen Frauen entführt. Ich ... ich habe versucht, sie aufzuhalten, aber es waren zu viele ..." Er holte zitternd Luft.
      „Wer wurde entführt?"
      „Miss Hart, Miss Jenkins, Miss O'Keefe und Miss Green", gab Cripps Auskunft.
       Morgana! Großer Gott, er musste sie sofort finden! „Wer waren diese Schurken?"
      Elliot schüttelte den Kopf. „Ich kannte sie nicht."
      Sloane fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Dann wirbelte er zu den Lakaien herum. „Wo zum Teufel waren Sie während dieses Vorfalls? Sollten Sie die Damen nicht beschützen?"
      Einer der Diener verteidigte sich: „Wir haben unsere Arbeit getan, Sir. Keiner von uns war in der Nähe des Salons. Ich habe die Entführer verfolgt, aber ihr Vorsprung war zu groß. Ich konnte nur noch ihre Kutsche sehen."
      „Würden Sie das Fahrzeug wiedererkennen?"
      Der Lakai nickte eifrig. „O ja, Sir."
      „Hervorragend", sagte Sloane. „Ziehen Sie sich unauffällige Alltagskleidung an. Wir werden uns auf die Suche nach diesem Wagen begehen."
      „Jawohl, Sir." Der Mann eilte aus dem Zimmer.
      Sloane stemmte die Hände in die Hüften und sah in die Runde. „Weiß noch jemand irgendetwas?"
      Miss Moore ließ die Zofe los. „Ich war zu dem Zeitpunkt im Salon. Fünf Männer sind hereingestürmt und haben sie einfach gepackt. Sie waren hinter vier Mädchen her. Ich hörte, wie einer von ihnen bemerkte: ,Vier, hat sie gesagt.
      „Sie?", wiederholte Sloane.
      „Ja, ,sie`, da hin ich mir ganz sicher." Miss Moore schüttelte den Kopf. „Ich frage mich, oh sie eigentlich Mary meinten, und nicht Morgana."
      „Wo ist Mary?", Sloane sah sich suchend im Zimmer um.
      „Mary ist mit Mr. Duprey durchgebrannt." Der Anflug eines Lächelns huschte über Miss Moores Gesicht.
      Mit Duprey? Gut gemacht, Mary, dachte Sloane. Nur, wer hätte Robert Duprey so etwas zugetraut?
      Er fasste sich an die Stirn. „Dahinter muss diese Handschuhverkäuferin stecken. Wir müssen sorgfältig überlegen, wie wir nun vorgehen."

                                           
    Sie waren gefangen in einem Kellerraum, einem Raum, in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher