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Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe
Autoren: Diane Gaston
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kam näher. Er fuchtelte mit dem Messer herum und umkreiste Sloane, der sich nur bewegte, um ihm auszuweichen.
      Miss Hart stand immer noch zu nah bei ihnen. Sloane hätte ihr am liebsten zugerufen, sie solle aus dem Weg gehen, aber er wollte seinen Gegner nicht auf sie aufmerksam machen. Auf keinen Fall sollte er mit seinem Messer nach ihr stoßen.
      Doch der Halunke konzentrierte sich voll und ganz auf Sloane, dem er sich langsam, aber sicher näherte. Sloane drehte den Griff seines Spazierstocks in seinen Händen. Er war bereit.
      Der Mann holte zum Hieb aus. Da sprang Miss Hart ihm auf den Rücken. Er schlug nach ihr und versuchte, sie abzuschütteln, wobei sein Messer ihrer Haut gefährlich nahe kam.
      Diese Närrin! Rasch zückte Sloane den Degen, der in seinem Spazierstock verbogen war, und warf die trügerisch harmlose hölzerne Scheide fort. „Überlassen Sie ihn mir! Aus dem Weg!"
      Sie ließ los, fiel zu Boden und rollte sich zur Seite. Nun unternahm der Mann einen ernsthaften Angriff auf Sloane, doch dieser. wehrte die Klinge mit seinem Degen ab. Sein Gegner schwang unverzagt sein Messer, so dass jedes Mal, wenn es auf Sloanes Waffe traf, ein lautes Klirren ertönte.
      Miss Hart, die inzwischen wieder auf die Füße gekommen war, befand sich noch immer nicht ganz außer Reichweite. Ihre Nähe stellte für Sloane eine unwillkommene Ablenkung dar. Er parierte die Hiebe seines Gegners und wartete auf eine Gelegenheit, ihm seine Waffe aus der Hand zu schlagen.
      Das Kreuzen ihrer Klingen war weithin vernehmbar. Irgendjemand würde unter Umständen den Aufruhr hören und die Wachen herbeirufen. Das durfte nicht geschehen! Sloane hatte absolut nicht den Wunsch, sich festnehmen zu lassen, und noch weniger wollte er bei einem Kampf im Park ertappt werden. Kein Mensch würde glauben, dass er, der in Verruf geratene Sohn des Earl of Dorton, rein zufällig in diesen Vorfall verwickelt worden war. Es würden sich in Windeseile Gerüchte verbreiten, und noch vor dem nächsten Sonnenaufgang würde die vornehme Gesellschaft ihn in die Spielhöllen und die anderen üblen Orte zurückverbannen, aus denen er gekommen war.
      Der Teufel sollte ihn holen, wenn er sich von diesem Schurken die Fortschritte, die er bereits verzeichnen konnte, zunichtemachen ließ! Schließlich war er auf dem besten Wege, wieder ehrbar zu werden. Wirklich überaus verblüffend, was ein stattliches Vermögen ausrichten konnte.
      Wenn der Mann so weitermachte, würde Sloane sich zum Abendessen mit Lord und Lady Cowdlin und deren heiratsfähiger Tochter Lady Hannah verspäten oder sein tadellos geschnittener Rock und sein schneeweißes Halstuch konnten in Unordnung geraten.
      Endlich gab Sloane seine Zurückhaltung auf. Er stieß ein wütendes Knurren aus und trat den Burschen in den Bauch. Verflucht! Er hatte eigentlich tiefer gezielt.
      „Zum Teufel mit Ihnen! ", brüllte der Mann, der sich sofort wieder auf Sloane stürzte.
      Plötzlich tauchte Miss Hart hinter ihm auf, den Spazierstock ihres Retters in den Händen. Diese verflixte Närrin! Sie würde noch erreichen, dass sie verletzt wurde. Mit aller Kraft schlug sie auf die Füße des Halunken ein.
      Der Mann stolperte und stürzte zu Boden. Mit lautem Krachen schlug sein Kopf auf einem Stein auf. Mit gespreizten Armen und Beinen blieb er reglos liegen.
      Bravo, dachte Sloane.
      „O Gott! Habe ich ihn etwa getötet?" Miss Hart blickte entsetzt auf die niedergestreckte Gestalt.
      Dem Mädchen in dem roten Kleid stand vor Schreck der Mund weit offen, und die Dienstmagd, die immer noch den Arm ihrer Schwester umklammerte, wandte den Kopf ab.
      Sloane trat zu dem Mann hinüber. Er richtete seinen Degen gegen dessen Kehle und stieß ihm mit der Stiefelspitze gegen die Rippen. Der Mann bewegte sich nicht. Sloane ging in die Hocke und fühlte an seinem Hals nach dem Puls. „Er lebt", verkündete er, während er sich erhob. „Aber ich mochte wetten, dass er höllische Kopfschmerzen haben wird, wenn er wieder zu sich kommt."
      „Gut!" Miss Hart gab Sloane seinen Spazierstock zurück, und er steckte den Degen wieder in die Scheide.
      Sein Blick wanderte von der bewusstlosen Gestalt zu der jungen Frau vor ihm. Ein Schmutzfleck auf der Wange verunzierte den hellen Teint ihres Antlitzes, das nun mit einem anziehenden Hauch von Röte überzogen war. Ihr dunkelbraunes Haar, das sich völlig gelöst hatte, umfloss ihre Schultern wie ein seidener
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