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Schule der Liebe

Schule der Liebe

Titel: Schule der Liebe
Autoren: Diane Gaston
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dass Frauen sich ihm hingaben, um sagen zu können, sie seien von dem finsteren, gefährlichen Cyprian Sloane verführt worden.
      Er hatte geglaubt, Morgana sei anders. Bei seiner ausgeprägten Menschenkenntnis konnte er sich doch nicht so gründlich in ihr geirrt haben!
      Eines stand für ihn fest. Wenn sie sein Kind unter dem Herzen trug, würde sie ihn heiraten, und wenn er sie mit Gewalt vor den Traualtar zerren musste. Kein Kind, das er gezeugt hatte, sollte jemals darunter leiden müssen, dass seine Herkunft infrage gestellt wurde.
      Sloane bemühte sich, nicht mehr an Morgana zu denken, während er sein Pferd vorbei an Kutschen und Wagen lenkte. Nun stand ihm erst einmal eine Auseinandersetzung mit seinem Vater bevor. Was für eine Ironie, dass er den guten Ruf einer Frau zu verteidigen hatte, die nichts an ihm begehrte außer seinem schlechten Ruf.
      Schließlich bog er, nicht gerade ruhig, aber entschlossen, in die Straße ein, in der sein Vater wohnte. Vor dem Haus des Earls sprang er vom Pferd und rief einen Diener herbei, damit er sich um das Tier kümmerte. Dann wartete er drinnen in der Eingangshalle, während ein anderer Diener David herbeiholte. Sein Neffe ließ ihn nicht lange warten.
      „Ich bin ja so froh, dass du gekommen bist! "David rang die Hände. „Sie haben ihren Bericht noch nicht losgeschickt. Es ist noch nicht zu spät, obwohl ich keine Ahnung habe, wie du sie umstimmen könntest."
      Sloane runzelte die Stirn. „Weißt du, wann der Earl und dein Vater diesen Plan geschmiedet haben?"
      „Ich bin mir nicht sicher", erwiderte David ernst. „Ich glaube, es war gleich nach Lady Cowdlins Diner.
      Wo Rawley mich und Morgana zusammen gesehen hat, dachte Sloane.
      „ ... sie haben gestern Abend nach dem Essen darüber gesprochen. Ich habe dich auf dem Konzert gesucht, aber du warst nicht da. Also habe ich dir gleich heute früh eine Nachricht zukommen lassen."
      Gestern Abend? Vor dem Maskenball. Demnach hatte kein Spion beobachtet, wie Morgana sein Haus betrat. Sloane stieß erleichtert den Atem aus.
      Davids Miene verdüsterte sich. „Mein Vater hat gehört, dass du Lady Hannah sehr bald einen Heiratsantrag machen willst. Du musst wissen, dass die Cowdlins und unsere Familie einander schon seit vielen Jahren nahestehen - Jahren, während deren du nicht hier warst. Großvater will nicht, dass du in diese Familie einheiratest ... "
      Ein Muskel in Sloanes Wange zuckte. Er war bereit gewesen, Hannahs Leben zu zerstören, um seine Ziele zu erreichen, genau wie sein Vater nun darauf aus war, Morganas Leben zu zerstören. Dass er und der Earl einander so ähnlich sein konnten, entsetzte ihn.
      David ging auf und ab. „Großvater sollte sich deinem Glück nicht in den Weg stellen. Es ... es ist mir einfach unbegreiflich."
      Sloane betrachtete seinen Neffen, der plötzlich wieder so jung wirkte wie der von allen geliebte Knabe, den er vor vielen Jahren beneidet hatte. Die tragische Liebe zwischen David, und Hannah hatte er beinahe vergessen.
      „David, ich werde Lady Hannah nicht heiraten."
      David schien über diese Neuigkeit nicht etwa glücklich zu sein, sondern zutiefst erschrocken.
      „Du meinst doch nicht etwa ..." Er erbleichte. „Was soll dann aus ihr werden? Ich gestehe, es hat mich wenigstens beruhigt, zu wissen, dass sie unter deinem Schutz stehen würde. An wen wird Cowdlin sie als Nächstes verschachern wollen?"
      Sloane legte David eine Hand auf die Schulter, um seine dramatische Rede zu unterbrechen. „An dich, Neffe."
      David blieb der Mund offen stehen.
      Sloane verbiss sich ein Lächeln. „Aber wir beide müssen unsere Karten vorsichtig ausspielen, wenn wir diese Runde gewinnen wollen ..."
      Wenige Minuten später wurden Sloane und David in die Bibliothek vorgelassen.
      „Was führt dich hierher, Cyprian?", erkundigte sich der Earl mit einem süffisanten Lächeln.
      Sloane näherte sich ihm mit einem Gebaren, als sei er außer sich vor Zorn. „Ich werde nicht dulden, dass du in meine Pläne eingreifst, Vater! Du kannst nicht über mich bestimmen, oder darüber, wen ich heirate."
      Der Earl warf Rawley, seinem wahren Sohn, einen selbstgefälligen Blick zu. „Du, Cyprian, bist nicht mit mir verwandt; daher hast du mir gar nichts zu sagen."
      „Ach, komm schon", gab Sloane zurück. „Du hast vor, in den Zeitungen Lügen über mich zu verbreiten, doch das werde ich verhindern. In mir bist du auf
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