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Schuldige Gelueste

Schuldige Gelueste

Titel: Schuldige Gelueste
Autoren: Marlene Meyer
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Eine Idee entwickelte sich langsam
in ihrem Kopf, aber sie war sich nicht sicher, was Jason darüber denken würde.
    „Du
kannst verdammt gut mit Schafen umgehen. Becky fühlte sich ohne die Herde
miserabel. Sie ist so ruhig wie seit Tagen nicht mehr.“
    Jason
lachte. „Ben sagt, ich bin zum Teil ein Schaf. Er hätte mich sehr oft auf der
Schafsweide oder zusammengerollt bei den Mutterschafen, nachdem sie ihre Lämmer
bekommen hatten, gefunden. Ich liebe die Lämmer-Saison, schon immer. Obwohl man
rund um die Uhr am Arbeiten ist und keinen Schlaf bekommt; aber es liegt etwas Magisches
über den neugeborenen Lämmern.“
    Er
richtete sich auf und drehte sich zu Ann. „Du musst hier eine Menge Arbeit
haben, noch dazu alleine. Lämmer-Saison... Verdammt, jede Jahreszeit mit
Schafen ist eine Menge Arbeit.“
    Ann
lächelte. „Es ist eine erstaunliche Menge an Arbeit. In der Lämmer-Saison hänge
ich mit allem anderen hinterher. Ich schlafe in der Regel nur in der Scheune,
bin also hier für die Mütter, die es mit dem Säugen schwer haben oder für
Neugeborene, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.“
    Jason
schüttelte den Kopf. „Du bist eine taffe Frau. Sieht man Dir aber nicht direkt
an.“ Er sah ihren Gesichtsausdruck und lachte. Er machte einen Schritt in ihre
Richtung, zog sie gegen sich und nahm ihre Hand. „Schau mal.“ Er umfasste mit
seinen Fingern ihr Handgelenk. Seine großen Finger umschlossen mühelos ihr
Handgelenk, gingen fast über das erste Fingerglied hinaus. „Du siehst so zart
aus… So federleicht.“ Seine Stimme war ganz weich geworden. „Nicht, dass du
schwach bist... Aber da gibt es etwas, was Dich so zerbrechlich wirken lässt.
Aber darunter scheint ein Kern aus Stahl zu sein.“
    Er
hielt sie für einen Moment, ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter.
    „Jason?“
Sie konnte das Zögern in ihrer eigenen Stimme hören.
    „Hmm?“
    „Kann
ich Dich etwas fragen? Für Dich... Und für mich? Wenn Du ab übermorgen
nirgendwo mehr hin zurückgehen kannst, würdest Du dann hier bleiben?“ Ihre
Augen trafen seine, darauf hoffend, dass sie noch nicht ihre Grenzen
überschritten hatte.
    Er
schaute sie erschrocken an. „Du willst, dass ich mit Dir hier bleibe?“
    „Ja.
Ich denke... Wenn Du willst... Ich meine... Ich habe Arbeit. Und, na ja...
Wir... Es war...“ Sie fühlte, wie sie errötete und schüttelte den Kopf. „Ich
bin Autorin, wenn ich Zeit dafür habe. Man sollte also annehmen, ich wäre in
der Lage zu sagen, was ich meine.“
    Jason
lächelte sie an. „Sag es einfach. Den Rest finden wir dann später raus.“
    „Ich
möchte, dass Du hierbleibst, da Du sonst nirgends hin kannst.
    „Warum?“
Seine Stimme klang sanft, aber sie spürte etwas anderes, eine Frage, auf die er
eine Antwort wollte.
    „Weil
ich Dich mag. Weil wir gut zusammen passen. Weil ich Schafe habe und Du einen
Job brauchst.“ Ihre Augen blickten in seine. „Das ist kein billiges
Mitleidsding, ich biete Dir ehrliche Arbeit an. Aber ich möchte Dich auch in
meinem Bett in der Nacht... und am Morgen.“ Sie fühlte, wie sie noch stärker
errötete. Sie war noch nie zuvor so offen zu einem Mann gewesen. „Wäre das für
Dich in Ordnung?” Sie sah in seine Augen, hielt seinem Blick stand.
    Er
legte den Kopf etwas schief und sah sie an. „Nun, gnädige Frau, ich glaube, das
ist etwas, mit dem ich sicherlich zurechtkommen werde. Ich meine, Arbeit ist
Arbeit. Und Vergnügen ist Vergnügen.“ Er beugte seinen Kopf, küsste sie hart.
„Und ich bin gerne in Deinem Bett. Ich mag das sehr.“ Er hielt ihr Gesicht in
seinen Händen. Dann trat er einen Schritt zurück und streckte ihr seine Hand
entgegen.
    Ann
nahm sie und schüttelte sie förmlich.
    „Okay,
dann wir haben einen Deal. Ich fange morgen mit der Arbeit an, mache zuerst die
Schur fertig und dann mit dem weiter, was gerade so anfällt.“ Er zog sie zurück
in die Arme. „Aber für heute Abend, meine ich, sollten wir zurück ins
Schlafzimmer gehen und die Arbeit dort fertig machen. Ist das für Dich in
Ordnung?“
    Bevor
sie Zeit zu antworten hatte, war sein Mund auf dem ihren und verschloss ihn mit
einem  Kuss. Es dauerte lange, bis sie sich von ihm löste und ihn ansah.
    Sie
lächelte. „Ich mag, wie Du denkst.“

Kapitel 3 – Mach mich bitte glücklich
    Sie
verfielen in eine Art Routine, während sie ihr Leben miteinander in Einklang
brachten. Jason erledigte die Aufgaben rund um die Ranch, mit denen Ann lange
gekämpft hatte, arbeitete
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