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Schuldige Gelueste

Schuldige Gelueste

Titel: Schuldige Gelueste
Autoren: Marlene Meyer
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nicht nach
Schafen riecht, der nicht wochenlang außer Haus ist. Ein Mann, der ihr eine
Familie schenkt, und der auch da ist und sich um sie kümmern kann.“
    Sie
spürte Spannungen in seiner Stimme, als er fortfuhr. „Sie sagte, wenn ich mich
entschließen würde, mit Ben zusammenzuarbeiten, dann wären wir fertig
miteinander. Wenn ich mit Ben mitgehen würde, sagte sie mir, würde sie alle
meine Sachen wegwerfen, die Schlösser austauschen, und ich würde sie nie wieder
sehen.“
    Er
seufzte. „Ich habe nicht so viel eigenes Zeug, ist auch nicht wirklich wichtig,
aber ich sagte ihr, dass es das ist, was ich wollte, Ben ist Familie, und er
braucht meine Hilfe... Aber mehr als das, ich liebe diese Art zu leben. Es ist
auch nicht das einzige, was ich tue. Es gibt andere Saisonarbeit, und ich
arbeitete auch schon auf nahe gelegenen Schafs-Ranches im Lauf des Jahres. Es
ist nicht, dass ich sie nicht unterstützen will... Oder kann.... Ich kann
schon. Aber aus irgendeinem Grund schämt sich Sarah in Grund und Boden, wenn
ich ihrer Familie oder ihren Freunden erkläre, was ich mache.“
    „Das
muss hart sein... Zu wissen, dass man jemanden liebt, der einen nicht versteht
oder was man gerne hat.“
    Jason
seufzte wieder. „Du hast keine Ahnung, wie schwer das ist. Ich liebte Sarah...
Liebe sie vielleicht immer noch auf eine bestimmte Art. Aber ich kann nicht mit
jemandem zusammenleben und nicht sein, wer ich bin, wenn man mich nicht ich
selbst sein lässt. Das ist das, was ich weiß, was ich liebe. Und es wird ja
auch nicht ewig anhalten; mein Rücken und meine Knie werden kaputt sein, lange
bevor der Rest von mir kaputt ist. Aber sie sagte „ Jetzt oder nie!“, und sie
entschied sich für nie.“
    Ann
dachte an ihren Ehemann David. Jason hielt noch immer ihre Hand, und sie
drückte nun sanft seine Hand.
    „Das
Gleiche oder etwas ähnliches, passiert hier mit mir. Mein Mann... David... Er dachte,
Schafe zu halten, sei dumm. Aber es war etwas, was ich versuchen wollte. Er
wollte Rinder, war der Ansicht, das wäre eine "männliche" Sache, das
zu tun. Schafe eher nicht. Aber ich fand, dass ich es liebte, alles, was mit
ihnen zu tun hat. Aber je mehr ich die Schafzucht liebte, umso mehr verlor ich
die Liebe zu David.“
    Ann
holte tief Luft. „Und am Ende war es das, was uns auseinander brachte... Warum
er mich verlassen hat... Die Ranch verlassen hat. Das war mein Leben, nicht
seins. Er konnte nicht mich und das, was ich tat, zur gleichen Zeit lieben.“
    Sie
schaute nach oben zu Jason, schenkte ihm ein trauriges Lächeln. „Wir scheinen
mehr gemeinsam zu haben, als nur Schafe.“
    Jason
rutschte im Bett nach unten und zog Ann mit sich. Sie rollte auf ihn, ihre
Hände über seine Brust gespreizt, ihr Körper eingebettet zwischen seinen
muskulösen Schenkeln. Sein Schwanz drückte sich gegen ihren Bauch, und sie
konnte spüren, dass er wieder hart wurde.
    „Liebe
ist kompliziert. Es könnte doch so einfach sein, aber ist es nicht. Du liebst
jemanden, alles ist perfekt...“ Ihre Stimme war fast ein Flüstern.
    „Ich
glaube nicht, dass Liebe allein ausreicht... manchmal. Bei manchen Menschen.“
Jason schaute im weichen Licht zu ihr auf. „Sollte es zwar, aber ich glaube
nicht, dass es so ist.“
    Jason
strich mit seinen Fingern über ihre Wange. Sie konnte die Traurigkeit in seinen
Augen sehen. Als er mit einem Finger ihren Mund berührte, öffnete sie ihre
Lippen, ließ seinen Finger in den Mund gleiten. Sie ließ ihre Zunge seinen
Finger lecken, saugte an ihm mit heftiger Intensität.
    Es
dauerte lange, bis Ann zur Scheune ging, um die Schafe zu füttern. Jason machte
sie alles vergessen, bis auf die Sehnsucht und das Verlangen in ihrem Körper.
Seine Fähigkeit, ihre Sinne zum Leben zu erwecken, ihren Körper vor Lust zum
Schwingen zu bringen, trieb jeden anderen Gedanken aus ihrem Kopf.
    Als
sie es endlich geschafft hatten, ihre Glieder aus den Laken zu entwirren, zog
er seine Jeans und Stiefel an und half ihr bei den vernachlässigten Aufgaben.
Ann beobachtete, wie er sich mühelos um die Scheune bewegte, an harte Arbeit
und die Aufgaben, die Schafe betreffen, gewöhnt. Sie stand in der Nähe der
offenen Stalltüre, als sich Jason in einen der Ställe lehnte und zu einem Schaf
sprach, das aufgrund einer Verletzung von den anderen getrennt gehalten wurde.
Seine sanfte Stimme und seine angenehme Art brachten das launische Schaf dazu, ihm
aus der Hand zu essen.
    Ann
ging hinüber und  stützte sich auf das Tor.
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