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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer
Autoren: Monica Mccarty
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vom ersten Augenblick an verspürt hatte, als er sie am anderen Ende des großen Saals von Stirling Castle vor all diesen Jahren zum ersten Mal gesehen hatte.
    Sein ganzer Körper versteifte sich. Das Hemd, das sie trug, war völlig durchsichtig und klebte eng an ihren Brüsten, die voller waren, als er sie in Erinnerung hatte, aber ebenso verlockend. Die kühle Luft auf der nassen Haut machte alles nur noch schlimmer, denn ihre Brustwarzen zogen sich zu zwei festen Knospen zusammen, wie reife Beeren, die darauf warteten, gepflückt zu werden.
    Er schluckte, um den Geschmack aus seinem Mund zu bekommen. Zehn verdammte Jahre und er konnte sie immer noch auf der Zunge schmecken, sich immer noch an den süßen Druck ihrer Brüste erinnern, die sich gegen seine Lippen pressten, während er sie tief in den Mund saugte. Seine Nasenflügel bebten. Er konnte immer noch den süßen Honigduft ihrer Haut riechen.
    Nicht einmal seine eiserne Kontrolle konnte verhindern, dass ihm das Blut plötzlich schneller durch die Adern rauschte. Wütend über diesen Mangel an Beherrschung fluchte er lautlos. Doch der derbe Fluch brachte seinen Ärger nicht annähernd zum Ausdruck, denn er erkannte: Ganz gleich, was er für sie empfand, er war nur ein Mann und ein sehr heißblütiger noch dazu, trotz seiner viel gerühmten Selbstbeherrschung.
    Und Jeannie hatte einen Körper, der einen Eunuchen in Versuchung führen konnte.
    Der Vergleich mit Venus – der Göttin, in Meerschaum geboren aus den Genitalien des kastrierten Uranus – war eine passende, brutale Erinnerung daran, wozu diese Frau in der Lage war.
    Schon als unschuldiges Mädchen besaß sie eine unbestreitbare Sinnlichkeit. Eine ursprüngliche Anziehungskraft, die tiefer ging als ihre äußere Schönheit – die flammend roten Haare, die frechen grünen Augen, die elfenbeinfarbene Haut so geschmeidig wie Sahne und die weichen rosigen Lippen. Es lag etwas im schrägen Schnitt ihrer Augen, im Schwung des üppigen Mundes und der reifen Sinnlichkeit ihres Körpers, was einen Mann nur an eines denken ließ: Sex. Und nicht einfach nur Sex, sondern wilden, überwältigenden, den Verstand raubenden Sex.
    Nun, da ihre jugendlichen Kurven zu voller, fraulicher Blüte gereift waren, war die Wirkung sogar noch ausgeprägter.
    Und schlimmer noch, er wusste aus Erfahrung, dass der Schein nicht trog. Sie war durch und durch so lüstern, wie sie aussah.
    Jeannie war ein einziger erotischer Traum – die fleischgewordene Sinnlichkeit.
    Ihm war klar gewesen, dass ihr Wiedersehen nach all den Jahren unangenehm werden könnte, doch auf den rasenden Sturm der Gefühle in seinem Innern war er nicht vorbereitet. Gefühle, entfesselt durch den unbestreitbaren Sog dessen, was ihn ins Verderben gestürzt hatte: Verlangen.
    Er wusste nicht, welche Gefühle er erwartet hatte: Wut … Hass … Traurigkeit … Gleichgültigkeit? Alles, außer Lust.
    Vor Jahren hatte er sie begehrt, hatte geglaubt, sie haben zu können, und war hart in seine Schranken gewiesen worden.
    Doch er war kein liebeskranker junger Bursche mehr, verführt von Liebesgeflüster und einem Körper, der tödlicher war als jede Waffe, der er im Krieg je gegenübergestanden hatte. Er war ein Mann, den der herbe Schlag der Enttäuschung hart gemacht hatte.
    Der jähe Anflug von Lust schwand.
    Doch dann zog sie das Hemd aus.
    Sein Magen krampfte sich zusammen, und er stieß zischend den Atem aus. Jeder Muskel seines Körpers spannte sich an unter der Anstrengung, der Reaktion Einhalt zu gebieten. Ein heißes, schweres Ziehen erfasste seine Lenden, und sein Körper wollte hart werden, doch er kämpfte den Drang nieder. Er hatte nur eine einzige Verwendung für sie, und die war nicht die Befriedigung seiner niederen Instinkte.
    Von Lust und Gefühlen würde er sich niemals wieder besiegen lassen.
    Um das zu beweisen, zwang er sich, sie genau zu betrachten – kalt, leidenschaftslos, wie ein Mann, der eine schöne Stute begutachtet. Er ließ den Blick über ihren sanft geschwungenen Rücken hinunter zu der weichen Wölbung des runden Hinterteils gleiten, an den straffen Muskeln ihrer langen, wohlgeformten Beine entlang, er nahm jeden Zoll zarter nackter Haut in sich auf.
    Aye , sie war wunderschön. Und begehrenswerter als jede Frau, die er je kennengelernt hatte. Einst hätte er sein Leben für sie gegeben. Teufel, das hatte er auch! Nur nicht auf die Art und Weise, wie er es erwartet hatte.
    Er ließ den Blick noch etwas verweilen, dann wandte er
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