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Schoßgefluester

Schoßgefluester

Titel: Schoßgefluester
Autoren: Hanna Julian
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Erlebnisse erst mal einen Sekt zu trinken. Sie ging in den Raum mit der Bar und war froh, als sie Alessa entdeckte. Nachdem sie bestellt hatte und die Barkeeperin ihr das Glas hinstellte, sagte diese: »Schön, dass du es dir anders überlegt hast. Ich hatte dich schon vermisst.«
    Franka trank einen großen Schluck und erwiderte: »Ich schätze, ich habe diese Bonita schon wieder verärgert.«
    Alessa verdrehte die Augen. »Du kannst es wohl nicht lassen?«
    »Nein … kann ich nicht. Aber eins steht fest: Solange man mich nicht wieder rausschmeißt, sammele ich hier die heißesten, witzigsten und außergewöhnlichsten Erfahrungen, die ich bislang machen durfte. Es macht mir Spaß, hier zu sein.«
    »Na, dann hoffe ich, dass du noch länger Spaß daran haben kannst, obwohl du meine Warnungen nicht ernst nimmst. Ich habe meiner Freundin von dir erzählt.«
    »Was?«, fuhr Franka sie entsetzt an. Alessa hob sofort beschwichtigend die Hand. »Nichts darüber wie du aussiehst und wo ich dich abgesetzt habe. Keine Sorge! Sowas würde ich nie tun. Aber darüber, dass du einfach nicht hören kannst, was Bonita angeht.«
    »Und, was sagt sie dazu?«, fragte Franka resigniert.
    Die Barkeeperin lächelte nachsichtig. »Sie findet es unglaublich romantisch. Sie meint, vielleicht wärst du ja diejenige, nach der Bonita sich schon so lange sehnt. Und sie meint, du sollst nicht aufgeben.«
    Nun lachte Franka erstaunt. »Aber du meinst das nicht, oder?«
    Alessa schüttelte entschieden den Kopf. »Eva ist eine hoffnungslose Romantikerin. Ihr ist das alles hier zu … körperlich. Sie hält gar nichts vom »Schoßgeflüster«.
    »Aber du arbeitest hier. Und, wenn ich mich recht erinnere, dann vergnügst du dich hier auch häufiger mal.«
    Alessa nickte. »Eva respektiert meinen Job und sie lässt mir meine Freiheiten. Weil sie mich liebt. Und ich liebe sie. Aber die Dinge sind nicht immer leicht. Und bei Bonita … sind sie es ebenfalls nicht.«
    »Aber Eva denkt, dass sie jemanden sucht. Also habe ich vielleicht doch eine Chance.«
    Alessa verdrehte die Augen. »Wer wäre ich, dass ich Romantikerherzen brechen wollte? Wenn du dich an diesen Strohhalm klammern möchtest, dann tu das.«
    Sie wandte sich ab, um ein Pärchen zu bedienen, das an die Theke getreten war. Franka trank ihren Sekt leer. Wenn Alessa doch endlich mal Klartext reden würde. Aber das tat sie nicht. Und vermutlich war das auch richtig so, um die Privatsphäre der Gäste zu wahren. Franka konnte das nicht für sich selbst in Anspruch nehmen, aber zugleich verlangen, dass die Barkeeperin die von Bonita einfach außer Acht ließ.
     
     
     
    ~ Kapitel 5 ~
     
     
    »Ich hatte Ihnen schon die Zeitung mit reingebracht. Und ich habe die Palme in der Ecke gegossen. Das arme Ding war ganz trocken.«
    Irma deutete auf die Pflanze und sah aus, als würde sie an einer Beerdigung teilnehmen.
    »Ich fürchte, die macht es nicht mehr lange«, orakelte sie auch sogleich. Franka rang sich ebenfalls einen betrübten Gesichtsausdruck ab.
    »Leider habe ich keinen besonders grünen Daumen. Möchten Sie die Palme mitnehmen und mal schauen, ob Sie sie wieder hinkriegen? Sie dürfen sie dann natürlich behalten«, bot Franka an. Irma seufzte. »Ich kann es versuchen. Bin ja ohnehin gleich fertig, dann nehme ich sie mit.«
    »Gut.« Damit war diese Angelegenheit geklärt und Franka konnte beruhigt zur Zeitung greifen. Beim Überfliegen der Nachrichten war ihre Ruhe jedoch schlagartig verflogen.
    »Oh nein!«, entfuhr es ihr heftig. Irma sah sie alarmiert an.
    »Ist etwas Schlimmes passiert?«
    Franka rang ihr Entsetzen nieder. »Nein, alles okay«, sagte sie schnell. Sie wartete, bis Irma fertig war und das Büro verließ, bevor sie erneut zur Zeitung griff, um den Bericht zu lesen. Er war nur sehr kurz, aber die Botschaft war eindeutig: das »Schoßgeflüster« würde schließen! Und das schon zum nächsten Monat. Wie konnte das sein? Es hatte doch gerade erst eröffnet! Ob jemand rechtlich erwirkt hatte, dass der Lesben-Sex-Club dicht machen musste?
    In Frankas Kopf wirbelte alles durcheinander. Die Nachricht war der reinste Albtraum! Das Ich sehe es in deinen Augen e bre »Schoßgeflüster« war zu ihrem Refugium geworden – zu ihrer Spielwiese – zum Ort ihrer Fantasien und Gelüste … und das galt doch nicht nur für sie allein! So viele Frauen fühlten sich dort wohl, sexuell frei und konnte ihre Gelüste dort ausleben. Das »Schoßgeflüster« durfte nicht
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