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Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht
Autoren: Kim Lawrence
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meine Schwester redet, werde ich ihn zur Rechenschaft ziehen."
    Sam pfiff leise vor sich, während sie vor ihm her zur Haustür eilte.
    Bewundernd betrachtete er ihren reizvollen Po, der sich unter dem perfekt sitzenden Leinenrock abzeichnete. "Ja, Madam", sagte er und bemühte sich, das Lachen zu unterdrücken.
    Das Haus war innen viel größer, als man zunächst vermutete. Der Fußboden war aus Holz und mit Teppichen in leuchtenden Farben bedeckt. Die Wände waren hell gestrichen. Als sie auf der überdachten Terrasse mit den Schiebetüren aus Glas und dem kleinen Swimmingpool stand, von wo aus man einen herrlichen Blick aufs Meer und die Bucht unterhalb des Hauses hatte, verschwand Lindys Zorn.
    "Das ist einfach unglaublich", flüsterte sie vor sich hin.
    "Ja, nicht wahr?" antwortete er dicht neben ihr,
    "Müssen Sie mich so erschrecken?" Sie wirbelte herum und bereute sogleich, dass sie die Beherrschung verloren hatte. Über die Jahre hinweg hatte sie gelernt, ihre Gefühle perfekt zu verbergen, was ihr Selbstbewusstsein stärkte. Doch in Sams Gegenwart fühlte sie sich so verletzlich wie schon lange nicht mehr. "Ich dachte, Sie seien weg."
    "Bin ich aber nicht, wie Sie sehen." Seltsam sehnsüchtig blickte er in die Ferne.
    "Lassen Sie sich von mir nicht aufhalten."
    "Nein. Ich wollte jetzt duschen."
    "Wie bitte?" fragte Lindy verblüfft.
    Er reckte sich behaglich und ließ die Schultern kreisen. "Duschen", wiederholte er, als wäre damit alles erklärt: "Es war ein langer Tag."
    "Sie können doch hier nicht..." Selbst wenn Hope es dulden würde, ich bin dazu nicht bereit, sagte Lindy sich. Sie wollte ihre Ruhe haben und wünschte, er würde endlich gehen. Plötzlich fing Sam an, sich das Hemd aufzuknöpfen. Fassungslos beobachtete sie ihn dabei und war ungemein erleichtert, als er mittendrin aufhörte.
    "Hat Hope es etwa nicht erwähnt? Ich wohne momentan bei ihr."
    Lindy stand wie erstarrt da, während er pfeifend hinausging. Das durfte nicht wahr sein. Niemals würde sie mit Sam Rourke unter einem Dach wohnen. Ohne sich Zeit zu nehmen, vernünftig über die Sache nachzudenken, eilte sie hinter ihm her und stieß die Tür auf, hinter der er verschwunden war.
    "Ich bleibe nicht hier", begann sie hitzig und stürmte in den Raum.
    "In meinem Badezimmer oder im Haus?" fragte er mit regloser Miene. Offenbar störte es ihn nicht, dass er außer einem winzigen Slip nichts mehr anhatte.
    Es gelang ihr beim besten Willen nicht, sich so kühl und beherrscht zu verhalten wie sonst. Ihr war bewusst, dass sie ihn ungeniert musterte, doch sie konnte nichts dagegen tun. Als er sich reckte, um das warme Wasser für die Dusche anzustellen, beobachtete sie fasziniert seine Muskeln, die sich bei jeder Bewegung spannten.
    Auf der Leinwand konnte man natürlich auch erkennen, was für einen herrlichen Körper er hatte, doch das war immer nur eine Illusion. Aber jetzt, als sie ihn wirklich und wahrhaftig vor sich sah, raubte es ihr beinah den Atem, wie sexy, männlich und irgendwie erdverbunden er wirkte. Ihr Magen verkrampfte sich, und der Mund wurde ihr ganz trocken, während sie ihn wie gebannt betrachtete.
    "Haben Sie genug gesehen? Vielleicht möchten Sie mir Gesellschaft leisten?" Seine Stimme klang samtweich. "Ich glaube, Ihnen würde eine Abkühlung gut tun. Wenn wir schon unter einem Dach leben müssen, sollten wir gewisse Regeln einhalten. Man fühlt sich verunsichert, wenn man im Badezimmer gestört wird. Ich habe ja schon viel erlebt mit verrückten Fans, aber so etwas noch nie."
    Sie ärgerte sich über seine spöttische Bemerkung. Oder etwa darüber, dass er Recht hatte? Jedenfalls griff sie nach dem Schwamm, der auf dem Rand des Waschbeckens lag, und warf ihn Sam ins Gesicht.
    Prompt richtete Sam den Wasserstrahl der Dusche auf sie. "So, das kühlt Sie hoffentlich ab."
    Lindy schrie auf und schloss die Augen, weil sie sekundenlang nichts sehen konnte. Dabei tastete sie nach einem Handtuch. Als sie gegen etwas Festes stieß, stöhnte sie auf und wischte sich rasch das Gesicht mit dem Ärmel ihrer Seidenbluse ab. "Stellen Sie endlich das Wasser ab!" forderte sie Sam wütend auf.
    Plötzlich entdeckte sie die Blutstropfen auf den Fliesen und war beunruhigt. Als sie dann Sam anblickte, der sich an die Wand lehnte und die Hand an die blutende Nase hielt, bekam sie sogar ein schlechtes Gewissen.
    "Wie ...?" begann sie.
    "Sie haben mich am Kopf getroffen", erklärte er leicht belustigt.
    "Ich wollte nicht ..." Sie unterbrach
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