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Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht
Autoren: Kim Lawrence
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halten.
    "Sie wirken absolut kühl und distanziert, doch Sie sind es nicht.
    Warum also wollen Sie mir etwas vormachen? Als normale Frau mit normalen Regungen gefallen Sie mir viel besser. Sie brauchen sich nicht zu verstecken." Seine Stimme klang sanft und verführerisch, während er ihr das Geschirrtuch aus der Hand nahm. Beim Anblick ihrer vollen Brüste atmete er tief ein und aus und schien sie mit den Blicken zu berühren und zu streicheln.
    Wärme breitete sich in Lindy aus. "Kühlen Sie Ihre Nase lieber mit Eis", versuchte sie verzweifelt, ihn abzulenken.
    Dann geschah alles ganz rasch. Sie saß plötzlich auf seinem Schoß, ihr Rock rutschte viel zu hoch, und Sam umfasste ihr Gesicht. Seine Lippen fühlten sich auf ihren kühl und fest an. Lindy legte ihm die Arme um den Nacken. Es kam ihr vor, als hätte er ihr Inneres berührt und ganz elementare Gefühle geweckt, von deren Existenz sie nichts geahnt hatte.
    "Lindy, wir sind wieder da!" ertönte plötzlich die Stimme ihrer Schwester.
    "Ein perfektes Timing", sagte Sam leise, während Hope die Tür aufriss.
    "Wie ich sehe, hast du Sam schon kennen gelernt", stellte Hope sachlich fest.
    Lindy kam es vor, als würden Hope und ihr Begleiter sie und Sam eine halbe Ewigkeit betrachten. Die Sache war ihr schrecklich peinlich, und sie war entsetzt über sich.
    "Hattet ihr einen schönen Nachmittag?" fragte Sam schließlich, als wäre das alles ganz normal.
    "Sicher keinen so schönen, wie ihr ihn offensichtlich hattet", antwortete der ältere Mann leicht spöttisch.
    Mit eisiger Miene richtete Lindy sich auf und rutschte von Sams Knien. "Es hat einen kleinen Unfall gegeben", erklärte sie und war verblüfft, wie normal ihre Stimme klang. "Mr. Rourke..."
    "Dr. Lacey", unterbrach Sam sie ironisch, "hat mich ins Gesicht geschlagen und meine Nase zertrümmert."
    Lloyds Miene wurde ernst. Erst jetzt schien er das getrocknete Blut zu bemerken. "Verdammt, Sam, weißt du, wie teuer das für uns werden kann? Wir zahlen sowieso schon astronomisch hohe Versicherungsprämien, weil du ein Double für die gefährlichen Szenen abgelehnt hast."
    Sam warf Lindy einen spöttischen Blick zu. "Doktor Lacey behauptet, es sei absolut nichts passiert."
    "Aber ich sehe da doch einen blauen Fleck. Kühl ihn mit Eis, Sam." Lloyd schob ihm die Schale mit Eisstücken hin, die Lindy auf den Tisch gestellt hatte.
    "Ich muss mich umziehen", verkündete Lindy. Sie wollte nur noch weg.
    "Okay, ich mich auch."
    Lindy war klar, dass ihre Schwester neugierig war. "Stell bitte keine Fragen. Wir reden später darüber", bat sie Hope, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten. Lindy musste mit der unangenehmen Situation erst einmal allein zurechtkommen.

2. KAPITEL
    Als Hope hereinkam und sich auf dem Bett ausstreckte, blickte Lindy nicht auf.
    "Hattest du einen guten Flug?" fragte Hope betont unbekümmert.
    Dass sie eigentlich nur wissen wollte, wie ihre sonst so zurückhaltende Schwester in so kurzer Zeit auf Sams Schoß und in seinen Armen gelandet war, war Lindy völlig klar.
    "Ich habe keine Ahnung, wie das passieren kannte", erklärte Lindy deshalb unvermittelt und blickte Hope im Spiegel des Frisiertischs an.
    Dabei fuhr sie sich mit der silbernen Haarbürste durch das lange goldblonde Haar und runzelte die Stirn.
    "Na ja, wenn du dich ausleben und auf eine leidenschaftliche Affäre einlassen möchtest, kannst du keinen besseren Partner als Sam finden." Hope richtete sich auf und setzte sich im Lotussitz hin.
    "Aber so war es doch gar nicht. Ich stehe nicht auf attraktive und muskulöse Männer. So gut aussehende Männer gibt es im wirklichen Leben gar nicht, sondern nur in Seifenopern und Filmen."
    "Hast du schon vergessen, was vor wenigen Minuten geschehen ist?"
    Lindy schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte. "Nein, bitte nicht." Durch die gespreizten Finger hindurch sah sie ihre Schwester an. "Ich kann nicht glauben, dass ich ..." Sie zuckte die Schultern und ließ die Hände sinken. "Es ist einfach schrecklich."
    "Du liebe Zeit, normalerweise bin ich doch diejenige in unserer Familie, die alles dramatisiert", antwortete Hope. "Hat er etwa Mundgeruch? Ich muss Liebesszenen mit ihm drehen."
    "Ich bin überrascht, dass du es nicht schon ausprobiert hast." Lindy biss sich auf die Lippe, als ihre Schwester anfing zu lachen. "Ich bin froh, dass du es so lustig findest", fuhr sie Hope an und drehte sich um. Der Gedanke, dass ihre schöne Schwester Sams Küsse und vielleicht noch viel mehr
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