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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens
Autoren: Thomas Brezina
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befohlen, Sie aus dem Laden zu holen. Ich sollte sofort losfahren und seinen Anweisungen folgen. Sonst schießt er – hat er gedroht!“
    „Das hättest du aber schon früher sagen können!“ keuchten die vier Knickerbocker und gingen entsetzt unter den Sitzen in Deckung.
    Der schwarze Schnauzbart von Max zuckte nervös hin und her. „Jaja, ich hätte Ihnen das sofort mitteilen sollen, doch ich war viel zu sehr in die Flucht vertieft!“ entschuldigte sich der Chauffeur. „Ich hatte nur den einen Gedanken: Sie in Sicherheit zu bringen.“
    Nach einer halben Stunde wilder Fahrt durch die Stadt verlangsamte er das Tempo ein wenig und blickte lange in den Rückblickspiegel.
    „Ist er... ist er weg?“ erkundigte sich Dominik ängstlich von unten.
    Max gab noch keine Antwort. Er war nicht hundertprozentig sicher. Aus dem Blickfeld des Spiegels war der schwarze Wagen verschwunden. Um sich zu vergewissern, daß das auch tatsächlich stimmte, drehte sich der Fahrer nach hinten und ließ sein Auto dabei weiterrollen.
    Da krachte und splitterte es. Die vier Knickerbocker-Freunde wurden von dem Zusammenstoß völlig überrascht und schlugen mit den Köpfen gegen die harten Wagenwände.
    Max wurde gegen die Windschutzscheibe geschleudert und stöhnte vor Schmerzen auf. Ächzend rieb er sich die Stirn. „Das gibt eine Beule“, jammerte er und verfluchte sich selbst. Wieso hatte er nach hinten gesehen und nicht auf die Fahrbahn geachtet?
    Unter lautem „Autsch“ und „Aua“ tauchten die vier Junior-Detektive aus ihrer Deckung auf und ließen sich wieder auf die Sitze fallen.
    Erst jetzt kam Max auf die Idee zu überprüfen, womit er überhaupt zusammengestoßen war. „Oh nein“, stieß er hervor, „da ist er wieder!“
    Vor ihnen stand quer über der Straße der schwarze Wagen des Verfolgers. Der Cadillac war genau in die Fahrertür gekracht und hatte sie total verbeult.
    Die hintere Tür war unbeschädigt und wurde hastig aufgerissen. Der Mann im blauen Mantel stolperte heraus. Er zog seinen blauen Rollkragenpullover über Mund und Nase bis zum Rand der Sonnenbrille und verdeckte auf diese Weise beinahe sein ganzes Gesicht.
    Mit riesigen Schritten hastete er auf den Cadillac zu, und bevor Max noch die Zentralverriegelung drücken konnte, hatte der Ganove bereits die hintere Wagentür geöffnet.
    „Die Pistole! Er hat wieder eine Pistole!“ kreischte Poppi und deutete auf die Ausbuchtung in der Manteltasche des Mannes. Der mysteriöse Kerl richtete den Revolver auf die Knickerbocker und stieß keuchend hervor: „Wer war der Mann mit der Maske? Hat er euch benutzt? Solltet ihr ihm helfen? Wieso habt ihr die Drecksarbeit für ihn gemacht? Hä? Hä?“
    Lieselotte wurde mit einem Schlag sehr ruhig. Sie blickte den Mann herausfordernd an und sagte frech: „Bitte sagen Sie uns freundlicherweise, welche Frage wir als erste beantworten sollen?“
    Der winzige Streifen Gesicht des Gangsters, der zwischen Rollkragenpulli und Sonnenbrille sichtbar war, verfärbte sich knallrot. Der Mann wischte mit der Hand über sein Haar, das naß am Kopf klebte, und bellte: „Witzig! Du bist eine besonders Witzige! Ich will jetzt wissen, was ihr über ihn wißt! Wo hat er euch angesprochen und wie hat er es getan?“
    „Niemand hat uns angesprochen. Der Kerl war stumm wie ein Fisch!“ meinte Lilo, die ihre eigene Ruhe nicht verstand. „Bitte glauben Sie uns, wir wissen nicht, wovon Sie reden!“
    Der Mann sprach hastig weiter, und seine Stimme klang wie ein Bellen. Er war zweifellos Ausländer, doch hatte er einen merkwürdigen Akzent, den die Knickerbocker-Freunde noch nie zuvor gehört hatten. „Vergeßt alles, was war und verschwindet. Ich rate es euch!“ rief er ihnen zu.
    Da ertönte eine Sirene der Polizei, und ein Streifenwagen bog in die Straße ein.

Heiße Spur zum Flughafen
     
     
    Der Mann im blauen Mantel rannte zu dem schwarzen Wagen zurück und sprang in die lange Limousine. Der Motor heulte auf, und Blech quietschte und krachte ohrenbetäubend, als das Auto an der Stoßstange des Cadillacs entlang kratzte. Der Fahrer verriß das Fahrzeug und raste die Straße hinunter davon.
    „Was ist hier los?“ wollten die Polizisten wissen und baten Max auszusteigen. Der Chauffeur schilderte ihnen in Stichworten, was geschehen war, und die beiden Polizisten nickten einander zu. Dominik, der am Fenster saß, hörte genau, wie der eine zum anderen sagte: „Das betrifft die Meldung aus dem Bonbon-Laden. Vielleicht war das
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