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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens
Autoren: Thomas Brezina
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wieder in Bewegung.
    Grußlos marschierten die Männer durch die Abflughalle und traten auf den Parkplatz vor dem Flughafen hinaus.
    Lilo und Dominik richteten sich auf und schüttelten zuerst einmal die Köpfe. War das alles nur ein Alptraum gewesen? Oder Wirklichkeit?
    „Für wen halten sich diese Aasgeier?“ schimpfte Axel los. „Sie könnten sich wenigstens entschuldigen. Was glauben die, wer sie sind? Vielleicht die Leute von Dallas?“
    „Bitte, beruhigt euch“, sagte eine freundliche Stimme neben ihnen. Eine kleine, zarte Frau in blauer Uniform war zu ihnen geeilt und half Lieselotte und Dominik wieder auf die Beine. „Haben sie euch verletzt?“
    Die beiden Knickerbocker-Freunde murmelten etwas von „Nein, nein... nur der Schreck...“
    „Bin ich froh, denn sonst hätten wir euch sofort gegen Tollwut impfen lassen müssen“, seufzte die Frau. „Mein Name ist übrigens Bernadette Schatzler. Ich bin hier im Flughafen beim Sicherheitsdienst tätig.“
    „Glauben Sie etwa, wir halten Sie für jemanden von der Müllabfuhr?“ brummte Axel. „Und darf ich erfahren, wieso dieser Westernheld sich hier aufführen darf wie Graf Bumsti!“
    „Bitte beruhige dich“, bat ihn Bernadette abermals und rief den umstehenden Leuten zu: „Alles in Ordnung, meine Herrschaften. Den Kindern ist nichts zugestoßen. Wir entschuldigen uns für den Zwischenfall!“
    Murmelnd marschierten die Fluggäste zu den Abfertigungsschaltern.
    „Ich lade euch in das Flughafen-Restaurant ein“, bot Bernadette an. „Oder fliegt ihr gleich ab?“
    „Nein, nein, wir haben noch eine Stunde Zeit!“ meinte Poppi. „Aber dann kann ich es nicht erwarten, aus Basel wegzukommen. Hier ist mir das Pflaster zu heiß!“
    Nachdem sie ihre Tickets vom Schalter der Fluglinie abgeholt hatten, konnten die Knickerbocker bei Cola und Kuchen der freundlichen Bernadette einiges über den seltsamen Typen und sein Gefolge entlocken.
    „Der Mann nennt sich Dr. Buffallo Benali und kommt aus Brasilien“, begann Bernadette zu erzählen. „Er hat in meinen Augen einen Knall, denn er lebt in einem Jumbo-Jet. Fast jeden Tag wechselt er den Flughafen.“
    „Wo liegt der Sinn?“ überlegte Lieselotte laut.
    „Ich habe etwas von einem Satelliten gehört, der das Weltklima beeinflussen kann“, setzte Bernadette ihren Bericht fort. „Aber Genaueres weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall scheint Dr. Benali in großer Angst zu leben, denn er wird ständig von Leibwächtern begleitet. Naja, und seine Killerhunde habt ihr schon selbst kennengelernt.“
    Axel verstand dabei etwas nicht. „Wieso spaziert dieser komische Cowboy durch die Abflughalle, in der es von Menschen wimmelt? Hier kann er doch am einfachsten angegriffen werden!“
    Bernadette nickte. „Ich denke, er hat sich in der Tür geirrt und aus Versehen den falschen Ausgang erwischt“, meinte sie dazu.
    Ein Gong ertönte, und eine freundliche Frauenstimme verkündete: „Wir bitten nun alle Passagiere des Fluges nach Genf, sich zum Ausgang A4 zu begeben.“
    Bernadette nickte den Knickerbocker-Freunden zu. „Das ist euer Flug. Ich begleite euch!“
    Dominik bat, noch einen Moment zu warten. Er mußte dringend auf die Toilette.
    „Aber beeil dich, ihr habt nicht mehr viel Zeit!“ ermahnte ihn Bernadette.
    „Ich werde auf dem Klo bestimmt nicht meine neueste Theaterrolle auswendig aufsagen“, versprach Dominik grinsend und rannte los.
    Zwei Minuten später verließ er bereits wieder die Herrentoilette und wollte in das Restaurant zurück. Doch als er aus der Tür ging, blieb er wie angewurzelt stehen. Blitzschnell trat er wieder in den Waschraum und spähte vorsichtig auf den Gang hinaus. Hatte er sich getäuscht oder nicht?
    „Das gibt es nicht! Der Kerl muß einen leichten Anfall von Verwirrung haben. Oder er weiß nicht mehr, wer er ist. Oder...“ Dominik konnte nicht weiter darüber nachdenken, da sich ein bulliger Mann von hinten an ihm vorbeidrängte. „Was treibst du denn da?“ wollte er wissen.
    „Ich verstecke mich vor der bissigen grünen Kuh“, brummte der Junge. „Seien Sie vorsichtig! Auf Hüte wie den Ihren hat sie es besonders abgesehen!“
    Der Mann warf ihm einen strafenden Blick zu und trat auf den Gang hinaus.
    „Geh zur Seite, du wandelndes Matterhorn“, flehte Dominik im stillen. Allerdings entschuldigte er sich gleich darauf beim Matterhorn, dem berühmten Schweizer Berg, für den Vergleich. Das Matterhorn war wegen seiner beeindruckenden Form bekannt, die an ein
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