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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens
Autoren: Thomas Brezina
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Schalter der Swissair schnell entdeckt. „Also dann, stellen wir wieder einmal die Nerven der netten Damen auf die Probe“, gab Lilo das Kommando.
    Die beiden Jungen und die Mädchen stürmten unter lautem Gejohle auf den Schalter zu. Dabei übersahen sie eine Gruppe Männer, die auf den ersten Blick wie Cowboys aussahen und von Kopf bis Fuß in weißen Kleidungsstücken steckten. Sie traten durch eine versteckte Tür, und die Knickerbocker prallten mit ihnen zusammen.
    Sofort begannen die Männer laut und wütend zu schimpfen. Ihre Stimmen waren tief, und die Sprache klang so ähnlich wie Englisch.
    „Ent... Entschuldigung“, murmelte Lieselotte, „aber Sie sollten hupen, bevor Sie in den Kreisverkehr einbiegen!“ Ihre Freunde brachen in schallendes Gelächter aus.
    Ein grimmiges, drohendes Knurren wurde zu den Füßen der Männer hörbar. Zwischen den weißen Hosenbeinen und den Westernstiefeln zwängten sich zwei Hunde durch.
    „Oh nein“, stöhnte Dominik. Und selbst Poppi, die Tierfreundin, machte ein paar Schritte zur Seite.
    Die Hunde waren ungefähr halb so groß wie Schweine und hatten auch sonst einige Ähnlichkeit mit diesen grunzenden Tieren. Ihre Schnauzen waren lang und rund wie Schweinerüssel, und auch bei geschlossenem Maul ragten die langen Reißzähne über die Lippen. Das Fell der Hunde war kurz und lag glatt an ihrem Körper an. Das Weiß ihrer Augen war von Blut rot unterlaufen und gab den Tieren einen angriffslustigen und brutalen Ausdruck.
    Wieder knurrten die Hunde laut auf und fletschten die Vorderzähne. Sie rissen an den dünnen Lederleinen und richteten sich drohend auf.
    „Halten Sie... halten Sie... diese kläffenden Monster zurück!“ rief Lieselotte den Männern zu.
    Der Mann, der die Leinen um die Hand gewickelt hatte, versuchte die Bestien zurückzuzerren, doch die Hunde waren stärker. Plötzlich sprangen sie gleichzeitig in die Höhe und brachten ihr „Herrchen“ zu Sturz. Der Mann schlug der Länge nach auf den Steinboden, und dabei entglitten ihm die Leinen.
    Unter lautem Gekläff rasten die Bluthunde auf die Knickerbocker-Bande zu und warfen sich mit voller Wucht gegen Lilo und Dominik. Der Junge und das Mädchen fielen nach hinten, und sie spürten, wie die Hunde mit ihren krummen Beinen auf ihren Brustkörben herumtrampelten. Genau über ihren Gesichtern erblickten die beiden Knickerbocker weitaufgerissene Mäuler und das gelbe Gebiß der Ungeheuer. Stinkender Atem schlug ihnen entgegen, und ekelerregender Geifer tropfte auf ihre Haut.
    Lieselotte wagte nicht, sich zu bewegen. Der Killerhund auf ihr hatte seinen Kopf genau auf die Kehle des Mädchens gerichtet. Ein kräftiger Biß, und ihr Leben war vorbei.
    Dominik war so sehr geschockt, daß er nicht mehr atmen konnte. Er zuckte hilflos mit den Armen und starrte mit schreckensgeweiteten Augen auf das angreifende Tier.
    „Pfeifen Sie die Hunde zurück! Los!“ schrie Poppi den Männern zu. Die Männer im weißen Western-Look schienen selbst über den Vorfall äußerst überrascht zu sein und blickten tatenlos auf die beiden Kinder und die Hunde. In der Abflughalle herrschte plötzlich absolute Stille. Kein Mensch wagte es mehr sich zu bewegen. Alle beobachteten stumm den grauenhaften Vorfall.
    Wieder stießen die Hunde ein gefährliches und drohendes Knurren aus und zuckten mit den hochgezogenen Lefzen. Sie rissen die Mäuler auf und schnappten mehrere Male in die Luft! Dabei beugten sie sich immer tiefer zu den Hälsen der beiden Knickerbocker-Freunde.
    „Hilfe... bitte... tun Sie doch was!“ japste Lieselotte und spürte, wie sich ihre Muskeln vor Angst schmerzhaft verkrampften. Wie eine Figur aus Beton lag sie da und zitterte um ihr Leben.

Dr. Buffallo Benali
     
     
    Aus der Mitte der Gruppe trat nun ein dunkelhäutiger Mann hervor. Wie alle anderen steckte auch er in weißen Hosen. Dazu trug er eine braune Lederjacke mit langen Lederfransen, eine verspiegelte Sonnenbrille und einen Cowboyhut, den er tief in das Gesicht gezogen hatte.
    Er gab ein paar kurze, befehlende Worte von sich und trat dann wieder zurück. Sofort sprang der Mann, der die Hunde an der Leine hatte, auf und zog eine metallene Pfeife aus der Tasche. Ein sehr hoher Pfiff ertönte, und die beiden blutrünstigen Bestien ließen sofort von Lieselotte und Dominik ab.
    Lammfromm und schwanzwedelnd trabten die Köter zu ihrem Herrchen zurück und ließen sich zu seinen Füßen nieder. Der Mann schnappte die Leinen, und die Gruppe setzte sich
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