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Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)
Autoren: Falko Rademacher
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man tot.“
    „ Und w ie wurde er erstickt, Sie Arschsack?“ versuchte sich auch Lisa mal an der Zonk-Methode.
    Lamprecht war beeindruckt. Frauen gaben ihm nie Paroli, seine beiden Assistentinnen wagten es kaum, ihm in die A u gen zu blicken.
    „Nun ja, wenn einer betäubt ist, ist es das einfachste von der Welt. Sie können ihm ein Kissen auf die Schnute pressen, ihm einfach Nase und Mund zuhalten , seinen Kopf zwischen Ihren Brüsten vergra… ähem…“
    „Ja, weiter.“
    Jetzt war der Professor völlig aus dem Konzept. Und das in seinem eigenen Reich!
    Lisa konnte sich kaum beherrschen vor Vergnügen. „Wie wär’s, wenn ich mich mit meinem fetten Hintern auf sein G e sicht setzen würde? Ginge das auch?“
    Fabian grinste und flüsterte: „ Was meinen Lieblingstod betrifft, d as wäre dann Plan B.“
    Lamprecht räusperte sich lautstark, um die Kontrolle z u rückzugewinnen.
    „Also, wollen Sie jetzt etwas wissen über den Tod dieses armen Menschen, oder nicht?“
    „Fahren Sie fort“, sagte Lisa großzügig .
    „Xenon ist seit ein paar Jahren in Deutschland als Nark o semittel zugelassen. Es ist teurer als Äther , hat aber weniger Nebenwirkungen und wirkt außerdem geradezu schlagartig. Und wenn man aufwacht, ist man schnell wieder klar wie eine Glo cke. N aja. Der Typ hier in dem Fall halt nicht.“
    „Sonst irgendwas?“ fragte Fabian.
    „Nein, nichts. Er wurde sehr sanft behandelt, wie gesagt. Wir reden hier sicher nicht von Affekt, es war keine Wut im Spiel oder Hass. Der Mörder wollte den Job wohl so wenig grausam wie möglich erledigen.“
    Lisa konnte das nachvollziehen. Während sie Robert Pa t tinsons deutschen Cousin betrachtete, kam sie auf alle mögl i chen Ideen, was man mit diesem Körper vor dem Exitus so a l les Hübsches hätte anstellen können, aber Gewalt spielte d a bei keine Rolle. Wenn Sie so einen Gott halt unbedingt u m bringen musste, weshalb auch immer, dann sollte er zumi n dest nicht leiden. So wie man eine süße, aber todkranke Katze einschläfert.
    Dabei fiel ihr ein, sie hatte kein Katzenfutter mehr im Haus. Der Kater, der ihr vor ein paar Monaten zugelaufen war und immer noch keinen Namen hatte, konnte ziemlich kapr i ziös sein, wenn es um seine Nahrung ging. Dosenfutter war zwar in Ordnung, aber auf keinen Fall mit Fisch. Bei Trocke n futter mit diesen Gemüsekügelchen knabberte er sorgfältig alles weg und ließ die grünen Dinger im Napf liegen. Er wusste eben, was Katzenfutter war und was nicht. Er sah keine We r bung.
    Apropos grüne Dinger!
    „Was war das jetzt mit diesen grünen Zeug in seinem Bett?“
    „Ach, richtig. Einen Moment.“
    Lamprecht marschierte zu seinem Arbeitstisch mit dem Computer, setzte sich dran und checkte seine Email.
    „Ahh, mein e Kollegin von der Kriminaltechnik hat es rau s gekriegt“, verkündete er. „Warten Sie…“
    Der Laserdrucker hinter ihm setzte sich in Marsch, und eine Minute später präsentierte Lamprecht ihnen die Analyse. Fabian überflog das Blatt.
    „Silikon?“
    „Was?“ Lisa protestierte . „Bei mir ist alles bio, das weißt du ganz genau! Und überhaupt… ach so.“
    Fabian reichte ihr das Blatt. Lisa wurde nicht schlau draus.
    „Jetzt müsste man mal wissen, wozu so was gebraucht wird. Ich meine, im Bett!“
    Lamprecht zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nur, dass Kieferorthopäden und Zahnärzte so was verwenden, um G e bissabdrücke zu machen.“
    „Wie sind seine Zähne?“ wollte Fabian wissen.
    „Makellos.“
    Natürlich , dachte Lisa .
    Nachdem sie alles schriftlich bekommen hatten, verließen die beiden die Gerichtsmedizin. Auf der Fahrt zum LKA ließen sie ihre Gedanken schweifen. Diesmal fuhr Lisa, ob wohl es F a bians Hyundai war.
    „ Xenon! Silikon!“ stöhnte Fabian. „Da waren mir die abg e hackten Köppe aber lieber, die hatte n noch Gesicht!“
    „Wollen wir den Satz kurz stehen lassen?“
    „Sicher.“
    Sie ließen den Satz kurz stehen.
    „ Wir müssen rausfinden, wer dieses spezielle Silikon ve r wendet“, meinte Lisa. „Wer könnte so was wissen?“
    Fabian vertiefte sich in die Papiere. „ Die Kriminaltechnik schreibt hier einiges über die Eigenschaften. Offenbar ist es gießbares Silikon, dass sich dann schnell verfestigt. Lamprecht könnte recht haben mit seiner Zahnabdruck-Idee.“
    „Soll das heißen, wir klappern jetzt alle Zahnärzte und Kieferorthopäden Berlins ab?“
    „Ich hoffe doch, nicht. Allein bei mir in der Altstadt Spa n dau gibt es mehr
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