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Schnitzelfarce

Schnitzelfarce

Titel: Schnitzelfarce
Autoren: Gmeiner-Verlag
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hatten, erwies sich die restliche
Aufklärung als relativ einfach.
     
    Auffälligkeiten: Bemerkenswert erscheint
die kriminelle Energie, die in der Familie Suber zu stecken scheint.
    Suber selbst wurde zwar mehr in die Entführung »hinein gestoßen .« Er hatte sich aber in der Folge nicht dagegen gewehrt und
war zumindest ein eilfertiger Ausführer gewesen.
    Der Kopf des ganzen Unternehmens und die treibende Kraft war
zweifellos Erika Suber-Filzmayer, eine Frau von erstaunlicher Energie und Konsequenz.
    Als talentierter Nachwuchs erwies sich auch Viola Suber, deren
Beteiligung an der Entführung nicht nachgewiesen werden konnte. Ihr Plan, das
›zweite Lösegeld‹ in Höhe von 87 000 Euro abzustauben, kann aber durchaus als
viel versprechende Talentprobe einer Jung-Kriminellen angesehen werden. Wie sie
den Koffer mit dem Lösegeld austauschte, war, wertneutral gesehen, erstklassig.
Auch das Detail mit der Bleischürze zur Abschirmung der Senderimpulse war
bemerkenswert. Von Viola Suber wird man zweifellos noch hören.
     
    Offene Fragen: Eine Frage bleibt aber
nach wie vor offen. Waren die Subers überhaupt daran interessiert, dass der
Vater/Schwiegervater wieder lebend zu ihnen zurück kam .
Immerhin hätte die zwischenzeitlich eingetretene Situation rechtlich wahrscheinlich
gehalten, aber in jedem Fall einige unangenehme Fragen aufgeworfen.
    Das Gericht und die Geschworenen sind bei ihrem
Urteil zwar von der für die Beklagten günstigeren Version ausgegangen. Ohne
Zweifel kam der Tod Eugen Filzmayers, den sie zumindest billigend in ihrem Plan
berücksichtigt haben mussten, den beiden sehr entgegen.
    Wirklich kurios ist, dass ausgerechnet das Rezept, das vorrangig
für die Identifizierung Erika Subers verantwortlich war, gleichzeitig auch als
Beweis für die nicht vorhandene Tötungsabsicht gewertet worden ist.
     
    Persönliche Bemerkung: Ich gewinne immer
mehr den Eindruck, dass jeder Fall mindestens ebenso viele Fragen offen lässt
wie beantwortet werden.

     
    gez. Mario Palinski
     

     

     

Rezept ›Palinski-Schnitzel‹
     
    Angaben für 4 Personen:

     
    4 schöne nicht zu dünne Schnitzel à 150 gr. ;
je nach Gusto von der Pute, dem Kalb, dem Schwein oder auch vom Henderl

     
    200 gr Champignons
    2-3 hartgekochte Eier
    4 junge Zwiebeln
    1 große oder 2-3 kleine Chilischoten
    Petersilie
    sonstige Kräuter nach persönlichem Geschmack
    Salz
    Pfeffer
    2 Eier
    Mehl
    Brösel
    Fett zum Herausbacken; je nach Gusto Schmalz, Butter, Backfett
oder -öl

     
    Man hackt die jungen Zwiebeln ganz klein und
röstet sie in der Pfanne an. Dann schneidet man die Champignons in kleine
Scheiben oder besser noch in Stücke und gibt sie zu der schon fast fertig
gerösteten Zwiebel. Dann würzt man die Mischung mit Salz und Pfeffer und gibt
die Petersilie, evtl. auch sonstige Kräuter dazu.

    Achtung: Die Mischung nur ein, zwei Mal kurz
durchrühren und vom Herd nehmen, solange die Pilze noch knackig sind und kaum
Wasser gelassen haben.

    Jetzt bildet man aus den vorsichtig geklopften Schnitzeln
Fleischtaschen. Ehe man diese mit der inzwischen abgekühlten Masse füllt,
kommen noch die ganz klein gehackten harten Eier und die ebenso klein gehackten
Chilischoten hinein. Nochmals gut durchmischen.
    TIPP: Sollte die Masse etwas zu trocken sein, können Sie sie mit
einem Spritzer Soja- oder Tabasco-Sauce geschmeidiger machen.
    Jetzt werden die Fleischtaschen mit der Masse gefüllt, mit
Zahnstochern oder einem Rouladenspieß verschlossen, wie ein Wiener Schnitzel
paniert und herausgebacken.
    Dazu kann man jede Beilage reichen, die man möchte.
     
    ACHTUNG: Bitte achten Sie darauf, dass immer ein
voller Krug frisches Leitungswasser in Griffnähe ist. Einer pro
Palinski-Schnitzel.
     
    GEHEIMTIPP: In abgekühltem Zustand schmeckt die
Masse auch hervorragend auf Baguette- oder Schwarzbrot.

     
    WARNUNG DES GESUNDHEITSMINISTERS:
    Der Genuss dieses Schnitzels könnte Ihre
Gesundheit gefährden.

     
    E N D E

     
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