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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse
Autoren: Linda Lael Miller
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weil es ihr nicht mehr gehörte. Außerdem lebte Nathan auf der Insel, und sie könnte es nicht ertragen, ihm zu begegnen, nachdem sie sich so dumm benommen und ihn von sich gestoßen hatte.
    Tag für Tag kämpfte sie gegen ihre sinnlose, unergründliche Liebe für ihn. Und mit jedem Tag wurde diese Liebe stärker.
    Â»Ich wollte dich ja hassen«, sagte sie an einem grimmig kalten Wintermorgen und musste daran denken, was er gesagt hatte. Du suchst wirklich verzweifelt nach einem Grund, um mich hassen zu können, nicht wahr, Mallory?
    Â»Ja«, sagte sie laut und sah zu dem gerahmten Foto ihrer Eltern, das auf dem Kamin stand.
    Sie war wütend auf ihre Eltern. Wie hatten sie es wagen können, ihre Tochter im Stich zu lassen und einfach zu sterben?
    Bei dieser Frage sog Mallory scharf die Luft ein. Sie hatte absichtlich ihre Ehe zerstört, weil sie Angst hatte. Sie hatte Angst, Nathan von ganzem Herzen zu lieben. Angst, dass er auch irgendwann sterben und sie einsam zurücklassen würde.
    Hastig griff sie nach Mantel und Handtasche und verließ das Penthouse, ohne einen Blick zurückzuwerfen.

12. KAPITEL
    Die Villa mit Blick auf den Angel Cove war in der Dunkelheit beinahe genauso imposant wie in hellem Tageslicht. Mallorys Herz klopfte bis zum Hals, als sie vor dem beeindruckenden Gebäude stand. Sie hatte das Gefühl, als würde sie es zum ersten Mal sehen. Als Kind hatte sie oft vor dem Haus gestanden, das über viele Jahre leer gestanden hatte. Ein geheimnisvoller Ort. Und dann war der berühmte Nathan McKendrick hier eingezogen.
    Sie hatte Nathan bei einem Picknick im Sommer kennengelernt und sich sofort unsterblich in ihn verliebt. Schon im Herbst waren sie verheiratet.
    Sie schluckte schwer, als sie nun auf der Veranda stand, und nahm all ihren Mut zusammen, um an die Tür zu klopfen. Es wäre so einfach, wieder in ihren Wagen zu steigen und wegzufahren …
    Nein. Sie würde nicht mehr davonlaufen.
    Plötzlich ging die schwere Flügeltür auf. Mallory spürte, dass Nathans dunkler Blick auf ihr ruhte, obwohl sie ihre Augen fest geschlossen hatte, um sich gegen seine Zurückweisung zu wappnen.
    Doch er wies sie nicht ab. »Mach die Augen auf, Mallory«, sagte er freundlich, auch wenn keine Wärme in seiner Stimme lag.
    Sie gehorchte und konnte ihn nur stumm anstarren.
    Sanft umfasste er ihren Arm und zog sie in die dämmrige Eingangshalle.
    Endlich sah sie ihn an, brachte jedoch nur ein ersticktes »Hallo« heraus.
    Nathan schien es ihr nicht leicht machen zu wollen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah Mallory wartend an.
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Sag doch etwas! ermahnte sie eine innere Stimme.
    Â»Ist mein Hund hier?«, brachte sie nach quälend langen Sekunden schließlich heraus.
    Ein verschmitztes Lächeln umspielte Nathans Mundwinkel. »Bist du nur deshalb gekommen, weil du deinen Hund suchst?«
    Â»Du willst es mir also noch schwerer machen.«
    Er lachte und umfasste ihre Hand. »Tut mir leid.« Er führte sie in die hell erleuchtete Küche, die im rückwärtigen Teil des Hauses lag. Cinnamon hockte am Boden und knabberte an einem großen Knochen. Er deutete mit großer Geste auf das Tier. »Ihr Hund, Madame.«
    Â»Dieser Hund hat keine Skrupel«, beschwerte Mallory sich halb im Scherz.
    Â»Nicht die geringsten«, stimmte Nathan zu, und seine tiefe Stimme umfing sie wie eine sanfte Liebkosung.
    Mallory drehte sich um und sah ihren Mann nun direkt an. »Ich liebe dich über alles, Nathan«, erklärte sie mit unsicherer Stimme.
    Er streckte die Hände aus und zog Mallory an sich. Sie sah die Worte in seinen Augen, bevor er sie aussprach. »Und ich liebe dich.«
    Erleichtert presste sie sich an ihn. Sein starker Körper hatte etwas sehr Tröstliches für sie, verwirrte sie aber auch.
    Er stöhnte tief auf. »Wo wir gerade von skrupellos sprechen – du weißt genau, was du mir antust, wenn du dich so an mich presst.«
    Mallory wusste es, doch ihre Augen blitzten fröhlich. »Ich habe eine Idee«, gestand sie.
    Er legte den Kopf schräg und sah sie wachsam an. »Wenn du gekommen bist, um Vergeltung zu üben, dann sage ich dir lieber gleich, dass ich damit nicht umgehen kann.«
    Mallory zog die Stirn kraus. »Vergeltung? Wovon sprichst du überhaupt?«
    Â»Dass es mich fertigmacht, wenn wir die Nacht zusammen
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