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Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk

Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk

Titel: Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk
Autoren: Christoph Schoenle , Thomas Hess , Silke Roedig
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ersten Tag nach der Operation bereits krankengymnastische Übungen durchgeführt werden.
    Wenn Sie nach der Akutbehandlung einige Tage nach Hause möchten, muss dies organisiert sein (Wege im Haus, die evtl. mit Gehstützen zu bewältigen sind, Toiletten, Lage des Schlafzimmers usw.). Sprechen Sie im Vorfeld mit Ihrem Operateur, wie lange sie voraussichtlich das Bein teilweise oder vollständig entlasten müssen, und überlegen Sie, ob Sie sich unter diesen Bedingungen in häuslicher Umgebung bewegen können.
    Die häusliche Umgebung sollte schon vor der Operation angepasst werden:
Haltegriffe in Bad und Sanitärbereich (auch Treppengeländer) anbringen,
    Fertig zubereitete, portionsweise eingefrorene Mahlzeiten sind gerade für die erste Zeit nach der Operation sehr zu empfehlen.
Hilfsmittel bereitlegen,
Bett, Toilette und Stühle erhöhen,
Servierwagen oder Rollator in der Küche bereitstellen,
Essen vorkochen und portionsweise einfrieren und/oder Fertiggerichte einkaufen,
Telefonnummer vom Hausarzt und Physiotherapeuten speichern,
Kältepackungen für die Wunde und Wärmepackungen für die Muskulatur besorgen,
einen oder mehrere Schirmständer besorgen, um die Gehstützen abstellen zu können,
Klapphocker in die Dusche stellen,
Stolperfallen (hochstehende Teppichkanten, Kabel am Boden usw.) beseitigen,
bei Nachbarn, Verwandten, Therapeuten wegen Unterstützung nach der Operation anfragen.

Der Ablauf der Operation
Der Tag davor
    An diesem Tag werden die letzten wesentlichen Operationsvorbereitungen getroffen. Hierzu gehören weitere Untersuchungen, eine Blutentnahme, in der Regel die Anfertigung eines EKG, oft auch eine Röntgenaufnahme der Lunge. Auch das endgültige Aufklärungsgespräch wird geführt, in dem Sie nochmals über die genaue Art der Operation, die Risiken und möglichen Komplikationen aufgeklärt werden. Scheuen Sie sich nicht, in diesem Gespräch alles nachzufragen, was Ihnen nicht eindeutig verständlich ist. Am Ende des Aufklärungsgespräches müssen Sie Ihr Einverständnis zur Operation durch Unterschrift geben.
    Mit dem Narkosearzt können Sie über mögliche und geeignete Narkoseverfahren sprechen, das für Sie am besten geeignete Verfahren festlegen und Details zum Ablauf der Narkose erfragen. Bitte denken Sie daran, für diese vorbereitenden Gespräche alle Ihnen vorliegende Unterlagen über Vorerkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten (wichtig: Unverträglichkeit gegen Latex – das OP-Material und Handschuhe bestehen aus Latex!) mitzubringen oder sie zumindest zu erwähnen.
Der Operationstag
    Am Morgen des Operationstages erhalten Sie ein leichtes Beruhigungsmittel sowie spezielle leichte Bekleidung, die Sie auf dem Weg in den OP tragen. Der Operationsbereich über dem Hüftgelenk bis in die Leistenregion wird rasiert. Üblicherweise sollen Sie spätestens sechs Stunden vor der Operation keine Speisen oder Getränke mehr zu sich genommen haben.
Der Verlauf der Operation
    Die Operation selbst gliedert sich in verschiedene Schritte: Zunächst wird ein Zugang zum Hüftgelenk geschaffen. Hierzu gibt es verschiedene Wege. Inletzter Zeit werden häufig extra kleine Schnitte propagiert (»minimal-invasive Chirurgie«). Neben dem günstigeren kosmetischen Ergebnis haben diese kleineren Schnitte den Vorteil einer geringeren Gewebeverletzung. Sie besitzen aber den prinzipiellen Nachteil, dass der Arzt eine schlechtere Übersicht über das Operationsfeld hat und damit die Gefahr einer Fehlpositionierung der Prothesenteile größer ist. Entscheiden Sie sich daher nicht unkritisch für eine solche Technik, sondern besprechen Sie mit ihrem Operateur, welche Vor- und Nachteile sie hat.
    Nach Eröffnen der Hüftkapsel wird das Hüftgelenk in der Regel ausgerenkt. Der Oberschenkelkopf wird abgesägt (außer beim Oberflächenersatz). Es wird sodann die natürliche Hüftpfanne zur Aufnahme des künstlichen Pfannenteils aufgefräst und die künstliche Pfanne eingesetzt. Anschließend wird der Oberschenkelschaft präpariert und der Prothesenstiel eingesetzt. Dann folgt die Abstimmung von Gewebespannung und Beinlänge durch Einsetzen verschiedener Laufbuchsen an der Pfanne und verschiedener Prothesenköpfe. Hierbei muss der Operateur eine Position und Gewebespannung finden, die ein freies Bewegen der Prothese in allen Richtungen erlaubt,
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