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Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk

Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk

Titel: Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk
Autoren: Christoph Schoenle , Thomas Hess , Silke Roedig
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verzichten, um keine Luxation oder Lockerung zu provozieren. Dann ist diese Sportart jedoch sehr zu empfehlen. Allerdings sind zum Tragen der Boote spezielle Rollwagen erforderlich.
    Das Training auf einem Ruderergometer ist in den ersten 6 Wochen nicht sinnvoll, weil durch die Oberkörper- und Beinbewegung eine zu starke Hüftbeugung eintreten kann. Auch ist das Auf- bzw. Absteigen zu unsicher.
Schwimmen
    Ãœbungen im Bewegungsbad sind sehr hilfreich und empfehlenswert, sobald die Wunde verschlossen ist. In den ersten drei Monaten darf kein Brustbeinschlag durchgeführt werden, um eine unwillkürliche Anspreizung zu vermeiden, nach drei Monaten ist auch Brustschwimmen mit Beingrätsche erlaubt. Schwimmen ist nun unbegrenzt möglich und sehr empfehlenswert.
Segeln
    Segelsport kann auf einem kleinen Optimisten oder auf einem Dreimaster betrieben werden. Demgemäß sind auch die Belastungen sehr unterschiedlich: Beim Ausreiten einer kleinen Jolle können teilweise starke Kräfte auf die operierte Hüfte einwirken. Auf einem Dickschiff dagegen lebt es sich bequemer, sofern kein Sturm aufkommt. Man sollte als Skipper mit einer Hüftprothese immer im Hinterkopf behalten, dass im Extremfall (Kenterung, Seenotfall) die Hüfte luxieren kann. Zu vermeiden sind auf jedem Fall Sprünge auf den Steg oder auf das Boot. Hier treten laut Statistik die meisten Verletzungen auf.
Skifahren
    Beim Skifahren werden beide Beine belastet, wodurch die operierte Hüfte – ähnlich wie beim beidbeinigen Stehen – eher gering belastet wird. Zwar ist Skifahren wegen der Sturzgefahr und der möglichen Rotationskräfte bei Verdrehungen für Patienten mit einer Hüftprothese nicht unbedingt empfehlenswert, doch überwiegen die vielen positiven Auswirkungen auf Körper und Seele. Viele Hüftpatienten fahren seit Jahrzehnten Ski, ohne dass eine Lockerung der Prothese eingetreten ist.
    Beim alpinen Skifahren mit einer Hüftprothese ist eine spezielle Fahrweise sinnvoll: Vermeidung von starker Druck- und Knickbelastung in der Hüfte, schulterbreites Fahren, keine Sprünge, möglichst keine Stürze. Eine spezielle Schontechnik wird im deutschen Skiverband zur Vermeidung von hohen Gelenkbelastungen gelehrt, dabei wird das Hüftgelenk nur mit dem 1,2-fachen des Körpergewichts belastet. Der operierte Skifahrer muss Eisplatten (Gefahr des seitlichen Sturzes auf den großen Rollhügel der Hüfte) ebenso meiden wie nassen oder verharschten Schnee (Gefahr der Hängenbleibens und damit der Hüftrotation oder des Sturzes). Eine seitliche Polsterung der Hüften ist zur Vermeidung von direkter Krafteinwirkung beim Sturz sinnvoll. Empfehlenswert sind relativ kurze Ski; zu lange Ski bergen die Gefahr größerer Rotationskräfte in sich, zu kurze Ski können allerdings einen Sturz nach hinten provozieren.
Skilanglauf
    Die Verletzungsrate beim Skilanglauf wird mit 0,2 bis 1,5 Verletzungen pro 1000 Skitagen angegeben. Es ist zu bedenken, dass im Vergleich zum Alpinski die Skilanglauf-Bindung deutlich weniger Halt gibt, die Ski schmaler sind und die Schuhe eine schlechtere Skiführung ermöglichen. Deshalb sind Stürze durchaus häufiger, auch bei geringen Geschwindigkeiten. Die meisten Skilanglaufverletzungen entstehen durch Verdrehen des Unterschenkels. Deshalb sollte auch hier die seitliche Hüfte gepolstert und zur Dämpfung der Oberschenkelstauchung bei Stürzen sollten Knieschoner getragen werden. Vorsicht ist geboten bei engen, steilen, eisigen oder überfüllten Loipen: Hier kann man schon einmal »einfädeln« und mit der Skispitze hängen bleiben, wodurch die Hüfte in starker Rotation gezerrt wird. Eine gute Selbsteinschätzung ist hier gefragt.
Stepper/Crosstrainer
    Beim Stepptraining erfolgt die Bewegung der Füße meist vertikal in einem großen Bewegungsausschlag, wodurch eine starke Beugung im Hüftgelenk entstehen kann. Daher ist der Crosstrainer dem Stepper vorzuziehen, denn hierbei handelt es sich eher um eine weiche, ellipsenförmige Bewegung, bei der die Gelenke in begrenztem Umfang bewegt werden. Bei erlaubter Vollbelastung des Hüftgelenks ist dieses Gerät durchaus für ein Kraft- und Ausdauertraining zu empfehlen. Vorsicht ist angebracht beim Auf- oder Absteigen von diesen Geräten. Sie sollten daher in den ersten Wochen nur unter Anleitung der Therapeuten benutzt werden.
Tennis
    Die abrupten Stoppbelastungen
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